Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Institution der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, stellt ein Darlehen von 13 Mio EUR für Electrostopanstvo na Makedonija (ESM), das staatliche, vertikal integrierte Stromversorgungsunternehmen der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, bereit. Das Darlehen ist für die Instandsetzung und Modernisierung verschiedener Umspannstationen und Stromübertragungsleitungen in der Hauptstadt Skopje, im Großraum Skopje sowie im Westen Mazedoniens bestimmt.

Mit der Investition sollen die Qualität und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung gesichert und verbessert, die Instandhaltungskosten gesenkt und die technisch bedingten Verluste verringert werden. Das Vorhaben wird von der Europäischen Agentur für Wiederaufbau (EAR) mitfinanziert, die ihr Interesse signalisiert hat, für die im Rahmen der Projektdurchführung benötigte technische Hilfe Zuschüsse zu gewähren.

Dieses erste EIB-Darlehen für den Energiesektor in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien bedeutet im Hinblick auf die geförderten Sektoren und die beteiligten Darlehensnehmer eine Diversifizierung der Operationen der Bank in Mazedonien. Bisher hat die EIB dort hauptsächlich den Verkehrssektor mit Darlehen von insgesamt 130 Mio EUR für zwei vorrangige Straßenbauvorhaben unterstützt und darüber hinaus ein Darlehen von 20 Mio EUR für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) vergeben.

Bis Ende 2003 werden sich die von der Europäischen Investitionsbank für Vorhaben in den westlichen Balkanländern zugesagten Darlehen auf insgesamt 359 Mio EUR belaufen.

Die EIB wird in den kommenden Jahren zusammen mit der Europäischen Kommission, der Europäischen Agentur für Wiederaufbau und anderen internationalen Geldgebern, wie Weltbank und EBWE, weiterhin eine wichtige Finanzierungsquelle für die westlichen Balkanländer sein. Die Planung für 2004 sieht vor, dass die EIB ihr jährliches Finanzierungsvolumen von etwa 400 Mio EUR beibehalten wird.

Die kürzlich veröffentlichte Mittelfristige Strategie der EIB für den Westbalkan sieht vor, dass die EIB in den kommenden Jahren drei neue Sektoren verstärkt fördern wird: den privaten Sektor (einschließlich ausländischer Direktinvestitionen), Gesundheit und Humankapital (einschließlich Innovation sowie Forschung und Entwicklung) und die Umwelt (die EIB fördert derzeit in erheblichem Umfang Investitionsvorhaben zur Sanierung der Verkehrs, Telekommunikations- und Versorgungsinfrastruktur in den Kommunen der Region).