Lukáš Kalus arbeitet in Tschechien mit Präzisionsmaschinen. Das sind Maschinen, die Bauteile für andere Maschinen herstellen. Seinen Job verdankt er der Europäischen Investitionsbank, der Bank der EU.


  Mám práci: Česká „konkurenční výhoda“ od EU


In Otice stellt die Strojírna Vehovský s.r.o. Maschinenteile her, die äußerst präzise gearbeitet sein müssen. Dazu gehören Eisenbahnräder, Bohrer für Ölplattformen und auch Spritzgussformen für Maschinen, die Plastikflaschen herstellen.

Mit einem Kredit von der Europäischen Investitionsbank konnte das Unternehmen modernste Maschinen investieren und zudem rund 75 Stellen schaffen. Eine davon erhielt Lukáš, der zuvor Maschinenbau studierte und dann hier mit „Training on the Job“ Praxiserfahrung sammelte.

Anfangs bediente Lukáš die Maschinen, wechselte aber schon bald in die Qualitätskontrolle. Jetzt ist er CNC-Programmierer. „Ich programmiere nicht nur die Maschinen, ich entwickle auch neue Verfahren. Außerdem erstelle ich mit der Vertriebsabteilung Angebote und helfe meinen Kollegen, wenn es Probleme gibt. So kann die Produktion weiterlaufen.“

Matěj Vehovský und seine Schwester Lucie Vehovská führen das Familienunternehmen Strojírna in zweiter Generation. „Unsere Eltern haben die Firma gegründet. Sie kommen noch immer jeden Tag ins Büro und kümmern sich um strategische Dinge. Zurzeit überlegen sie, ob wir eine zweite Fertigungshalle bauen sollten“, erklärt Matěj.

In der ersten Fertigungshalle stehen rund 15 CNC-Maschinen. Diese Maschinen können bis zu einem Kubikmeter große Metallstücke bearbeiten. Computergesteuert bohren sie Löcher in das Metall, schneiden oder formen es, bis es die gewünschte Form hat. Viele der Maschinen der Strojírna wurden von der Société Générale Equipment Finance finanziert, die ihre Mittel für ihre KMU-Kredite von der Europäischen Investitionsbank erhielt.

„Man braucht wirklich äußerst präzise arbeitende Maschinen, weil die Teile unzählige Normen und Bestimmungen erfüllen müssen. Produktionsbedingte Mängel an Bohrern oder Rädern könnten zu einer Katastrophe führen“ – ein Horrorgedanke für Matěj. „Deswegen sind diese Werkzeugmaschinen sehr teuer.“

„Der EU-Kredit verschafft uns einen Wettbewerbsvorsprung“, freut sich Matěj. „Rund 80 Prozent unserer Aufträge kommen von multinationalen Konzernen aus der ganzen Welt, auch aus China, Indien und dem Nahen Osten. Wir konzentrieren uns auf die High-End-Sparte und können in diesem Segment mit Unternehmen aus aller Welt mithalten. Wir haben klein angefangen und sind dann gewachsen.“

Lukáš' Job ist einer von Millionen in Europa, die mithilfe der Bank der EU entstanden sind.  Allein die 2017 von der EIB-Gruppe finanzierten Investitionen werden bis 2021 in der EU viel bewirken: ein um 1,1 Prozent höheres BIP und 1,2 Millionen neue Arbeitsplätze.  Selbst bis 2036 werden sie das BIP noch um 0,7 Prozent erhöhen und 650 000 weitere Jobs ermöglichen.

Lukáš hat klare Ziele für die Zukunft. „Ich will der beste Programmierer in der ganzen Region werden, und dabei natürlich auch Geld verdienen“, lacht er.