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  • Die von der EIB verwalteten Mittel aus dem nationalen Aufbau- und Resilienzplan (NARP) tragen zum Ausbau der integrierten Stadterneuerungspläne von 14 Städten bei
  • Rund 40 Prozent der Mittel fließen nach Süditalien
  • Der Themenfonds wird von den Partnerinstituten Equiter, Intesa Sanpaolo-Gruppe und Banca Finint in Zusammenarbeit mit Finint Investments und Sinloc verwaltet

Das italienische Innenministerium und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben den Startschuss für einen 272 Millionen Euro schweren Themenfonds gegeben. Hauptziel ist der Ausbau der integrierten Stadterneuerungspläne von 14 Städten. Der Fonds unterstützt private Projekte, die eine nachhaltige Stadterneuerung und wirtschaftliche Wiederbelebung fördern.

Die EIB wird die Mittel aus dem NARP, die im Rahmen einer Vereinbarung zwischen der EIB und dem Ministerium für Wirtschaft und Finanzen bereitgestellt werden, über die zwischengeschalteten Institute Equiter gemeinsam mit der Intesa Sanpaolo-Gruppe und Banca Finint in Zusammenarbeit mit Finint Investments und Sinloc mobilisieren. Die Auswahl der Finanzintermediäre erfolgte über einen öffentlichen Aufruf zur Interessenbekundung. Equiter wird zusammen mit der Intesa Sanpaolo-Gruppe 163,2 Millionen Euro verwalten, während für Banca Finint zusammen mit Sinloc 108,8 Millionen Euro bereitstehen.

Der Themenfonds für integrierte Stadterneuerungspläne wird zusätzlich zu den NARP-Mitteln private Mittel mobilisieren. Er soll Projekte finanzieren, die eine nachhaltige Stadterneuerung, soziale Teilhabe, Energieeffizienz und digitale Innovationen fördern.

Die Projekte tragen dazu bei, ungenutzte Flächen oder Gebäude zu sanieren und umzugestalten, um unter anderem ihre Energieeffizienz zu verbessern. Weitere Investitionen sind geplant, um eine nachhaltige digitale Mobilität sowie die Sanierung und Sicherheit städtischer Gebiete zu fördern – mit erheblichen Auswirkungen auf das Wirtschaftsgefüge des Landes.

Die Mittel werden von Partnerinstituten – nach einer Prüfung der Projekte – in Form von Darlehen, Eigenkapital und/oder Quasi-Eigenkapital-Produkten weitergeleitet. Sie schließen Betriebskapitallücken und finanzieren Investitionen von Unternehmen. 40 Prozent der Mittel sind dabei für Süditalien vorgesehen.

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Mit dem Themenfonds wird die EIB, die Bank der EU, langfristige Investitionen aus NARP-Mitteln unterstützen, um eine nachhaltige, funktionierende und inklusive Stadterneuerung zu fördern.“

Claudio Sgaraglia, Leiter der Abteilung für interne und regionale Angelegenheiten des Innenministeriums: „Die Initiative kombiniert öffentliche und private Mittel, um weitere Stadterneuerungsprojekte zu unterstützen, die das Zusammenleben, die Teilhabe und die Lebensqualität der Menschen verbessern.“

Carla Patrizia Ferrari, CEO von Equiter: „Wir freuen uns, von der EIB als Berater für den Fonds für integrierte Stadterneuerungspläne ausgewählt worden zu sein. Wir werden den Fonds gemeinsam mit unserem Partner Intesa Sanpaolo umsetzen. Die Finanzierungen bieten den Städten eine strategische Chance für Stadterneuerung und Projektentwicklung, um in Einklang mit den EU-Zielen die ökologische Nachhaltigkeit und den sozialen Zusammenhalt zu stärken.“

Fabio Innocenzi, CEO der Banca Finint-Gruppe: „Banca Finint und Finint werden, aufbauend auf den Erfahrungen und der Zusammenarbeit mit Sinloc, den Themenfonds für integrierte Stadterneuerungspläne aktiv vorantreiben, um seine Ziele umzusetzen. Für unsere Gruppe sind diese Ziele vorrangig, weil Stadterneuerung, ökologische Nachhaltigkeit und soziale Teilhabe zur Wiederbelebung der lokalen Wirtschaft beitragen, indem sie die durch die Coronakrise verschärfte Anfälligkeit bekämpfen.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert Vorhaben in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klima und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Im Zeitraum 2019–2022 vergab die EIB-Gruppe mehr als 45 Milliarden Euro für Projekte in Italien.

