>@Anne-Cécile Auguin/EIB

30 Millionen Euro für die Sanierung und Modernisierung von Sekundarschulen

Der Rat des französischen Departements Vendée und die Europäische Investitionsbank (EIB) – die Bank der Europäischen Union – haben am 3. Februar 2017 einen Finanzierungsvertrag über 30 Millionen Euro abgeschlossen. Unterzeichnet wurde der Vertrag im Collège Joliot Curie in Saint Hilaire des Loges in Anwesenheit des Präsidenten des Departementrats Yves Auvinet, des EIB-Vizepräsidenten Ambroise Fayolle und zahlreicher politischer Vertreter. Diese Schule ist eines der Collèges (Sekundarschulen, die die Sekundarstufe I abdecken), die Mittel aus dem EIB-Darlehen erhalten werden. Im Anschluss an die Unterzeichnung besichtigten die Anwesenden die Baustelle.

Das Darlehen, das die Bank dank ihres AAA-Ratings zu attraktiven Konditionen vergeben kann, soll konkret für Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen in einem Dutzend Collèges der Region eingesetzt werden. Davon profitieren auch die Wirtschaftsakteure, allen voran die Baubranche, in der neue Arbeitsplätze entstehen.

„Der Rat des Departments Vendée freut sich über diese Finanzierung der Europäischen Investitionsbank. Die Collèges sind uns ein wichtiges Anliegen, und das Department Vendée investiert zwischen 2011 und 2018 knapp 160 Millionen Euro in den Neubau, den Ausbau und die Modernisierung dieser Sekundarschulen. Mit der Unterstützung der EIB können wir ein ideales Lern- und Arbeitsumfeld für Schüler und Lehrkräfte schaffen“, erklärte Yves Auvinet, Präsident des Rats des Departements Vendée.  

„Dies ist das erste Direktdarlehen der EIB an das Departement Vendée“, so der EIB-Vizepräsident. „Die Europäische Investitionsbank freut sich, diese erste Finanzierung an das Departement Vendée vergeben zu können. Die Ausbildung junger Menschen und der Klimaschutz sind vorrangige Ziele der EU. Mit diesem Projekt soll nicht nur die Energieeffizienz von Schulgebäuden verbessert werden. Es geht auch darum, optimale Rahmenbedingungen für das Lernen und den Schulalltag zu schaffen. Deswegen engagieren wir uns heute an der Seite des Departements.“

Die Finanzierung untermauert den wirtschaftlichen und sozialen Entwicklungsprozess des Departements Vendée. Sie unterstützt Investitionen in Sekundarschulen, mit denen der Departementrat zwei Ziele verfolgt: Einerseits sollen die Ausbildung der künftigen Generationen und der Erfolg der jungen Menschen aus dem Departement Vendée beim Collège-Abschluss Diplôme National du Brevet gefördert werden (89,8 Prozent Erfolgsquote auf Departementebene gegenüber 87,3 Prozent auf Landesebene und 88,8 Prozent auf Ebene der Akademie, zu der das Departement Vendée gehört). Andererseits soll auch der demografischen Entwicklung der Region Rechnung getragen werden – die öffentlichen Collèges im Departement Vendée verfügen derzeit über 17 688 Plätze gegenüber 16 388 Plätzen vor zwei Jahren. Moderne Infrastruktureinrichtungen, die auf die pädagogische Ausrichtung der Schulen abgestimmt sind, wirken sich positiv auf den Schüleralltag aus, vor allem im ländlichen Raum. Gleichzeitig stellen die Investitionen eine langfristige, dauerhafte Antwort auf die steigenden Schülerzahlen im Sekundarschulbereich dar.

Vor dem Hintergrund des Klimaabkommens von Paris steht die Optimierung der Infrastruktureinrichtungen, die gebaut oder modernisiert werden, im Mittelpunkt, und das Augenmerk richtet sich auf eine Senkung der Betriebskosten und des CO2-Ausstoßes. Deshalb fließen 33 Prozent der Investitionskosten des Projekts in die Energieeffizienz der Infrastruktureinrichtungen, das heißt in Dämmungs- und andere Maßnahmen, die den neuen Energieeffizienzstandards auf nationaler und europäischer Ebene entsprechen.

Das Darlehen fällt unter das vorrangige Ziel der Europäischen Investitionsbank, die Ausbildung junger Menschen zu fördern. Im Jahr 2016 vergab sie 705 Millionen Euro für die Sanierung und Modernisierung von Sekundarschulen (Sekundarstufe I und II) und Hochschulen in Frankreich. Die Mittel sollen die Erfolgsaussichten junger Menschen verbessern und eine dauerhafte wirtschaftliche und gesellschaftliche Dynamik in den Städten und Regionen auslösen.