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EIB
  • EIB-Gruppe, Europäische Kommission und Solar Impulse Foundation bündeln Kräfte für Dekarbonisierung kleiner und mittlerer Unternehmen
  • Neue Initiative fördert Pilotprojekte für neue Lösungen, die Investitionen in Energieeffizienz erleichtern
  • Initiative soll zeigen, wie multilaterale Entwicklungsbanken und der öffentliche und private Sektor gemeinsam private Mittel für Klimaprojekte mobilisieren können, die KMU resilienter und wettbewerbsfähiger machen

In der Energieeffizienz liegen nach wie vor weithin ungenutzte Chancen, Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit und Energieversorgung zu sichern. Heute haben die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe), die Europäische Kommission und die Solar Impulse Foundation eine Pilotinitiative vorgestellt, die Energieeffizienz-Investitionen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) anschieben soll. Die Initiative ist ein Eckpfeiler des Strategie-Fahrplans 2024-2027 der EIB-Gruppe und unterstreicht das Engagement der Gruppe für nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliche Resilienz. Sie soll europaweit die grüne Wende voranbringen und KMU wettbewerbsfähiger machen.

Die neue Initiative unterstützt das rechtsverbindliche Ziel der EU, den Energieverbrauch bis 2030 um 11,7 Prozent zu senken. Sie trägt auch erheblich zur globalen Verpflichtung bei, die Energieeffizienz zu verdoppeln. Damit ließen sich die Energiekosten um etwa 30 Prozent senken und die energiebedingten CO2-Emissionen halbieren. Bislang bremsen jedoch hohe Anfangsinvestitionen und mangelnde Ressourcen und Kompetenz bei KMU die Einführung energieeffizienter Technologien.

Die Energieeffizienz-Initiative wurde nach einer Marktsondierung mit mehreren Fondsmanagern entwickelt und dürfte bei Investitionsplattformen und Fonds auf Interesse stoßen. In Kooperation mit der Solar Impulse Foundation soll sie Pilotprojekte anstoßen, die den Machbarkeitsnachweis für konkrete Maßnahmen erbringen. Einige davon könnten die Art und Weise verändern, wie Unternehmen arbeiten. Stichwort „Servitisierung“: Energieeffizienz als Dienstleistung.

Dahinter verbirgt sich, dass Unternehmen nicht mehr Produkte, sondern deren Leistung verkaufen. Ein Beispiel: Statt eine energieeffiziente Heizung oder Beleuchtung anzuschaffen, zahlen KMU nach Verbrauch für Wärme oder Licht. Die entsprechenden Anlagen bleiben Eigentum des Dienstleisters. So können Unternehmen Energieeffizienz-Maßnahmen ohne die üblichen Anfangsinvestitionen umsetzen und die Klimawende beschleunigen.

Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Klimafinanzierungen: „Studien zeigen, dass es für kleine und mittlere Unternehmen viel schwerer ist, in Energieeffizienz zu investieren, als für große Unternehmen. Gleichzeitig verursachen sie etwa 60 Prozent der Emissionen in Europa. Wenn wir ihnen nicht helfen, effizienter zu werden, kann die EU ihre Klimaziele nicht erreichen. Unsere Initiative wird eine Vielzahl von Energieeffizienz-Maßnahmen unterstützen und zu einer nachhaltigeren Zukunft beitragen.“

Die EIB-Gruppe kooperiert dabei mit der Solar Impulse Foundation, die unter dem Gütesiegel „Solar Impulse Efficient Solution“ ein Portfolio von über 1 600 zertifizierten sauberen Technologien fördert. Solar Impulse wird sein Netzwerk, seine Marktkenntnis und seinen Pioniergeist in die Initiative einbringen.

