Die Zusammenarbeit zwischen der EIB und der BNP Paribas Fortis geht mit zwei neuen Darlehen in das dritte Jahr: Die EIB stellt ihrem Partnerinstitut 150 Mio EUR zur Unterstützung von KMU und 50 Mio EUR zur Finanzierung des Krankenhaussektors in Belgien zur Verfügung. 

Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die BNP Paribas Fortis haben ein neues Partnerschaftsabkommen unterzeichnet, das ein EIB-Darlehen von 150 Mio EUR zugunsten von belgischen KMU umfasst. Hintergrund dieses Darlehens ist die starke Nachfrage der KMU und die Tatsache, dass die im August 2009 und im Dezember 2010 gewährten Darlehen fast vollständig ausgeschöpft sind.  Wie bei den beiden ersten Operationen wird die BNP Paribas Fortis die EIB-Mittel über ihr Zweigstellennetz in Form von Krediten an kleine und mittlere Unternehmen zur Finanzierung ihrer Investitionsvorhaben weiterleiten.

Im Rahmen ihres „Darlehen für KMU"-Programms stellt die EIB, die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, kleinen und mittleren Unternehmen Mittel zur Verfügung, um sie bei ihren Investitionsvorhaben zu unterstützen. Um die KMU zu erreichen, arbeitet die EIB mit Geschäftsbanken zusammen, die als zwischengeschaltete Institute fungieren und auf ihre Zweigstellennetze sowie ihr Knowhow im Bereich der KMU-Finanzierung zurückgreifen.  

Es sei daran erinnert, dass es sich bei dem „EIB-Darlehen für KMU“ um eine Finanzierungsoperation handelt, bei der BNP Paribas Fortis die EIB-Mittel an kleine Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten in verschiedensten Wirtschaftssektoren weiterleitet, die für einen Finanzierungsbeitrag der EIB in Frage kommen. Die mitfinanzierten Vorhaben müssen in der Europäischen Union durchgeführt werden. Jedes Vorhaben kann mit bis zu 25 Mio EUR unterstützt werden. Nicht in Betracht kommen hingegen Refinanzierungsoperationen und reine Finanz- und Immobilientransaktionen. Das neue Finanzierungsinstrument der EIB für KMU wurde im Rahmen von Maßnahmen zur Förderung des Wachstums eingeführt. Es ist flexibel und transparent, was auch für die an den Darlehensnehmer weitergeleiteten Information gilt. Die betreffenden KMU erhalten die Darlehensmittel zu den vergünstigten Bedingungen der EIB (vor allem zu einem niedrigeren Zinssatz) und werden ausdrücklich über die Einschaltung der EIB informiert. Die neue Finanzierungsfazilität EIB-BNP Paribas Fortis knüpft an die ersten Kreditlinien im Gesamtumfang von 300 Mio EUR an, die 2009, 2010 und 2011 für Vorhaben belgischer KMU verwendet worden sind.

Im Übrigen ist BNP Paribas Forte eine der vier belgischen Banken, die ein Darlehen von der EIB erhalten haben, damit sie die Modernisierung oder Schaffung von Krankenhausinfrastrukturen mittleren Umfangs durch Finanzierungen unterstützen können. Die betreffenden Investitionsvorhaben sind von den zuständigen regionalen und föderalen Behörden ausgewählt worden. Auch dieses Darlehen von 50 Mio EUR wird es der BNP Paribas Fortis ermöglichen, ihren Kunden langfristige Mittel in einem schwierigen Umfeld und zu günstigeren Konditionen, als sie auf dem Markt erhältlich sind, anzubieten.

Max Jadot, geschäftsführender Direktor (CEO) der BNP Paribas Fortis, erklärte:   „Die seit 2009 gewährten Darlehen sind von den belgischen Unternehmen sehr gut aufgenommen worden. Insgesamt mehr als 1100 Unternehmen aus allen Sektoren – Dienstleistungen und Industrie – konnten dadurch sehr günstige Konditionen erhalten.   Diese Darlehen stehen vollkommen in Einklang mit unserer Rolle als Bank, die darin besteht, die belgische Wirtschaft zu finanzieren und gleichzeitig die Unternehmen und den öffentlichen Sektor Belgiens zu unterstützen.“

EIB-Präsident Philppe Maystadt hob die Bedeutung dieses Sektors für die EIB   hervor:  „Die Unterstützung von Projekten von KMU wird 2012 und in den kommenden Jahren eine Priorität für die Europäische Investitionsbank bleiben, solange die schwierigen Marktbedingungen und der begrenzte Zugang zu Krediten anhalten. Mit dem Krankenhausprogramm in Belgien wird der dringenden Notwendigkeit, die Gesundheitsinfrastrukturen dieses Landes zu modernisieren, Rechnung getragen.” 

Seit Beginn der Krise sind EIB-Darlehen für KMU für eine wachsende Zahl von Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen gewährt worden. Zwischen 2008 und 2010 (die Zahl für 2011 ist noch nicht verfügbar) sind mehr als 160 000 Vorhaben von KMU in der Europäischen Union durch Darlehen der EIB (im Umfang von durchschnittlich 150 000 EUR) finanziert worden, wobei die Mittel den Unternehmen über ihre jeweilige Bank bereitgestellt wurden.  In Belgien haben seit 2008 mehr als 7000 KMU solche Darlehen erhalten (im Gesamtbetrag von einer Milliarde Euro).  

Im Rahmen dieser engen Zusammenarbeit mit der EIB kann die BNP Paribas Entwicklungsvorhaben ihrer Kunden in drei ihrer Märkte in Europa – Frankreich, Belgien und Italien – unterstützen.  Im Rahmen der EIB-Initiative zur Unterstützung europäischer KMU mit Finanzierungsmitteln hatte BNP Paribas im Oktober 2008 das erste „EIB-Darlehen für KMU“ in Frankreich zum Einsatz gebracht.

Weitere Informationen über die EIB und ihre Tätigkeit im Bereich KMU sind im Internet unter www.eib.org/sme abrufbar.

Weitere Informationen über BNP Paribas Fortis sind abrufbar unter www.bnpparibasfortis.com.