Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat heute offiziell bestätigt, dass sie Irland in den nächsten zwei Jahren Darlehensmittel in Höhe von 100 Mio EUR für Investitionen in irische Schulen gewährt. Der Darlehensvertrag wurde von dem irischen Bildungsminister Ruairí Quinn und dem Präsidenten der EIB, Werner Hoyer, in Dublin unterzeichnet.

Das Darlehen der EIB, der Bank der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, ist für den Bau von mehr als 550 neuen Klassenzimmern sowie Modernisierungs- und Baumaßnahmen in 35 Grundschulen und 12 Sekundarschulen bestimmt. Es hat eine Laufzeit von 25 Jahren und wird im Rahmen des 219 Mio EUR umfassenden staatlichen Schulausbauprogramms gewährt, für das das irische Bildungsministerium zuständig ist.

Der irische Bildungsminister Ruairí Quinn sagte: „Mit der EIB-Finanzierung wird das fünfjährige Bauprogramm unterstützt, das ich zu Jahresbeginn angekündigt habe. Das langfristige Darlehen ermöglicht eine effizientere und kostengünstigere Finanzierung, als es normalerweise der Fall wäre. Wir freuen uns sehr darüber, und auch für die Steuerzahler, Schüler und Lehrer ist dies eine gute Nachricht.“

„Ohne eine gute Schulbildung werden Kinder aus Europa in einer globalen Wirtschaft nicht konkurrenzfähig sein. Dieses Darlehen, mit dem Tausende neue Plätze in irischen Schulen geschaffen werden, kommt den Kindern direkt zugute, weil es die Qualität ihrer Ausbildung verbessert. Die EIB freut sich, eng mit dem Bildungsministerium zusammenzuarbeiten, denn die gestiegenen Schülerzahlen machen einen Ausbau der Schulen in Irland dringend notwendig“, erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer.

Das Programm wird zu einer erheblichen Verbesserung der Unterrichtsbedingungen und zur Schaffung neuer Einrichtungen für 15 500 Grundschüler und 6 650 Sekundarschüler führen. Da die Geburtenrate in den letzten zehn Jahren stark gestiegen ist und in den nächsten sieben Jahren voraussichtlich 70 000 zusätzliche Schulplätze benötigt werden, sind weitere Kapazitäten erforderlich. Das Investitionsprogramm soll deshalb vor allem in Gebieten mit raschem Bevölkerungswachstum zusätzliche Kapazitäten schaffen. Sein Umfang beruht auf Schätzungen der Planungsabteilung des Bildungsministeriums.

Die Bauarbeiten wurden im Januar aufgenommen und dürften bis Dezember 2014 abgeschlossen sein. Die Finanzierung wurde mit der irischen Finanzagentur National Treasury Management Agency (NTMA) vereinbart. Das Bildungsministerium leitet das Bauprogramm und überwacht den Schulbetrieb.

Eine hochrangige Delegation der EIB befindet sich zu einem zweitägigen offiziellen Besuch in Dublin. Auf der Tagesordnung stehen Treffen mit dem Premierminister, dem Finanzminister, dem Minister für Staatsausgaben und Reformen sowie dem Bildungsminister.