• 145 Millionen Euro für neue Kläranlagen und den Ausbau der Wasserversorgung
  • Anschluss von rund 140 000 Haushalten an die Wasserversorgung
  • Abwasserinfrastruktur für die Sammlung und Behandlung der Abwässer von weiteren 300 000 Haushalten
  • Beitrag zur Verringerung der Treibhausgasemissionen und Förderung von Investitionen in die Klimaresilienz

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt 145 Millionen Euro an den Wasserversorger des brasilianischen Bundesstaats Minas Gerais, Companhia de Saneamento de Minas Gerais (COPASA). Mit dem Geld wird COPASA die Wasserversorgung verbessern und die Abwasserentsorgung und -behandlung ausweiten. Die Finanzierung erfolgt im Rahmen des Außenmandats 2014–2020 für Lateinamerika und trägt zur Erfüllung der Rahmenvereinbarung zwischen Brasilien und der EIB bei.

Konkret finanziert die EIB den Bau neuer Kläranlagen und den Anschluss von rund 140 000 Haushalten an die Wasserversorgung. Gleichzeitig werden Pumpwerke und andere Wasserinfrastruktur saniert. Von der Verbesserung der Sanitärinfrastruktur für die Sammlung und Behandlung der Abwässer werden geschätzt über 700 000 Menschen in Brasilien profitieren. Als Teil der Vereinbarung wird COPASA außerdem ein Wasserversorgungssystem für die Stadt Montes Claros errichten, mit dem vor allem der Wasserstress in der Region verringert werden soll.

Emma Navarro, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Finanzierungen in Lateinamerika und die Klimamaßnahmen der Bank: „Ich freue mich sehr über die Unterzeichnung des ersten Wasser- und Abwasserprojekts, das die Bank der EU in Brasilien finanziert. Die heutige Finanzierungsvereinbarung wird die Lebensqualität der Menschen in Minas Gerais verbessern und zeigt deutlich, wie sich die EIB für die Förderung ökologisch nachhaltiger Projekte einsetzt, die gleichzeitig Arbeitsplätze schaffen. Durch den Schwerpunkt auf sauberem Wasser und Sanitärversorgung in Entwicklungsregionen steht das Projekt außerdem voll im Einklang mit den UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung.“

Carlos Augusto Botrel Berto, CFO und Leiter Investor Relations von COPASA: „Wir sind sehr erfreut über diese neue Finanzierungsvereinbarung mit der Europäischen Investitionsbank. Mit dem neuen Darlehen kann COPASA die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung in verschiedenen Kommunen von Minas Gerais verbessern.“

Die EIB und die Klimakrise

Die EIB ist einer der weltweit größten multilateralen Geldgeber für Klimafinanzierungen. Sie will eine führende Rolle bei der Mobilisierung des Kapitals spielen, das zum Erreichen der Pariser Klimaziele benötigt wird, nämlich die Erderwärmung bei unter zwei Grad Celsius zu halten und möglichst auf 1,5 Grad zu begrenzen. Am 14. November 2019 beschloss der Verwaltungsrat der EIB die neuen Klimaziele und die neue Finanzierungspolitik der Bank für den Energiesektor. Die EIB wird den Anteil ihrer Klima- und Umweltfinanzierungen bis 2025 schrittweise auf 50 Prozent erhöhen und will bis 2030 gruppenweit mindestens eine Billion Euro für Investitionen mobilisieren, die zum Erreichen ihrer Klima- und Umweltziele beitragen. Sie erklärte auch, dass sie alle Aktivitäten der EIB-Gruppe auf das Pariser Abkommen abstimmen wird. Entsprechend wird sie ab Ende 2021 keine Projekte mehr finanzieren, die auf fossilen Energieträgern basieren.

Weiterführende Links:
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