• EIB unterzeichnet mit dänischer Förderbank Vækstfonden Vereinbarung über eigenkapitalähnliche Finanzierungen im Betrag von 75 Millionen Euro
  • Einrichtung einer Ko-Investitionsplattform, um Marktlücke am dänischen Risikokapitalmarkt zu schließen und Eigenkapitalbeteiligungen an KMU und Midcap-Unternehmen des Landes zu übernehmen
  • Unterstützung aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (Juncker-Plan)

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit der dänischen Förderbank Vækstfonden ein Finanzierungsabkommen zugunsten von KMU und Midcap-Unternehmen des Landes unterzeichnet. Beide Vertragspartner werden je 75 Millionen Euro für eine Ko-Investitionsplattform bereitstellen, die sich auf KMU und Midcap-Unternehmen konzentriert. Diese beiden Gruppen haben oft Schwierigkeiten dabei, Bankfinanzierungen zu erhalten. Das EIB-Darlehen wird durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert – das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa („Juncker-Plan“).

In technischer Hinsicht kann Vækstfonden durch die heutige Vereinbarung insgesamt 150 Millionen Euro (1,12 Milliarden dänische Kronen) an dänische Unternehmen ausreichen, die „wachstumsklar“ oder in ihrer zweiten Wachstumsphase sind. Darunter fallen KMU oder Midcap-Unternehmen, die Investitionen benötigen, um ihre Dienstleistungen und ihr Produktangebot innovativer zu gestalten und auszuweiten, ihre Produktivität und ihre Produktionskapazitäten zu steigern oder international zu expandieren.

„Ich freue mich über dieses Abkommen zwischen Vækstfonden und der EIB. Es ist eine sehr wichtige Vereinbarung – und ich bin davon überzeugt, dass sie sich sehr positiv auf das Wachstums- und Expansionspotenzial der dänischen KMU auswirken wird. Außerdem ist sie ein wichtiges Instrument, um privates Kapital zu mobilisieren und das Risikokapital-Ökosystem in Dänemark zu stärken“, erklärte der dänische Minister für Industrie, Wirtschaft und Finanzen Simon Kollerup.

EIB-Vizepräsident Alexander Stubb: „KMU und Midcap-Unternehmen sind wichtige Motoren für Innovation und Beschäftigung in Europa. Wir freuen uns, dass die Bank der EU die den dänischen KMU und Midcap-Unternehmen offenstehenden Finanzierungsmöglichkeiten durch diese eigenkapitalähnliche Operation mit Vækstfonden erweitern kann. Die Zusammenarbeit mit nationalen Fördereinrichtungen ist sehr wichtig für uns und darüber hinaus ein vorrangiges Ziel des Juncker-Plans.“

Da die EIB in der Regel höchstens 50 Prozent der Projektkosten bereitstellt, werden die EIB und Vækstfonden die über die Ko-Investitionsplattform ermittelten Investitionen je zur Hälfte finanzieren. Die Plattform soll Mittel privater Investoren mobilisieren und so potenziell das verfügbare Finanzierungsvolumen auf 300 Millionen Euro verdoppeln.

Valdis Dombrovskis, Vizepräsident der Europäischen Kommission für den Euro und den sozialen Dialog und zuständig für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und die Kapitalmarktunion: „Für kleine und mittlere Unternehmen war der Juncker-Plan eindeutig eine Erfolgsgeschichte. Über eine Million kleinere Unternehmen in ganz Europa profitiert bereits vom besseren Zugang zu Finanzierungen. Die heutige Vereinbarung mit dem dänischen Wachstumsfonds wird sich positiv auf die Unternehmen in Dänemark auswirken.

Claus Gregersen, Vorsitzender von Vækstfonden: „Wir sind stolz darauf, mit der EIB bei dieser Plattform zusammenzuarbeiten. Sie ist etwas völlig Neues für Europa. Durch diese Zusammenarbeit können wir umfangreiche Investitionen in dänische Wachstumsunternehmen tätigen. Auf diese Weise erhalten sie das Kapital, das sie brauchen, um ihren Wachstumskurs fortzusetzen. Außerdem können erfolgreiche dänische Unternehmen so ihre Ziele weiter umsetzen und von Dänemark aus weltweit expandieren.“

Hintergrundinformationen:

Vækstfonden, der dänische Wachstumsfonds, ist ein unabhängiger Fonds, für den eigene gesetzliche Bestimmungen gelten und der von einem unabhängigen Verwaltungsrat geleitet wird. Im Gesetz über Vækstfonden heißt es, dass der Fonds Wachstum und Erneuerung kleiner und mittlerer Unternehmen fördern muss, um mehr sozioökonomischen Nutzen zu erzielen. Der Fonds stellt Kapital und Know-how bereit, um zum Entstehen neuer Unternehmen beizutragen. Seit 1992 hat sich Vækstfonden mit Gesamtzusagen von mehr als 24,9 Milliarden dänischen Kronen an der Kofinanzierung von über 7 900 Unternehmen beteiligt. Vækstfonden stellt in Zusammenarbeit mit dänischen Finanzinstituten und europäischen Partnern Darlehen und Garantien zur Verfügung.