Während seines heutigen Besuchs in Budapest unterzeichnete Wolfgang Roth, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), fünf Darlehen über insgesamt 395 Mio EUR, die zur Finanzierung von Verkehrs- und Umweltvorhaben in Ungarn bestimmt sind. Die jeweiligen Finanzierungsverträge wurden mit dem ungarischen Finanzministerium, vertreten durch den Finanzminister Csaba Lázsló, und der Stadt Budapest, vertreten durch ihren Bürgermeister Gábor Demszky, abgeschlossen.

  • Die drei an das Finanzministerium vergebenen Darlehen über insgesamt 195 Mio EUR sollen für eine Reihe von Maßnahmen zur Instandsetzung von Straßen und Eisenbahnstrecken in ganz Ungarn sowie für Umweltvorhaben, die u.a. verschiedene Abwassernetze und Wasseraufbereitungsanlagen sowie Entsorgungseinrichtungen für feste Abfälle betreffen, verwendet werden. Diese Projekte werden von der Europäischen Kommission aus ISPA-Mitteln kofinanziert.
  • Die Stadt Budapest erhält ein Darlehen über 125 Mio EUR zur Sanierung der U-Bahnlinie M2 sowie ein weiteres über 75 Mio EUR zur Finanzierung des zweiten Abschnitts ihres Straßenbahn-Modernisierungsprogramms, das den Erwerb von 40 Straßenbahnwaggons vorsieht. Die Darlehen sind Teil einer vom Verwaltungsrat der EIB genehmigten Fazilität im Umfang von 370 Mio EUR, die für Vorhaben in den Bereichen Verkehr, Gesundheit, Bildung und Stadterneuerung in Budapest eingesetzt werden soll; sie ergänzen ein erstes Darlehen von 110 Mio EUR, das von der Bank im Jahr 1998 für Umwelt- und Infrastrukturvorhaben gewährt wurde.

EIB-Vizepräsident Wolfgang Roth erklärte zu der Tätigkeit der Bank in Ungarn: "Mit den heute unterzeichneten Darlehen erhöht sich der Betrag der von der EIB in diesem Jahr in Ungarn bereitgestellten Mittel auf 515 Mio EUR. Seit Aufnahme unserer Finanzierungstätigkeit in Ungarn im Jahr 1989 hat die EIB Darlehen von insgesamt 2,64 Mrd EUR für Vorhaben in diesem Land zur Verfügung gestellt. In diesem Jahr hat der Verwaltungsrat der EIB bereits Darlehen von mehr als 1 Mrd EUR für neue Projekte in Ungarn genehmigt. Dies bedeutet, dass die jährlichen Finanzierungen der EIB zugunsten von Projekten in Ungarn im Zeitraum bis zu dessen EU-Beitritt durchaus ein Volumen von 1 Mrd EUR erreichen könnten."