Equiter S.p.A. ist Investor und Finanzberater in den Bereichen Infrastruktur und Innovation. Das Unternehmen wählt, tätigt und verwaltet direkte und indirekte Risikokapitalinvestitionen mit dem Ziel, die sozioökonomische Regionalentwicklung und ein langfristiges nachhaltiges Wachstum gemäß der Logik der Impact Finance zu fördern. Equiter ist somit ein professioneller Manager und langfristiger Investor mit einer beachtlichen Erfolgsbilanz bei der Realisierung von Greenfield-Investitionen. Equiter verfügt über eine einzigartige Aktionärsstruktur: Drei der wichtigsten italienischen Bankenstiftungen – Compagnia di San Paolo, Fondazione Cassa di Risparmio di Torino und Fondazione Cassa di Risparmio di Cuneo – werden durch die Solidität der Intesa Sanpaolo-Gruppe ergänzt.

Die Banca Finint-Gruppe ist in Italien in den Bereichen Corporate und Investment Banking, strukturierte Finanzierungen, Wealth und Asset Management aktiv. Die Ende 2014 gegründete Banca Finint geht auf die mehr als 40-jährige Aktivität der Gruppo Finanziaria Internazionale zurück, die 1980 von Enrico Marchi gegründet wurde. Im Jahr 2016 wurde die Banca Finint-Gruppe mit der Banca Finint als Muttergesellschaft gegründet. Die Banca Finint ist vor allem auf den Fremdkapitalmarkt (Minibonds und Spezialkredite) sowie auf die Strukturierung und Verwaltung von Verbriefungen, Covered Bonds und strukturierte Finanztransaktionen spezialisiert und hat darüber hinaus Beratungsdienste für Sonderfinanzierungen und die Durchführung von Basket-Bond-Transaktionen zur Unterstützung von Unternehmen und der Realwirtschaft in den Regionen, in denen sie aktiv ist, im Angebot. Zur Bankengruppe gehören die Vermögensverwaltungsgesellschaft Finint Investments SGR, die Wertpapier- und Immobilienfonds verwaltet, die auf die Bedürfnisse ihrer nationalen und internationalen Anleger zugeschnitten sind, die Finint Private Bank, die Beratungsdienste für Privatkunden und Familien sowie eine Anlageplattform anbietet, und die Finint Revalue, eine Gesellschaft für die Verwaltung von Krediten. Der Hauptsitz der Gruppe befindet sich im norditalienischen Conegliano. Sie hat Niederlassungen in Mailand, Rom und Trient und beschäftigt mehr als 550 Mitarbeitende, darunter 190 Finanzberaterinnen und -berater, in 62 regionalen Zweigstellen und verwaltet ein Vermögen von zehn Milliarden Euro.

Der Auftrag von Sinloc (Sistema Iniziative Locali S.p.A.) ist die Unterstützung der lokalen Entwicklung. Sie bietet Beratungs- und Investitionsdienstleistungen in Italien und Europa an und fördert die Entwicklung, vor allem im Infrastrukturbereich, durch Machbarkeitsstudien, technische Hilfe und Investitionen in öffentlich-private Partnerschaftsprojekte. Sie unterstützt lokale Einrichtungen und Unternehmen bei der Projektkonzipierung und -prüfung sowie bei der effizienten Nutzung von nationalen und EU-Finanzierungsmitteln. Elf Bankstiftungen bilden die Kapitalbasis der Gruppe.