Die Europäische Investitionsbank vergibt ein Darlehen von 35 Mio EUR für die Instandsetzung und Modernisierung eines 70 km langen Teilstücks der Straße von Fier nach Tepelene, die ein wichtiger Teil der Nord-Süd-Verkehrsachse Albaniens ist. Weitere 35 Mio EUR werden durch ein Darlehen der EBWE kofinanziert. Darüber hinaus werden EU-Zuschüsse für technische Hilfe bereitgestellt.

Die albanische Regierung hat bei der Ausarbeitung des Projekts eng mit der EU zusammengearbeitet, die hierfür ergänzend zu den Finanzierungen der EWBE und der EIB Unterstützung aus dem CARDS-Programm zur Verfügung gestellt hat. Die EU wird weitere technische Hilfe bereitstellen, um den Aufbau der Institutionen und die Überwachung der Bauarbeiten zu unterstützen.

Das Projekt wird zur Realisierung der geplanten Verkehrsachse beitragen, die Albanien mit Montenegro (im Norden) und mit Griechenland (im Süden) verbinden soll. Es dürfte sich darüber hinaus positiv auf die wirtschaftliche Entwicklung des südlichen Landesteils auswirken. Die albanische Bevölkerung wird von der verbesserten Verkehrssicherheit und kürzeren Fahrzeiten sowie von einem leichteren Zugang zu Geschäften und Freizeitmöglichkeiten profitieren. Wirtschaftliche Vorteile werden darüber hinaus durch die geringeren Fahrzeugbetriebskosten entstehen.

Das Projekt beinhaltet den Bau eines neuen 37 km langen Abschnitts einer 2x1-spurigen Straße sowie die Instandsetzung der vorhandenen Straße (mit einigen Begradigungen) auf den verbleibenden 33 km zwischen Dames und Tepelene. Der vorübergehende Beschäftigungseffekt während der Bauzeit wird auf 3400 Personenjahre veranschlagt. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich im Jahr 2009 abgeschlossen sein.

In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB in Albanien Darlehen von insgesamt 148 Mio EUR vergeben. Die Mittel waren für die Finanzierung von Energie- und Verkehrsvorhaben (z.B. einen Abschnitt der Autobahn Durres-Tirana) sowie für wasserwirtschaftliche und sonstige kleine Investitionsvorhaben bestimmt.

Die EIB wurde 1958 durch den Vertrag von Rom errichtet. Sie finanziert Investitionsvorhaben, die zu den Zielen der Europäischen Union beitragen und insbesondere die folgenden Bereiche betreffen: Regionalentwicklung, Transeuropäische Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze, Forschung, Entwicklung und Innovation, Umweltschutz und Verbesserung der Umweltbedingungen sowie Gesundheit und Bildung. Außerhalb der EU unterstützt die EIB die europäische Entwicklungszusammenarbeit in Einklang mit den Bedingungen und Modalitäten der verschiedenen Abkommen, die die Union mit etwa 130 Ländern in Mittel-, Süd- und Osteuropa, im Mittelmeerraum, in Afrika, im karibischen Raum und im Pazifischen Ozean sowie in Asien und Lateinamerika abgeschlossen hat.