Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Finanzierungsinstitution der Europäischen Union, gewährt der Dexia Crédit Local ein langfristiges Darlehen im Betrag von 35 Mio EUR. Sie leistet damit einen Beitrag zur Finanzierung der dringenden Arbeiten zum Wiederaufbau kleiner und mittlerer öffentlicher Infrastruktureinrichtungen, die durch die katastrophalen Überschwemmungen vom 8. und 9. September 2002 in Südostfrankreich beschädigt wurden. Vor allem die Region Languedoc-Roussillon war betroffen, wobei das Departement Gard am schwersten in Mitleidenschaft gezogen wurde.

Die Mittel der EIB werden für Investitionsvorhaben von Gebietskörperschaften eingesetzt, die ihre Basisinfrastruktur in den Bereichen Verkehr, Energie, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Bildung, Gesundheit und Zivilschutz wieder instandsetzen, die Telekommunikationsnetze wiederherstellen und Dämme zum Schutz vor Hochwasser bauen müssen. Das Darlehen der EIB ist mit besonders günstigen Konditionen ausgestattet und ergänzt die Maßnahmen des öffentlichen Sektors, da es an die Wiederaufbauprogramme anschließt, die von der Region Languedoc-Roussillon und dem Departement Gard zugunsten kleiner öffentlicher Einrichtungen entwickelt worden sind, die Soforthilfemaßnahmen ergreifen müssen, die ihre üblichen Mittel übersteigen.

Aus Effizienzgründen und um die Nähe zu den Endbegünstigten zu gewährleisten, wird der direkte Ansprechpartner der Region und des Departements die Dexia Crédit Local sein. Die Dexia wird die Mittel der EIB verwalten und sie gegebenenfalls durch eigene Darlehen ergänzen. Diese werden aus der Soforthilfe-Kreditlinie im Betrag von 15 Mio EUR gewährt, die die Dexia selbst für die Gebietskörperschaften bereits im September 2002 eingerichtet hat

In den letzten Jahren hat die Europäische Investitionsbank bereits wiederholte Male spezielle Unterstützung in Form von Soforthilfe-Darlehen sowie humanitäre Hilfe in Form von Spenden für Länder und Regionen gewährt, die von Naturkatastrophen heimgesucht worden sind: Ostdeutschland, Polen, die Tschechische Republik und Ungarn im September 2002 und im September 1997, Honduras und Nicaragua im Jahr 1998, Griechenland, der Kosovo und die Türkei 1999 und die Republik Mosambik im Jahr 2000. Der Gesamtbetrag der von der EIB in den letzten Jahren für den Wiederaufbau nach Überschwemmungen bereitgestellten Darlehen beläuft sich auf 1,5 Mrd EUR.

Die Europäische Investitionsbank (EIB) wurde 1958 durch den Vertrag von Rom zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft errichtet. Als Finanzierungsinstitution der Europäischen Union fördert sie Investitionen, die zum Ziel der europäischen Integration beitragen. Die Stärkung wirtschaftsschwacher Regionen ist ihr Hauptziel, und dafür stellt sie zwei Drittel ihrer Finanzierungsbeiträge bereit. In diesen Regionen finanziert die Bank ebenso wie in der gesamten Union auch Projekte, die anderen grundsatzpolitischen Zielen der EU dienen: Verkehr und Telekommunikation, Umweltschutz, Energie, industrielle Wettbewerbsfähigkeit und Förderung von KMU, Forschung und Entwicklung sowie Gesundheit und Bildung. Außerhalb der Europäischen Union ist die EIB in die Umsetzung der Entwicklungs- und Kooperationspolitik der Union in rund 120 Ländern eingebunden. Jedes Jahr gewährt die EIB Darlehen im Betrag von rund 37 Mrd EUR. Die EIB beschafft sich die für die Refinanzierung ihrer Darlehenstätigkeit benötigten Mittel auf den Kapitalmärkten, ohne die Haushalte der Mitgliedstaaten in Anspruch zu nehmen. Sie verfolgt keinen Erwerbszweck.