Bertrand Piccard, Initiator und Chairman der Solar Impulse Foundation: „Mit energieeffizienten Lösungen, die den Energie- und Ressourcenverbrauch senken, können Unternehmen Treibhausgasemissionen verringern, aber auch viel Geld sparen und profitabler werden. Allerdings: Selbst wenn die Betriebskosten viel geringer sind, scheitert es oft an den hohen Anfangsinvestitionen. Da wollen wir ansetzen und zusammen mit der Europäischen Investitionsbank Modelle für ‚Effizienz als Dienstleistung‘ für kleine und mittlere Unternehmen ins Spiel bringen. Damit wird es möglich, saubere Technologien ohne hohe Investitionen zu nutzen. Über die Kooperation mit der EIB bauen wir finanzielle Hürden ab und beschleunigen die Einführung energieeffizienter Technologien, die wir dringend benötigen.“

Die Europäische Kommission unterstützt die gemeinsame Initiative unter ihrem InvestEU-Programm.

Ditte Juul Jørgensen, Generaldirektorin für Energie bei der Europäischen Kommission: „Die EU verstärkt ihre Anstrengungen zur Förderung von Energieeffizienz. Die Kommission freut sich darauf, mit der Europäischen Investitionsbank und der Solar Impulse Foundation zusammenarbeiten. Gemeinsam wollen wir weitere Investitionen in Energieeffizienz erleichtern und KMU helfen, die Vorteile der Energiewende zu nutzen. Das ist wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie, und nur so werden wir unsere Klima- und Energieziele erreichen. Es trägt auch dazu bei, bis 2030 die Energieeffizienz-Verbesserungen weltweit zu verdoppeln, wie auf der COP28 vereinbart. Der erfolgreiche Start des Europäischen Bündnisses zur Finanzierung der Energieeffizienz zeigt, dass wir auf dem Weg sind. Ich freue mich auch auf die 10. globale Konferenz der IEA zur Energieeffizienz, die die Europäische Kommission nächstes Jahr gemeinsam mit der IEA ausrichtet.“

Hintergrundinformationen

Die EIB-Gruppe

Die EIB-Gruppe, bestehend aus der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem Europäischen Investitionsfonds (EIF), ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Die Gruppe vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Kernzielen der EU beitragen. Dazu zählen Wettbewerbsfähigkeit, Innovation, nachhaltige Entwicklung, sozialer und territorialer Zusammenhalt sowie ein gerechter und rascher Übergang zur Klimaneutralität.

Energieeffizienz ist eine der Säulen der Energieunion – der EU-Strategie zur Bereitstellung sicherer, nachhaltiger, wettbewerbsfähiger und bezahlbarer Energie für Haushalte und Unternehmen. Investitionen in Energieeffizienz sind nach wie vor der kostengünstigste Weg, um unsere Energie- und Klimaziele zu erreichen. Die Finanzierungen der EIB-Gruppe in diesem Bereich sind über die letzten zehn Jahre stetig gestiegen und beliefen sich allein 2023 auf 8,2 Milliarden Euro.

Die Solar Impulse Foundation

Die Solar Impulse Foundation ist eine Nonprofit-Organisation, die wirtschaftlich profitable Innovationen für mehr Energieeffizienz fördert. Sie wurde von dem Forscher und Cleantech-Pionier Bertrand Piccard gegründet, nachdem ihm die erste Weltumrundung in einem Solarflugzeug gelungen war. Mehr als 350 unabhängige Fachleute prüfen eingereichte Lösungen aus verschiedenen Branchen und vergeben das anerkannte Gütesiegel „Efficient Solution“. Das Portfolio umfasst derzeit über 1 600 Lösungen. Die Stiftung fördert ihre Einführung und macht sie besser bekannt. Sie stellt sie privaten und öffentlichen Interessenten vor, mobilisiert Risikokapital und Projektfinanzierungen und setzt sich außerdem für eine Modernisierung des Rechtsrahmens ein. Die Solar Impulse Foundation will zeigen, dass Umweltleistung und wirtschaftliche Tragfähigkeit miteinander vereinbar sind – dass Klimaschutz nicht nur notwendig, sondern auch eine Chance ist.