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EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) will ihre Aktivitäten in Zentralasien intensivieren. Dazu eröffnet sie Anfang 2026 ein Regionalbüro in Taschkent. Außerdem unterzeichnete sie mehrere Absichtserklärungen, um in der Region Projekte für nachhaltigen Verkehr und ökologische Resilienz zu fördern. An den Treffen nahmen EU-Kommissar Jozef Síkela, EU-Kommissarin Marta Kos, der EU-Sonderbeauftragte für Zentralasien Eduards Stiprais sowie hochrangige Delegationen aus allen fünf zentralasiatischen Ländern sowie der Türkei und dem Südkaukasus teil.

Die Wirtschaft in Zentralasien entwickelt sich dynamisch. Zudem wird die Region aufgrund ihrer strategischen Lage zwischen Europa und Asien und ihres Potenzials in puncto nachhaltiger Verkehr, digitale Konnektivität, saubere Energie und kritische Rohstoffe für die Europäische Union immer wichtiger. Im Rahmen der Global-Gateway-Strategie der EU will die EIB nun ihre Präsenz in Zentralasien verstärken. Das entspricht auch dem gemeinsamen Engagement von Team Europa für ein langfristiges nachhaltiges und gerechtes Wachstum in der Region.

Beim Wirtschaftsforum EU-Zentralasien und beim Investorenforum für den transkaspischen Verkehrskorridor unterzeichnete die EIB mit Kasachstan und Usbekistan wichtige Vereinbarungen, durch die sie die Sanierung von Straßen und den Ausbau von Korridoren unterstützen will. Dabei handelt es sich um eine Absichtserklärung mit dem usbekischen Verkehrsministerium, die die für 2026 geplante Sanierung der Autobahn A-380 bei Nukus betrifft, eine für Mobilität und regionalen Handel wichtige Verbindung. Mit der kasachischen Straßenbaubehörde wurde eine Absichtserklärung unterzeichnet, bei der es um die Modernisierung der Straßennetze entlang des Mittleren Korridors geht.

In einer weiteren Absichtserklärung bestätigte die Bank ihre Teilnahme am Programm für die Aufforstung von Flächen am Aralsee, das zusammen mit der französischen AFD und der usbekischen Regierung entwickelt wurde. Ziel ist, trocken gefallene Gebiete zu stabilisieren, geschädigte Böden wiederherzustellen und eine der ökologisch sensibelsten Regionen Zentralasiens klimaresilient zu machen.

Neben Usbekistan und Kasachstan setzt die EIB ihre Sorgfaltsprüfung für das Wasserkraftwerk Rogun in Tadschikistan fort, ein wegweisendes Projekt im Erneuerbare-Energien-Sektor. Außerdem beteiligt sich die Bank im Rahmen von Team Europa an großen regionalen Energieprojekten, etwa am Wasserkraftprojekt Kambar-Ata 1 in Kirgisistan, von dem auch Usbekistan und Kasachstan direkt profitieren.

Die digitale Konnektivität ist ein weiterer Schwerpunkt in der Region. Im Rahmen der Team-Europa-Initiative für digitale Konnektivität trägt die EIB mit 60 Millionen Euro an den Satellitenbetreiber SES zum Ausbau von Hochgeschwindigkeits-Breitbandnetzen in entlegenen Gebieten Kasachstans, Usbekistans, Tadschikistans und Kirgisistans bei. Die Satellitenkonstellation O3b mPOWER von SES verbessert den Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und wirtschaftlichen Chancen in der gesamten Region.

Ein Höhepunkt der Treffen war die Bestätigung, dass die EIB in Taschkent ein neues Büro eröffnet. Den Weg dafür ebnete das kürzlich ratifizierte Gastlandabkommen. Mit dem Büro stärkt die Bank ihre Präsenz in Zentralasien und intensiviert ihre Zusammenarbeit mit den Team-Europa-Partnern. Olivier Kueny wurde mit Wirkung zum November 2025 zum Leiter der Regionalvertretung für Zentralasien ernannt. An den Gesprächen zum transkaspischen Verkehrskorridor nahm außerdem Stella Renita teil, die die Regionalvertretung für den Südkaukasus leitet.

EIB-Vizepräsident Marek Mora, der die Treffen leitete: „Diese Woche haben wir unsere Partnerschaft mit Zentralasien deutlich gestärkt. Die EIB eröffnet ein neues Büro in Taschkent und hat immer mehr nachhaltige Projekte für Verkehr, Digitales und Umwelt in der Pipeline. So können wir noch enger mit unseren Partnern zusammenarbeiten, um das enorme Potenzial der Region zu erschließen und damit konkrete, dauerhafte Vorteile für Menschen und Unternehmen bewirken.“

Mit ihren Zusagen verstärkt die EIB ihren Beitrag zur Global-Gateway-Strategie der EU und ihre langfristige Unterstützung für nachhaltige Konnektivität, Klimaresilienz und eine gerechte Entwicklung in Zentralasien.