Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 14 italienischen Regionen und der Stadt Neapel Darlehen von insgesamt 180 Mio EUR für Wiederaufbaumaßnahmen und hydrogeologische Arbeiten in den von den jüngsten Naturkatastrophen betroffenen Regionen zur Verfügung.

Die Mittel gehen an die Regionalbehörden der folgenden Regionen: Abruzzen, Basilikata, Kalabrien, Kampanien und die Stadt Neapel, Friaul - Julisch-Venetien, Lombardei, Marken, Molise, Piemont, Apulien, Sizilien, Toskana, Umbrien und Venetien.

Im Rahmen der auf die Regionalentwicklung, die Unterstützung der von Naturkatastrophen heimgesuchten Regionen und den Schutz der natürlichen Umwelt ausgerichteten Politik der Europäischen Union werden die Regionen die Mittel für die Instandsetzung, den Wiederaufbau und die Begrenzung der Schäden verwenden, die in den letzten Jahren durch Erdbeben, Vulkanausbrüche bzw. Überschwemmungen in den jeweiligen Gebieten verursacht worden sind.

Das Dipartimento della Protezione Civile (Abteilung für Zivilschutz des italienischen Amtes des Ministerpräsidenten) ist für die Koordinierung zwischen den verschiedenen Regionen und der EIB zuständig. Das Dipartimento wird die Durchführung der Wiederaufbauprogramme, die in den Zuständigkeitsbereich der Präsidenten der betreffenden Regionen fallen, direkt überwachen. Für die Zusammenarbeit zwischen der EIB, den Regionen und dem Dirpartimento della Protezione Civile in technischen und institutionellen Fragen wird ein spezieller Ausschuss zuständig sein, der auch die Überwachung der finanzierten Vorhaben übernehmen kann.

Die Europäische Investitionsbank unterstützt Investitionsvorhaben zur Förderung der Integration der EU vor allem in den Bereichen Regionalentwicklung, Transeuropäische Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze sowie Wettbewerbsfähigkeit und Integration der Industrie. Sie unterstützt außerdem kleine und mittlere Unternehmen und finanziert Vorhaben in den Bereichen Umweltschutz, Energiesicherheit, Bildung und Gesundheit. Die EIB ist im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit der EU mit Drittländern auch außerhalb der EU tätig. Eigentümer der EIB sind die EU-Mitgliedstaaten. Sie nimmt als Emittent mit AAA-Rating ihre Mittel auf den Kapitalmärkten auf. Im Jahr 2002 erreichten die Finanzierungen der EIB 40 Mrd EUR, wovon 6 Mrd EUR für Vorhaben in Italien bereitgestellt wurden.