Unterzeichnung des ersten EIB-Darlehens für KMU über die französische BNP Paribas in Gegenwart der französischen Ministerin Christine Lagarde

Am 12. und 13. September hatte Christine Lagarde, französische Ministerin für Wirtschaft, Industrie und Beschäftigung, auf dem ECOFIN-Treffen in Nizza ihren Amtskollegen vorgeschlagen, dass die Europäische Investitionsbank (EIB) 30 Mrd EUR zur Unterstützung der Investitionstätigkeit von europäischen KMU mobilisiert, wovon die Hälfte im Jahr 2008 und 2009 bereitgestellt werden soll.

Weniger als drei Wochen nach dieser Einigung haben BNP Paribas und die Europäische Investitionsbank die erste Finanzierungsvereinbarung über einen Betrag von 300 Mio EUR unterzeichnet und BNP Paribas hat im Rahmen dieser Vereinbarung das erste „EIB-Darlehen für KMU" gewährt.

Unterzeichnet wurde dieses Darlehen im Laboratorium Prodene Klint, einem innovativem KMU und Kunden von BNP Paribas, dem damit als erstem europäischen Unternehmen ein „EIB-Darlehen für KMU“ gewährt wird. Diese neue Art von Darlehen ist einfacher und flexibler und ermöglicht es den europäischen Banken, alle Arten von Investitionen oder Ausgaben zu finanzieren, die für die Entwicklung von europäischen Unternehmen mit weniger als 250 Beschäftigten notwendig sind. Finanziert werden können Sachanlagen, immaterielle Vermögenswerte sowie die Erhöhung des Betriebskapitals.

Christine Lagarde, Ministerin für Wirtschaft, Industrie und Beschäftigung und Präsidentin des Rates der Wirtschafts- und Finanzminister (ECOFIN), Philippe de Fontaine Vive, Vizepräsident der EIB, und Jean-Laurent Bonnafé, stellvertretender Generaldirektor der BNP Paribas, haben bei dieser Gelegenheit die Laboreinrichtungen von Prodene Klint besichtigt.

Dieses in der Nähe von Marne la Vallée (östlich von Paris) angesiedelte Unternehmen beschäftigt 230 Mitarbeiter und hat von BNP Paribas ein Darlehen über 180 000 EUR für die Beschaffung einer Anlage erhalten, die zur Entwicklung eines Hautdesinfektionsmittels dient, das sowohl im medizinischen Bereich (zur Vorbeugung gegen „nosokomiale Infektionen“) als auch in der Industrie zum Einsatz kommen soll.

Christine Lagarde erläuterte dazu: „Bei unserem Treffen am 12. und 13. September in Nizza habe ich meine europäischen Amtskollegen gebeten, sich dafür einzusetzen, dass unsere KMU mit 15 Mrd EUR unterstützt werden. Dass die erste auf diese Einigung zurückgehende Finanzierung bereits nach weniger als drei Wochen erfolgt, ist eine große Leistung und zeigt die Entschlossenheit in Europa, die Auswirkungen der Finanzkrise auf die Realwirtschaft so weit wie möglich abzufedern.“

Philippe de Fontaine Vive ergänzte seinerseits: „Für die EIB sind 15 Mrd EUR für Darlehen, die über zwischengeschaltete Geschäftsbanken geleitet werden, eine Botschaft des Vertrauens in die Zukunft des europäischen Wirtschaftsgefüges und in sein Finanzsystem. Die Transparenz der Förderung kleiner Unternehmen im Rahmen dieses neuen Instruments zeigt den Unternehmen, dass die Finanzierungsinstitute ein offenes Ohr für sie haben.“

Und Jean-Laurent Bonnafé fügte hinzu: „Es freut mich außerordentlich, dass BNP Paribas in einer Zeit, da die Gruppe ihre Präsenz in Europa noch weiter ausbaut, als erste Bank ein Darlehen für europäische KMU unterzeichnet. BNP Paribas, die sich als Bank für die Realwirtschaft sieht, begleitet ihre KMU-Kunden weiterhin bei ihren Entwicklungsvorhaben.“