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Das Darlehen der Europäischen Investitionsbank (EIB) über 300 Mio EUR an die Stadtbahn des Gemeindeverbands von Lille wird der Modernisierung und der Kapazitätserhöhung der ersten fahrerlosen U-Bahn der Welt dienen mit dem Ziel, die Attraktivität dieses öffentlichen Verkehrsmittels für eine steigende Zahl von Fahrgästen zu erhöhen.

Der Vertrag über eine erste Tranche von 100 Mio EUR wurde am 29. August 2013 in Lille von Martine Aubry, der Präsidentin des Gemeindeverbands von Lille (Lille Métropole), und von EIB-Vizepräsident Philippe de Fontaine Vive unterzeichnet.

Aus den Mitteln wird die Modernisierung und die Erhöhung der Frequenz der Stadtbahn sowie die Verdoppelung der Züge der Linie 1 finanziert werden, so dass die Fahrgastkapazität der beiden Linien der fahrerlosen Stadtbahn deutlich steigen wird.

Das Darlehen ermöglicht die Beschaffung von 27 neuen Zügen mit einer Länge von 52 m, die jeweils 420 Fahrgäste aufnehmen können. Die ersten neuen Züge werden bereits Anfang 2016 verkehren. Daneben ermöglicht es die Finanzierung der Bauarbeiten zur Anpassung der Bahnsteige der 18 Haltestellen der Linie 1. Daneben wird die Infrastruktur für das fahrerlose System (Züge und Schienen) und die zugehörige Ausrüstung erneuert werden. Die Brandschutzmaßnahmen in den Tunneln werden verstärkt und an geltende Bestimmungen angepasst.

Gleichzeitig werden derzeit in Betrieb befindliche Züge zusammengekoppelt werden, so dass die Kapazität der Linie 1 verdoppelt wird. Mehrere Züge, die derzeit auf der Linie 1 verkehren, werden auf der Linie 2 eingesetzt werden, um deren Kapazität ebenfalls um 30 % zu erhöhen.

Das Projekt ist Bestandteil der proaktiven Politik des Gemeindeverbands, die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel bis 2020 zu verdoppeln mit einem öffentlichen Verkehrsnetz, das 265 Millionen Fahrten gegenüber derzeit 160 Millionen Fahrten pro Jahr ermöglicht. Ein leistungsstarkes und zuverlässiges öffentliches Verkehrsnetz trägt zur Verbesserung der Lebensqualität der Einwohner des Großraums Lille bei.

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Schwierigkeiten der französischen Gebietskörperschaften, Zugang zu Finanzierungen zu erhalten, ermöglicht dieses Darlehen, das dank des AAA-Ratings der EIB mit einer langen Laufzeit und günstigen Konditionen ausgestattet ist, eine echte Optimierung des Gesamtfinanzierungsplans des Projekts, dessen Investitionskosten auf 610 Mio EUR veranschlagt werden. Mit diesem Darlehen wird die gute Partnerschaft fortgesetzt, die seit Jahren zwischen der EIB und dem Gemeindeverband von Lille besteht. Außerdem zeigt das Darlehen erneut das starke Engagement der Bank der EU in Frankreich zugunsten innovativer Projekte im Zeichen einer nachhaltigen Entwicklung, die das Wachstum fördern und Arbeitsplätze schaffen, für die die Bank seit Januar 2013 bereits nahezu vier Milliarden Euro zur Verfügung gestellt hat.

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