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Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB und EIF) wird das niederländische Mikrofinanzinstitut Qredits dabei unterstützen, sehr kleinen Unternehmen in den Niederlanden  Finanzierungsmittel zugänglich zu machen. Die Europäische Investitionsbank hat mit Qredits ein Darlehen von 100 Millionen Euro vereinbart. Parallel hierzu hat auch der Europäische Investitionsfonds einen Vertrag mit Qredits unterzeichnet, durch den ein Teil des Kreditrisikos neuer Darlehen für Kleinstunternehmen im Umfang von 25 Millionen Euro abgedeckt werden soll. Beide Operationen sind durch die Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) unterlegt, der das Kernstück des Investitionsplans für Europa der Juncker-Kommission bildet.

„Wir sind hocherfreut und sehr stolz, dass Qredits als erstes Mikrofinanzinstitut in Europa die Möglichkeit hat, ein direktes Darlehen der EIB zu erhalten. In Verbindung mit der COSME-Garantie (Programm für die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und für KMU) ermöglicht uns dieses umfangreiche Darlehen, unsere für die kommenden Jahre gesetzten Ziele zu erreichen. Darüber hinaus wird es unsere Position als wichtiger alternativer Geldgeber für Unternehmer in den Niederlanden stärken“, erklärte Elwin Groenevelt, geschäftsführender Direktor (CEO) von Qredits Microfinanciering Nederland.

Da Darlehen der EIB höchstens 50 Prozent der jeweiligen Gesamtprojektkosten abdecken können, wird diese Operation Mikrofinanzierungen von mindestens 200 Millionen Euro für niederländische Unternehmer ermöglichen. Von dem neuen Darlehen dürften mindestens 6 500 Kleinunternehmer in den Niederlanden profitieren. Das niederländische Wirtschaftsministerium hat eine Garantie gestellt, die 80 Prozent des EIB-Darlehens von 100 Millionen Euro absichert. Die restlichen 20 Prozent sind durch eine Garantie des EFSI abdeckt.

Der Erste Vizepräsident der Europäischen Kommission Frans Timmermans fügte hinzu: „Die Förderung von Investitionen – vor allem in Start-up-Unternehmen und KMU – ist ein zentrales Anliegen der Kommission. Mit dem EFSI, dem Investitionsplan für Europa (315 Milliarden Euro), und unserer Agenda für bessere Rechtsetzung unterstützen wir nicht nur das Rückgrat unserer Wirtschaft, sondern vermitteln auch die Botschaft, dass Europa ein guter Platz für Investitionen ist. Über Qredits wollen wir Unternehmer unterstützen, die den Mut haben, den Status Quo in Zweifel zu ziehen. Wir möchten ihnen ein wettbewerbsfähiges Regulierungsumfeld gewährleisten, Kompetenzen vermitteln und Finanzierungen bieten, die innovative Unternehmen anziehen und Arbeitsplätze schaffen.“

Gleichzeitig wird die Garantie des EIF in Höhe von 25 Millionen Euro 50 Prozent des von Qredits eingegangenen Kreditrisikos abdecken. Das Institut kann so seine Finanzierungen im Kleinkundensegment, das nur begrenzten Zugang zu Finanzierungsmitteln hat, deutlich ausweiten. Die Darlehen werden mit einer Garantie des EIF aus dem COSME-Programm und mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Kommission bereitgestellt. Die Vereinbarung wird es Qredits ermöglichen, etwa 670 Kleinstunternehmen zusätzliche Finanzierungen zu günstigen Konditionen zu gewähren.

EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom erklärte: „Im europäischen Vergleich verzeichnen Kleinunternehmen in den Niederlanden bei Darlehensanträgen eine der höchsten Ablehnungsquoten. Hier muss Abhilfe geschaffen werden. Meines Erachtens leistet Qredits hier erstaunlich gute Arbeit. Das Institut fördert den niederländischen Unternehmergeist, indem es Unternehmern, die andernfalls ihre Projekte nicht durchführen könnten, Kredite gewährt. Es verdient unsere volle Unterstützung. Durch die Kopplung mit der Garantie des EIF zeigt diese Operation, wie wichtig der Investitionsplan für Europa auf jeder Ebene sein kann."

Seit seiner Gründung im Jahr 2009 hat Qredits mehr als 7 000 Unternehmer mit 130 Millionen Euro unterstützt. Schätzungen zufolge haben die von Qredits geförderten Unternehmen mehr als 10 000 Arbeitsplätze geschaffen.