Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat kürzlich in Podgorica vier Finanzierungsverträge unterzeichnet, um die Wirtschaft in Montenegro zu fördern und dadurch das Land bei der Vorbereitung auf die Integration in die EU unterstützen. Das Darlehen dient zur Finanzierung kleiner und mittlerer Vorhaben, die von kleinen und mittelgroßen Unternehmen sowie von Endkreditnehmern beliebiger Größe und Eigentümerstruktur – einschließlich Gebietskörperschaften – durchgeführt werden. Die Finanzierungsverträge betreffen

  • ein Darlehen von 200 Millionen Euro an die Société Generale Banka Montenegro und
  • ein Darlehen von 25 Millionen Euro an den Investment and Development Fund of Montenegro (IDF).

Mit diesen Darlehen setzen wir unsere Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen in Montenegro fort, die das Rückgrat der Wirtschaft des Landes sind“, erklärte EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco, der für Finanzierungen der Bank in den westlichen Balkanstaaten zuständig ist. „Vor allem freue ich mich, dass durch die Finanzierungen in Montenegro auch Arbeitsplätze gesichert werden und neue Beschäftigungsmöglichkeiten entstehen.“

200 Millionen Euro an die Société Generale Banka

Mit dem Darlehen sollen KMU-Projekte, kleine und mittlere Infrastrukturvorhaben von Gebietskörperschaften sowie Investitionsvorhaben der Industrie in den Bereichen wissensbasierte Wirtschaft, Energie, Umweltschutz, Gesundheit und Bildung finanziert werden. Die Finanzierungen stehen mit den Förderkriterien der EIB in Einklang. Die EIB wird bis zu 100 Prozent der gesamten Kosten von KMU-Projekten und bis zu 50 Prozent der Kosten anderer Projekte finanzieren. Mindestens 70 Prozent der Darlehensmittel werden an KMU weitergeleitet.

25 Millionen Euro für KMU an den IDF

Der Finanzierungsvertrag, den die EIB mit dem IDF unterzeichnet hat, betrifft die zweite Tranche von 25 Millionen Euro eines Darlehens von insgesamt 50 Millionen Euro zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und zur Finanzierung anderer Vorhaben in Montenegro. Der IDF ist Montenegros Entwicklungsbank und befindet sich vollständig in staatlichem Besitz. Gemäß den Gründungsunterlagen des IDF haftet der Staat für die Verbindlichkeiten des Fonds. Der IDF hat seine Tätigkeit 2010 aufgenommen.

Durch die Darlehen werden im derzeit schwierigen Umfeld mehr Finanzierungsmittel für KMU in Montenegro zur Verfügung stehen, die wesentlich zum wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt in Montenegro beitragen. Die Kredite werden mit langen Laufzeiten vergeben. Zudem verringern sich die Gesamtfinanzierungskosten für die Kreditnehmer. Die neuen Darlehen sind die drittgrößte Operation zugunsten von KMU in Montenegro. 2009 vergab die EIB bereits über acht einheimische Geschäftsbanken ein Darlehen von 90 Millionen Euro, und im Oktober 2012 unterzeichnete die EIB die erste Tranche von 25 Millionen Euro mit dem IDF, die vollständig ausgezahlt wurde.