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Die CNG-Tankstelle des Versorgungsbetriebs IMOG wurde vergangenen Freitag in Harelbeke in Betrieb genommen. Es handelt sich um das erste Projekt dieser Art in Flandern, das im Rahmen des „Smart Cities“-Programms der Europäischen Investitionsbank und der Belfius-Bank durchgeführt wurde.

Durch den Bau der Tankstelle kann IMOG die Emissionen verringern, die von seinen Müllabfuhraktivitäten in der gesamten Region ausgehen. Die neue CNG-Tankstelle sorgt jedoch nicht nur dafür, dass die Fahrzeugflotte des IMOG umweltfreundlicher wird. Vielmehr kann sie auch von Privatpersonen und anderen städtischen und kommunalen Diensten zum Auftanken von Erdgasfahrzeugen genutzt werden. Komprimiertes Erdgas (CNG - Compressed Natural Gas) ist billiger und umweltfreundlicher, da der CO2-Ausstoß von Erdgas-Fahrzeugen viel niedriger ist als bei Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselmotor. Auch die Schwefel-, Benzol- und Partikelemissionen sind erheblich niedriger. Diese Fahrzeuge bringen außerdem weitere Vorteile für die Verbraucher mit sich: sie sind sicher, geräuschärmer als Dieselfahrzeuge und weisen einen geringeren Verschleiß auf, da im Motor weniger Verbrennungsrückstände entstehen. Außerdem ist Erdgas billiger. 

Rik Soens, Präsident von IMOG, ist stolz darauf, dass die CNG-Tankstelle in Harelbeke das „Smart City“-Label trägt. „Besonders erfreut uns, dass wir dank der Finanzierung der Europäischen Investitionsbank und der Belfius-Bank für dieses wichtige Projekt von günstigen Zinssätzen profitieren können.“

Dirk Gyselinck, Mitglied des Direktionsausschusses der Belfius-Bank, fügte hinzu: „Wenn Städte attraktiv bleiben wollen, so ist – unabhängig von ihrer Größe – die intelligente Stadtentwicklung ihre einzige Chance. Es mangelt nicht an Ideen, aber die konkrete Umsetzung von Projekten stößt bisweilen auf Finanzierungsprobleme. Die Belfius-Bank und die EIB haben daher eigens ein Programm für intelligente Städte und nachhaltige Entwicklung vorgelegt, um die Durchführung zahlreicher „intelligenter“ Projekte im ganzen Land voranzutreiben, die sich noch immer im Planungs- oder Entwurfsstadium befinden.“

Nach der Einweihung des ersten gemeinsamen „Smart Cities“-Projekts der EIB und der Belfius in Belgien – die Stadthalle in Gembloux – ist diese CNG-Tankstelle das erste Projekt in Flandern, für das ein Darlehen im Rahmen des Programms „Smart Cities & Sustainable Development“ der EIB und der Belfius-Bank bereit gestellt wird. Das Programm im Umfang von 400 Millionen Euro wurde im Juni 2014 eingerichtet. Die Mittel sind für  intelligente und nachhaltige Projekte bestimmt, die dem „Smart Cities“-Konzept entsprechen. Das bedeutet, dass sie die Kriterien Mobilität, Stadtentwicklung und/oder Energieffizienz erfüllen. Die Darlehenskosten werden möglichst gering gehalten, um die Städte und Gemeinden in die Lage zu versetzen, innovative und nachhaltige Projekte durchzuführen. Die Mittel werden jeweils zur Hälfte von der EIB und der Belfius-Bank bereitgestellt.

EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom  freut sich über den Erfolg des Programms für intelligente Städte und nachhaltige Entwicklung: „Das „Smart Cities & Sustainable Development“-Programm ist das erste dieser Art in Belgien aber auch in Europa insgesamt. Sein Ziel ist es, „Smart Cities“ einen echten Impuls zu verleihen, so dass sie zum neuen Standard für Städtebau in der Zukunft werden. „Intelligente, inklusive und nachhaltige“ Projekte wie sie die Strategie Europa 2020 vorsieht, sind der Motor für das Wachstum der Städte und kommen ihren Einwohnern zu gute.“

Smart Cities and Sustainable Development

Kurz nach Abschluss der mit günstigen Konditionen ausgestatteten Belfius-/EIB-Finanzierungsoperation „Smart Cities & Sustainable Development“ legte das Versorgungsunternehmen IMOG bereits den Finanzierungsantrag für das Projekt vor. Die Projektprüfung fiel positiv aus.

Der Bau der CNG-Tankstelle kam für eine Finanzierung in Betracht, da dem Projekt ein strategischer, integrierter, innovativer und nachhaltiger Ansatz zugrunde lag.

Dies beruhte auf folgenden Faktoren:

  • Die Strategie des IMOG entspricht den EU-2020-Zielen: sie hat einerseits die Verringerung des CO2-Ausstoßes zum Ziel. Die Fahrzeugflotte des Versorgungsbetriebs soll umweltfreundlicher werden und eine Ladesäule für Elektrofahrzeuge soll installiert werden. Andererseits ist geplant, ab dem 1. Januar 2017 umweltfreundlichere Fahrzeuge für die Hausmüllabfuhr einzusetzen.
  • Das Projekt steht in Einklang mit der EU-2020-Strategie der angeschlossenen Gemeinden. Dazu gehört die umweltfreundlichere Gestaltung aller Fahrzeugflotten.
  • Förderung umweltfreundlicherer Verkehrslösungen: Als Kraftstoff ist komprimiertes Erdgas viel umweltfreundlicher, jedoch ist die Anzahl der Tankstellen immer noch zu gering. Mit dem Bau dieser CNG-Tankstelle – die einzige in dem Gebiet an einer stark befahrenen Straße – leisten der Versorgungsbetrieb und die Verbandsgemeinden einen deutlichen Beitrag zur Förderung sauberer Verkehrslösungen. Die Tankstelle wird rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche für alle zugänglich sein. Dies wird die Attraktivität dieser Fahrzeugart für die Öffentlichkeit positiv beeinflussen.
  • Das Projekt fördert die Mitwirkung der verschiedenen Wirtschaftsteilnehmer in dem Gebiet: sie wurden und werden eng eingebunden.

Belfius und die EIB sind der Ansicht, dass dieses Projekt zur nachhaltigen Mobilität beiträgt und für andere Gemeinden und Gemeindebetriebe als Beispiel dienen kann.

Bei der Eröffnungsfeier verliehen Torsten Brand, Senior Policy Adviser der EIB in ihrem Büro in Brüssel, und Marc Debaveye, Direktor der Belfius-Bank für den Bereich Public and Social Banking in Flandern das „Smart City“-Label an Johan Bonnier, Geschäftsführer, und Rik Soens, Präsident.