Betreiber der Windkraftanlagen wird das Unternehmen Forestalia Renovables sein, das bei der ersten Auktion für erneuerbare Energien in Spanien den Zuschlag erhielt.

Die Europäische Investitionsbank hat heute einen weiteren Schritt auf dem Weg zur sauberen Energieerzeugung in Spanien getan. Die Bank der EU unterzeichnete mit Unterstützung der Investitionsoffensive für Europa ein Darlehen von 50 Millionen Euro. Die Mittel sind für die Finanzierung eines Windparkprojekts bestimmt, das von dem spanischen Unternehmen Forestalia Renovables entwickelt wird. Zu den Anteilseignern des Projekts „Goya“ gehören Mirova, eine auf verantwortungsbewusste Investitionen spezialisierte Tochtergesellschaft der Natixis, GE, Engie und Forestalia selbst. Forestalia Renovables ist auf die Entwicklung von Solar-, Windkraft- und Biomasseanlagen spezialisiert. Das aragonische Unternehmen ging aus der ersten Auktion, die in Spanien Anfang 2016 für neue Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien durchgeführt wurde, als Hauptauftragnehmer hervor. Die Windparkauktion war die erste ohne staatliche Zuschüsse und Prämien.

Das Darlehen der EIB ermöglicht zusammen mit einem Konsortialkredit mehrerer Finanzinstitute in Höhe von 120 Millionen Euro den Bau und Betrieb von neun Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 300 Megawatt.

Die neuen Windparks (Argovento, Cañacoloma, El Saso, Sierra Luna und Las Majas I, II, III, IV und V) sind in den Comarcas Campo de Belchite, Daroca und Cariñena im nordostspanischen Aragonien geplant. Insgesamt werden 82 Windturbinen installiert, die über 900 Gigawattstunden Strom im Jahr erzeugen können, ohne dabei Schadstoffe auszustoßen. Das von der EIB mitfinanzierte Projekt wird auch zur Schaffung von Arbeitsplätzen beitragen. So werden während der Durchführungsphase 700 Arbeitskräfte benötigt, und nach der Inbetriebnahme sollen 50 Dauerarbeitsplätze entstehen.

Der für Klimaschutz und Energie zuständige EU-Kommissar Miguel Arias Cañete: „Die Europäische Kommission freut sich über die Finanzierung dieser neun Windparks in Aragonien. Europa wird stets Projekte unterstützen, die die Energiewende fördern und Arbeitsplätze schaffen. Wer in erneuerbare Energien investiert, investiert in hochwertige Arbeitsplätze. Spanien hat das Potenzial, Maßstäbe bei erneuerbaren Energien und der Schaffung nachhaltiger und langfristiger Arbeitsplätze zu setzen. Diese Projekte sind ein Beispiel dafür und sie werden sicher nicht die letzten bleiben.“

Die Förderung erneuerbarer Energien ist eines der vorrangigen Ziele der Bank der EU. Die EIB unterstützt die Verwendung sauberer Energien, die die Abhängigkeit von anderen, umweltschädlicheren Energiequellen verringern.

Die EIB vergibt das Darlehen im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa, auch bekannt als „Juncker-Plan“. Auf diese Weise kann die EIB-Gruppe Investitionsvorhaben finanzieren, die nach den Kriterien des „Juncker-Plans“ aufgrund ihrer Art oder Struktur zwar risikoreicher sind, aber auch einen großen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze leisten können. Dieses Projekt wird nicht vom öffentlichen Sektor unterstützt und ist eines der ersten, die nach der neuen Branchenregelung durchgeführt werden, die seit 2013 in Spanien gilt.

Die EIB und der Klimaschutz

Keine andere multilaterale Finanzierungsinstitution stellt weltweit so viel Geld für die Bekämpfung des Klimawandels bereit wie die Bank der EU. 2017 widmete die EIB 25 Prozent ihrer Finanzierungen diesem vorrangigen Ziel.

In Spanien stellte die EIB 2017 870 Millionen Euro für Projekte bereit, mit denen sauberere Verkehrsmittel entwickelt und neue, umweltfreundlichere Produktionsverfahren eingeführt werden.