- Die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) hat ihren aktualisierten Ethik- und Integritätsbericht vorgelegt. Die neue Publikation bündelt bislang verstreute Informationen und Statistiken zu Beschwerden, Untersuchungen und Disziplinarmaßnahmen in einem Dokument.
- Darüber hinaus hat die Gruppe ein Maßnahmenpaket verabschiedet, das ihre Null-Toleranz-Politik gegenüber Fehlverhalten bekräftigt. Die auf Integrität und Respekt basierenden Maßnahmen befähigen die Mitarbeitenden, Fehlverhalten sicher anzusprechen, stärken die Rechenschaftspflicht und schützen die Würde am Arbeitsplatz.
Neuer Ethik- und Integritätsbericht
Der neue Ethik- und Integritätsbericht stärkt Transparenz und Rechenschaftspflicht und unterstreicht das klare Bekenntnis der EIB‑Gruppe zu höchsten Ethik- und Integritätsstandards.
Die Daten für 2022–2024 bescheinigen eine geringe Zahl schwerwiegender Verstöße und damit wirksame interne Kontrollen und Untersuchungsverfahren sowie ein robustes Disziplinarsystem:
- Die meisten der rund 40 Beschwerden und 30 Untersuchungen pro Jahr betreffen mögliche Verstöße gegen den Verhaltenskodex für das Personal der EIB.
- 2024 erforderten ungefähr 80 Prozent der von den zuständigen Stellen durchgeführten Untersuchungen keine weiteren Maßnahmen, weil kein Fehlverhalten nachgewiesen wurde. Bei etwa 20 Prozent wurden nach der Bewertung und Untersuchung weitere Maßnahmen ergriffen, weil sich die Vorwürfe bestätigten.
- Die meisten Beschwerden wurden als unbegründet abgewiesen. Im Schnitt wurden pro Jahr durch Untersuchungen ein bis drei Fälle in den drei Bereichen Verstöße gegen den Verhaltenskodex, psychische Belästigung und Betrug bestätigt und entsprechende Maßnahmen ergriffen.
Die EIB‑Gruppe baut ihre Untersuchungs- und Disziplinarverfahren weiter aus, um Fehlverhalten von Beschäftigten wirksam zu adressieren und eine respektvolle, gesunde Arbeitskultur zu fördern.
Umsetzung des Aktionsplans zur Speak-up-Kultur und zur Würde am Arbeitsplatz von 2024
Parallel zur Veröffentlichung des Berichts hat die EIB‑Gruppe ein umfassendes Paket zusätzlicher Vorschriften und Maßnahmen eingeführt, um den Aktionsplan 2024 zur Speak-up-Kultur und zur Würde am Arbeitsplatz umzusetzen und Governance sowie Arbeitskultur weiter zu stärken, darunter:
- Neue Grundsätze für die Ombudsstelle der EIB-Gruppe, die Auftrag und Abläufe der erstmals bestellten Ombudsperson der Gruppe für vertrauliche Beratung und informelle Konfliktlösung darlegen
- Überarbeitete Leitlinien zur Würde am Arbeitsplatz, um die Transparenz zu erhöhen und die Verfahren zur wirksamen Bearbeitung von Verdachtsmeldungen zu Fehlverhalten zu stärken
- Überarbeitete Untersuchungsverfahren der EIB-Gruppe, um Untersuchungen zu zentralisieren und ein konsistentes, unparteiisches Vorgehen sicherzustellen
- Ausbau der Mediationsangebote und Verbesserungen bei Überwachungsinstrumenten, um Anliegen frühzeitig zu erkennen und aufzugreifen
- Verpflichtende Schulungen und verstärkte Sensibilisierungsmaßnahmen, um Verstöße gegen den Verhaltenskodex, die Leitlinien zur Betrugsbekämpfung und die Leitlinien zur Würde am Arbeitsplatz zu verhindern