Das Darlehen wird der Landesregierung über die SaarLB zur Verfügung gestellt. Finanziert wird damit ein Teil des Investitionsprogramms der Landesregierung zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung, Hochschulbildung, Forschung und Entwicklung.

Die Hälfte der Mittel dient der Modernisierung des Universitätskrankenhauses, insbesondere: Neubau eines Ambulanzgebäudes für Chirurgie und Innere Medizin, Renovierung eines Bettenhauses, neue Bibliotheks- und Forschungseinrichtungen, Renovierung und Sanierung von Intensivpflegeeinrichtungen, neues klinisches Informatik- und Kommunikationssystem, Erweiterung einer Pathologieeinrichtung, Sanierung und Ausbau einer Humangenetikeinrichtung und Renovierung einer pharmakologischen/toxikologischen Einrichtung. Ziel ist primär die qualitative Verbesserung von Pflege und Forschung, weniger die Ausweitung stationärer Pflegekapazitäten.

Mit dem Großteil der übrigen Mittel werden Investitionen in die qualitative Verbesserung von Fakultätseinrichtungen, Bibliotheken und Infrastruktur finanziert.

Ziel der Investitionen ist, eine bessere Pflegequalität zu ermöglichen, gleichzeitig aber auch die Ausbildungsbedingungen zu verbessern sowie die Forschung und Entwicklung in der Biomedizin zu erleichtern. In der Biomedizin und der Biotechnologie, wie auch in der Umwelttechnologie, besitzt das Saarland einige seiner Stärken und sieht Chancen, durch die Vergrößerung der F&E-Kapazitäten neue Wirtschaftszweige auszubauen und qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen.

Das Investitionsprogramm der Landesregierung wird im Zeitraum zwischen 2004 und 2006 durchgeführt.

Bei der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrages mit der SaarLB erklärte der EIB-Vizepräsident Wolfgang Roth: Die EIB unterstützt die wirtschaftliche Umstrukturierung des Saarlandes und hat das schon mehrfach bewiesen. Investitionen in Humankapital, Bildung, Forschung, Entwicklung und Innovation sind dazu auf Dauer der beste Weg, besonders wenn gleichzeitig dafür gesorgt wird, dass das Wissen an den Universitäten auch in die großen Unternehmen wie in die KMU's hineingelangt. So kann das Saarland und das gesamte Europa das schaffen, was es sich vorgenommen hat, nämlich Innovationen und damit die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken.

Der Vorstandsvorsitzende der SaarLB, Dr. Max Häring, hob hervor: Wir freuen uns über die verlässliche Partnerschaft mit der EIB. Durch ihr großes Finanzvolumen kann die EIB Kapital zu günstigeren Bedingungen aufnehmen als wir selbst; und die SaarLB kann - dank der günstigen Konditionen der EIB - das Investitionsprogramm der Landesregierung zur wirtschaftlichen Umstrukturierung nachhaltig unterstützen.

Die EIB, das Finanzierungsinstitut der EU, hat in den letzten Jahren über die SaarLB mehrfach Investitionsprogramme der Landesregierung mitfinanziert, wie "Straßeninfrastruktur Saarland", "Hochschulen Saarland" und "Saarland Industrie-Rahmenprogramm". Außerdem hat die EIB mit der SaarLB als Finanzintermediär/Bürge Darlehen für zahlreiche Einzelprojekte in den Bereichen Energie, Verkehr und Industrie vergeben. Im letzten Jahr hat die EIB der SaarLB ein zweites Globaldarlehen in Höhe von EUR 100 Mio. gewährt, das zur Finanzierung von grenzüberschreitenden Investitionen in der SaarLorLux-Region für die Bereiche Umwelt, Energie, Infrastruktur, einschließlich Gesundheit, Bildung und Stadterneuerung dient.Insgesamt hat die EIB von 1999 bis 2003 im Saarland Projekte im Umfang von EUR 428 Mio. finanziert.