>@Mercedes Landete/EIB
  • EU-Bank stellt 60 Millionen Euro für die Entwicklung und Einführung einer nachhaltigeren und effizienteren Technologie bereit
  • Chemiewerk in San Roque (Cádiz) will weltweit als erste bereits in Betrieb befindliche Anlage das Detal-Verfahren einführen und dadurch den CO2-Ausstoß senken, weniger Wasser und Strom verbrauchen und die Sicherheit verbessern
  • Beschäftigungseffekt in Andalusien: 250 Arbeitsplätze in der Umsetzungsphase
  • Finanzierung im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa

Die Europäische Investitionsbank (EIB) will das spanische Petrochemieunternehmen Cepsa unterstützen, umweltverträglicher und nachhaltiger zu werden. Dazu finanziert die Bank ein international bahnbrechendes Projekt für Forschung und Entwicklung (FuE). Cepsa erhält von der EIB ein vergünstigtes Darlehen von 60 Millionen Euro, das durch die Investitionsoffensive für Europa besichert ist. Der Finanzierungsvertrag wurde in Madrid von EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro und dem CEO von Cepsa, Philippe Boisseau, unterzeichnet. 

Mit dem EIB-Darlehen will das Unternehmen das Detal-Verfahren einführen, eine Spitzentechnologie, die Cepsa gemeinsam mit dem Technologieunternehmen Universal Oil Products (UOP) für die Produktion von linearem Alkylbenzol (LAB) entwickelt hat. LAB ist der international am häufigsten verwendeten Ausgangsstoff für die Herstellung von biologisch abbaubaren Reinigungsmitteln. Mit dieser Technologie lässt sich der Herstellungsprozess effizienter gestalten, der CO2-Ausstoß verringern und der Wasser- und Stromverbrauch senken. Darüber hinaus optimiert sie den Herstellungsprozess, da weniger Abfall entsteht, der zudem größtenteils wiederverwendet werden kann. Auch die Sicherheit verbessert sich erheblich.

Die EIB wird die Durchführung des Projekts überwachen, mit dem Cepsa seine Produktion bis Mitte 2020 effizienter und nachhaltiger gestalten will.

Möglich wurde der Finanzierungsbeitrag der EIB durch die Investitionsoffensive für Europa. Durch sie kann die EIB Investitionen unterstützen, die Innovation, Wirtschaftswachstum und Beschäftigung fördern. Cepsa geht davon aus, dass in der Durchführungsphase etwa 250 Arbeitsplätze geschaffen werden, die meisten davon vor Ort. In Spitzenzeiten könnten sogar 400 Arbeitsplätzen entstehen. Zudem dürfte das Projekt dazu beitragen, die 3 600 direkten und 2 600 indirekten Arbeitsplätze bei Cepsa in Andalusien zu erhalten.  

Anlässlich der Unterzeichnung in Madrid betonte EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro: „Dieses Projekt wird einem spanischen multinationalen Unternehmen dabei helfen, die Umstellung der Petrochemie auf ein umweltfreundlicheres Modell voranzubringen. Mit ihrem Darlehen trägt die EIB zur Erfüllung der Klima- und Umweltziele der EU bei, denn die Bank unterstützt mit dem Geld Investitionen, mit denen Cepsa innovative und ressourceneffiziente Produktionsverfahren entwickeln kann. Wir freuen uns, dass diese Spitzentechnologie in einem Werk in Andalusien eingeführt wird. Das schafft Arbeitsplätze und fördert den sozialen und territorialen Zusammenhalt.“

EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni: „Eine Kernbotschaft des Investitionsplans für ein zukunftsfähiges Europa, den wir im Januar vorgestellt haben, lautet, dass alle Akteure ihren Teil dazu beitragen müssen, damit die Klimawende gelingt. Der mit Cepsa unterzeichnete Finanzierungsvertrag ist ein konkretes Beispiel dafür, wie die Europäische Union Unternehmen dabei unterstützen kann, ökologischer und energieeffizienter zu werden und gleichzeitig bei Innovationen voranzugehen.“ 

Philippe Boisseau, CEO von Cepsa: „Wir schätzen die umfassende Unterstützung der EIB und ihr Interesse an der Umstellung auf nachhaltigere und sicherere Industrieverfahren. Mit diesem Projekt können wir nicht nur umweltverträglicher werden, was für Cepsa mit im Vordergrund steht. Wir werden auch unsere Produktqualität verbessern und das Werk in San Roque flexibler machen, damit es auf die spezifischen Anforderungen jedes Kunden reagieren und dadurch international wettbewerbsfähiger werden kann. Es sind zweifellos unsere Erfahrung und unsere Innovationskraft, durch die wir dieses einzigartige Vorhaben in Angriff nehmen können.“