Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, gewährt der Banca OPI ein Globaldarlehen von 200 Mio EUR für die Finanzierung kleiner und mittlerer Vorhaben zur Verbesserung der Infrastruktur in Regionalfördergebieten sowie von Investitionsvorhaben in den Bereichen internationale Verkehrsverbindungen, Bildung, Gesundheit, Stadterneuerung und städtischer Verkehr.

Das Darlehen stellt die erste Tranche einer Finanzierungsoperation von insgesamt 400 Mio EUR dar und wurde in Rom von Thomas Hackett, dem Leiter des EIB-Büros für Italien, Griechenland, Zypern und Malta, und Elia Colabraro, dem CEO der Banca OPI, unterzeichnet.

Die EIB arbeitet mit der Banca OPI (100%ige Tochtergesellschaft der SANPAOLO IMI), einem erfahrenen und leistungsstarken Finanzintermediär, zusammen, um ihre Darlehensvergabe zugunsten von mittleren und kleinen Infrastrukturvorhaben von Gebietskörperschaften, öffentlichen Einrichtungen und - in geringerem Maße - wohltätigen Einrichtungen in Süditalien und in Ziel-2-Gebieten in Nord- und Mittelitalien weiterzuentwickeln.

Das Globaldarlehen von 200 Mio EUR dient in erster Linie der Förderung von Regionalentwicklungsgebieten, wobei Süditalien ein besonderer Schwerpunkt ist. Am 1. Januar 2003 wurde die Abteilung Infrastruktur und öffentlicher Sektor des Banco di Napoli in die Banca OPI eingegliedert und so deren Finanzierungskapazität im Bereich Regionalentwicklung gestärkt. Diesem Ziel dienen auch die Erweiterung des Zweigstellennetzes des am 1. Juli 2003 gegründeten neuen Sanpaolo Banco di Napoli, der nunmehr die führende Bank in der Region ist, und die Eröffnung einer speziell für die Entwicklung dieser Region zuständigen Zentrale der Banca OPI in Neapel. Mehrere neue Regionalbüros sollen in den Jahren 2003 und 2004 in den größeren Städten der italienischen Ziel-1-Gebiete eröffnet werden.

Das Engagement der Banca OPI in Süditalien wurde in jüngster Zeit durch ihre Partnerschaft mit der Banca Monte dei Paschi di Siena (MPS) und der Confindustria im Rahmen der Initiative Fondazioni Mezzogiorno verstärkt, an der die EIB und Sviluppo Italia in beratender Funktion beteiligt sind. Die neu eingerichtete Initiative dient der Finanzierung und Erstellung von Machbarkeitsstudien für potenzielle Investitionen in Infrastruktur, Industrie und Dienstleistungen in Süditalien und der Unterstützung solcher Vorhaben in den prioritären Regionalentwicklungsgebieten.

Die Europäische Investitionsbank finanziert Investitionsvorhaben zur Förderung der Integration der EU, insbesondere solche in den Bereichen Regionalentwicklung, Transeuropäische Verkehrs-, Telekommunikations- und Energienetze, Wettbewerbsfähigkeit und Integration der Industrie, kleine und mittlere Unternehmen, Umweltschutz, Energiesicherheit sowie Gesundheit und Bildung. Sie ist im Rahmen der EU-Politik der Zusammenarbeit mit Drittländern auch außerhalb der EU tätig. Anteilseigner der EIB sind die EU-Mitgliedstaaten. Die Bank nimmt als Emittent mit AAA-Rating ihre Mittel auf den internationalen Kapitalmärkten auf. Im Jahr 2002 vergab die EIB Darlehen von etwa 40 Mrd EUR, davon 6 Mrd EUR in Italien.