Wirkungsvolle Investitionen in die Bildung erfordern strategische Investitionen in die Einrichtungen, in denen gelehrt und gelernt wird. Damit Bildungseinrichtungen auch in Zukunft den veränderten Bedürfnissen der wissensbasierten Wirtschaft entsprechen, müssen umfangreiche Neu- und Unterhaltsinvestitionen getätigt werden.
Dieser Workshop ist Teil eines internationalen Projekts zur „Strategischen Investitionsplanung für Bildungsinfrastrukturen“, das die EIB in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für effektive Lernumgebungen der OECD (CELE) 2009 gestartet hat. Zweck des Projektes ist es, nationale, regionale und lokale Stellen dabei zu unterstützen, bessere Prozesse anzuwenden, wenn sie Entscheidungen über umfangreiche Investitionen in Bildungsinfrastrukturen treffen. Vor allem geht es darum, größtmögliche Vorteile aus den Anfangsinvestitionen der Länder in die Bildung zu ziehen.
Dazu sollen Orientierungshilfen für die strategische Investitionsplanung entwickelt werden, die den Ländern Anhaltspunkte geben, wie sie ihren Bildungsinfrastrukturbedarf für neue und vorhandene Schulgebäude planen und beurteilen können. Neben Bildungsaspekten sollen dabei auch physische, kulturelle, ökologische, gesundheitliche und wirtschaftliche Faktoren einbezogen werden. Ziel der Veranstaltung ist somit, anlehnend an das in den verschiedenen Ländern vorhandene Fachwissen und ihre bewährten Methoden Orientierungshilfen dafür zu entwickeln, wie der Nutzen von Investitionen in die Bildungsinfrastruktur maximiert werden kann.
Die Eröffnungsrede des Workshops wurde von Constantin Christofidis gehalten. Darauf folgte eine Präsentation von Luisa Ferreira (EIB) und Hannah von Ahlefeld (OECD) über das Projekt im Allgemeinen und über die Ziele des Workshops im Besonderen. Neben Vertretern der EIB, OECD/CELE, UNESCO und CEB nahmen 33 Interessenten aus Albanien, Belgien (Flandern), Kroatien, Zypern, der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien, Finnland, Griechenland, Irland, Neuseeland, Portugal, Serbien, Türkei, USA und dem Vereinigten Königreich (Schottland) am Workshop teil.
Michael Lytton gab in seiner Eingangspräsentation einen Überblick über die drei Themenkomplexe, mit denen sich die Teilnehmer unter Berücksichtigung der bisherigen Arbeit der Gruppe befassen sollten. Er ging auf die Grundsätze und Methoden eines soliden – und weniger soliden – Gebäude- und Ausstattungsmanagements ein. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Planung von Bildungsinfrastrukturprojekten. Für jeden Themenkomplex wurden zwei Fallstudien aus verschiedenen Ländern präsentiert.
- Erstes Thema: Optimierung des Planungsprozesses unter Anwendung der Grundsätze einer verantwortungsvollen Investitionsplanung
Die Vorträge wurden von Ritva Kivi, verantwortlich für Bauprojekte in der Abteilung Bildungs- und Wissenschaftspolitik des Ministeriums für Bildung und Kultur, Finnland, und Teresa Heitor, stellvertretende Direktorin von Parque Escolar, Portugal, gehalten.
- Zweites Thema: Sammeln wichtiger Informationen zur Planungsunterstützung: Aufstellung von Bestandsverzeichnissen und Überprüfung des Zustands und der Qualität der Gebäude
Die Präsentationen wurden von John Harnett, leitender Kostenplaner in der Bau- und Planungseinheit des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft, Irland, und Geert Leemans, stellvertretender Direktor der Dienststelle für Bildungsinfrastruktur, Flämische Gemeinschaft, Belgien, gegeben.
- Drittes Thema: Entwicklung eines aussagekräftigen „Leitfadens für Bildungsinvestitionen“
Das Thema wurde von Jerome Sheppard, verantwortlich für Liegenschaftspolitik im Ministerium für Bildung, Neuseeland, und Allen Abend, Consultant beim National Clearinghouse for Educational Facilities, USA, präsentiert.
Nach diesen sechs Präsentationen setzten die Teilnehmer die Arbeit nach Themen getrennt parallel in drei Arbeitsgruppen fort. Sie hatten die Aufgabe, für ihren jeweiligen Themenbereich einen Arbeitsplan für die Aufstellung eines Katalogs von Richtlinien/Best Practices zu entwickeln. In der Abschlusssitzung unter Vorsitz von Richard Yelland stellten die drei Berichterstatter die Ergebnisse ihrer Arbeitsgruppen vor. Gaby Hostens, ehemalige Direktorin für Bildung in der Flämischen Gemeinschaft, Belgien, Michael Kellet, stellvertretender Direktor für Schulen: Abteilung People & Places, Direktorat Lernen, Schottland, und Allen Abend, Consultant beim National Clearinghouse for Educational Facilities, USA, übernahmen die Präsentationen zum ersten, zweiten bzw. dritten Thema.