Die Europäische Investitionsbank (EIB) gewährt ein Darlehen von 150 Mio EUR an die Export-Import Bank of India (EXIM Bank) zur Mitfinanzierung von Investitionen, die zur Bekämpfung des Klimawandels oder zur Stärkung der Präsenz der Europäischen Union in Indien beitragen. T.C. Venkat Subramanian, Präsident und geschäftsführender Direktor der EXIM Bank, und EIB-Vizepräsident Carlos Costa haben heute in Luxemburg den Finanzierungsvertrag unterzeichnet.

“Die Operation schließt an die Gemeinsame Erklärung an, die auf dem EU-Indien-Gipfel vor einem Jahr abgegeben wurde. Sie unterstützt die strategische Partnerschaft zwischen der EU und Indien, die wir in nächster Zeit gerne weiterentwickeln würden“, sagte EIB-Vizepräsident Carlos Costa.

Die EXIM Bank wird die Darlehensmittel Endbegünstigten zur Verfügung stellen, die Vorhaben mit einer der folgenden Zielsetzungen durchführen: a) Bekämpfung des Klimawandels durch Vorhaben in den Bereichen erneuerbare Energien und Verbesserung der Energieeffizienz (etwa zwei Drittel des Darlehensbetrags werden voraussichtlich für solche Vorhaben verwendet), oder b) Stärkung der EU-Präsenz in Indien durch ausländische Direktinvestitionen oder den Transfer von Technologie und Know-how aus Europa (etwa ein Drittel des Darlehensbetrags). Beide Zielsetzungen sind in dem EU-Mandat für Finanzierungen in Asien und Lateinamerika (ALA) festgeschrieben.  

Es handelt sich um die zweite Operation der Bank in Indien. Die erste betraf ein Darlehen an die Power Grid Corporation of India für die Modernisierung des nationalen Stromnetzes und wurde 1993 abgeschlossen.

 Allgemeines:

Die Europäische Investitionsbank ist die Institution der EU für langfristige Finanzierungen. Die 1958 errichtete EIB fördert Projekte von europäischem Interesse. Sie ist in den 27 Mitgliedstaaten der EU tätig und außerhalb der EU in mehr als 130 sonstigen Ländern in Asien und Lateinamerika, Mittel- und Osteuropa, der Balkanregion, der Mittelmeerregion, in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean.   Die Darlehensoperationen außerhalb der EU sind Teil der Entwicklungszusammenarbeit der EU mit Drittländern.   

Seit 1993 hat die Bank vier aufeinanderfolgende Finanzierungsmandate für Asien und Lateinamerika umgesetzt.  Im Rahmen des derzeit geltenden Mandats (ALA IV), das den Zeitraum 2007-2013 abdeckt, ist die EIB ermächtigt, Finanzierungen bis zu einer Obergrenze von 3,8 Mrd EUR für Vorhaben bereitzustellen, die zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen und die Präsenz der EU in der Region durch ausländische Direktinvestitionen und den Transfer von Technologie und Know-how stärken. Der Betrag von 3,8 Mrd EUR für diese Region ist in zwei indikative Teilbeträge untergliedert, und zwar höchstens 1 Mrd EUR für Asien und höchstens 2,8 Mrd EUR für Lateinamerika.