Die Europäische Investitionsbank hat heute in Athen den Vertrag über ihr erstes KMU-Darlehen in Griechenland im Betrag von 500 Mio EUR mit Alpha Bank und Eurobank EFG unterzeichnet, die diesen Betrag durch eigene Mittel in Höhe von ebenfalls 500 Mio EUR ergänzen. Die Verträge wurden heute im Rahmen einer offiziellen Veranstaltung in Gegenwart des griechischen Finanzministers Yannis Papathanasiou, rund 100 Unternehmern, des EIB-Vizepräsidenten Plutarchos Sakellaris, des  geschäftsführenden Direktors der ALPHA Bank Demetrios Mantzounis und des geschäftsführenden Direktors der Eurobank EFG Nicholas Nanopoulos unterzeichnet.

Die beiden Partnerbanken der EIB zählen zu den größten griechischen Banken und verfügen über ein ausgedehntes Zweigstellennetz sowie eine breite Kundenbasis im KMU-Segment in Griechenland sowie in den Nachbarländern. Beide Institutionen erhalten jeweils 250 Mio EUR aus dem EIB-Darlehen. Die Mittel dienen der Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen in den Bereichen Industrie, Landwirtschaft, kommerzielle Dienstleistungen und Fremdenverkehr in Griechenland. Aus der für die Eurobank EFG vorgesehenen Tranche können auch Leasingvorhaben finanziert werden.

Der griechische Minister für Wirtschaft und Finanzen Yannis Papathanasiou bemerkte: „Die neue EIB-Finanzierungsfazilität über 500 Mio EUR verbessert die Möglichkeiten für griechische KMU, in dieser Zeit der weltweiten Wirtschaftskrise ihren Liquiditätsbedarf zu decken. Die Mittel kommen Unternehmen in den Bereichen Industrie, Fremdenverkehr, Handel und ganz allgemein Dienstleistungen zugute. Ich bin sicher, dass diese Mittel zum Wohle unserer Unternehmen verwendet werden. Mit dem Plan, den wir entwickelt haben und jetzt umsetzen wollen, beabsichtigen wir, die Auswirkungen der Krise so gut wie möglich abzuschwächen. Wir treiben die Reformen, die die Dynamik der griechischen Wirtschaft bereits verstärkt haben, weiter voran. Außerdem setzen wir unsere Politik der finanzpolitischen Anpassung fort mit dem Ziel, die mit der künftigen Erholung der Weltwirtschaft verbundenen Chancen voll ausnutzen zu können. Bis dahin haben wir die Absicht aber auch die Pflicht, alle verfügbaren Entwicklungsinstrumente – wie z.B. die von der EIB für die europäischen Volkswirtschaften angebotenen Produkte – zu nutzen.

Anlässlich der Unterzeichnung erklärte EIB-Vizepräsident Plutarchos Sakellaris: „Der Erfolg der griechischen Wirtschaft ist untrennbar mit den kleinen Unternehmen verbunden. Wir werden KMU aktiv dabei unterstützen, diese Krise zu überwinden. Unsere Maßnahmen werden durch die Synergien mit unseren Partnerbanken ALPHA BANK und EUROBANK EFG verstärkt. Es ist an der Zeit, unsere Kräfte zu bündeln und das Wachstum wiederherzustellen, das ausschließlich von starken und florierenden Unternehmen ausgehen kann, die in der Lage sind, sich Innovation nutzbar zu machen und Gelegenheiten zu ergreifen.

Demetrios Mantzounis, geschäftsführender Direktor der ALPHA BANK erklärte: „Wir beteiligen uns mit Freude an dieser EIB-Fazilität für KMU im Betrag von 1 Mrd EUR. Mit großem Engagement unterstützen wir KMU bei der Überwindung der Krise und investieren weiter in ihre Entwicklung und ihre Zukunftsaussichten."

Nicholas Nanopoulos, geschäftsführender Direktor der Eurobank EFG erklärte: „Mit dem neuen Vertrag, den wir heute unterzeichnen, wird die ausgezeichnete Zusammenarbeit, die die Eurobank und die EIB in den letzten Jahren aufgebaut haben, weiter vertieft. Für Griechenland umfasst diese Zusammenarbeit unter anderem die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie kleinerer Infrastrukturvorhaben von Gebietskörperschaften und die Kofinanzierung großer Infrastrukturprojekte zu günstigen Konditionen. In zwei Wochen wird der Finanzierungsvertrag für das erste PPP-Projekt in Griechenland unterzeichnet. Dieses Projekt wird jeweils zur Hälfte von uns und der EIB finanziert. Unsere Zusammenarbeit mit der EIB erstreckt sich darüber hinaus auch auf das Neue Europa: Für KMU-Finanzierungen in diesen Ländern sollen Verträge im Gesamtbetrag von 450 Mio EUR unterzeichnet werden.

In ihren Ansprachen anlässlich der Unterzeichnung betonten Konstantinos Michalos, Präsident der Industrie- und Handelskammer von Athen, und Panagis Karellas, Präsident der Traders Association von Athen, dass die aus der Einschaltung der EIB resultierenden längeren Laufzeiten, geringeren Finanzierungskosten und günstigeren Konditionen für die Unternehmen sich positiv auf die zugrundeliegenden Investitionen auswirken dürften. Diese neue Art von Darlehen ist einfacher und flexibler und ermöglicht es den Partnerbanken der EIB, alle Arten von Investitionen oder Ausgaben zu finanzieren, die für die Entwicklung von europäischen Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten notwendig sind. Finanziert werden können Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte oder die Erhöhung des Betriebskapitals.