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Meva
  • EIB-Finanzierung hilft Meva Energy, seine modularen, klimaneutralen Biogasanlagen weiterzuentwickeln und europaweit einzuführen
  • Projekt entspricht den Klima- und Energiezielen der EU und fördert Bioökonomie-Technologien der nächsten Generation
  • Mevas Anlagen verwenden lokale Bioabfälle und bieten Industriebetrieben eine praktikable, dezentrale Alternative zu fossilem Gas

Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt eine Venture-Debt-Finanzierung von 40 Millionen Euro an das schwedische Cleantech-Unternehmen Meva Energy AB. Mit dem Geld will Meva modulare Biogasanlagen entwickeln, die aus Bioabfällen klimaneutrales Biogas für die Industrie machen. Der innovative Brennstoff kann fossiles Gas in zahlreichen Branchen direkt ersetzen. Das hilft Europa, auf saubere Energie umzusteigen und in puncto Energie unabhängiger zu werden.

Meva betreibt derzeit eine Demonstrationsanlage im schwedischen Kisa. Mit den EIB-Mitteln will das Unternehmen seine innovative Technologie weiterentwickeln und neue Märkte erschließen. Die Finanzierung ist durch das InvestEU-Programm der Europäischen Kommission besichert und entspricht drei strategischen Prioritäten der Bank:

  • Mehr Klimaschutz: Mevas Technologie ersetzt fossile Brennstoffe und trägt damit zur Dekarbonisierung von Unternehmen bei, etwa in der Zellstoff- und Papierproduktion, der Holzverarbeitung und der Metallindustrie. Als Nebenprodukt entsteht Biokohle, die klimaschädliches CO2 im Boden speichern kann.
  • Mehr Tempo bei technologischer Innovation: Mevas Anlagen wandeln Bioabfälle effizient in Biogas um und liefern damit eine kostengünstige Alternative zu Erdgas.
  • Unterstützung für die Bioökonomie: Mevas Anlagen machen aus – bisher meist ungenutzten – Bioabfällen Energie und Biokohle. Das fördert eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, ist gut für die Bodensanierung und hilft, CO2 dauerhaft zu speichern.

Karl Nehammer, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über Energiefinanzierungen: „Die Technologie von Meva bietet Unternehmen einen überzeugenden Ansatz für die Dekarbonisierung – ganz ohne Qualitätseinbußen oder höhere Kosten. Mit Investitionen in skalierbare, standortspezifische Lösungen für sauberes Gas beschleunigen wir den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen und tun etwas für Klimaschutz, Energiesicherheit und eine resiliente Industrie in Europa.“

Die dezentralen Biogasanlagen von Meva verwenden Bioabfälle aus der Landwirtschaft, aber auch Pellets und industrielle Holzabfälle. Biogas ist ein vielversprechender erneuerbarer Brennstoff. Das Gas ist zwar nicht so rein wie Biomethan, kann aber direkt für die Wärme- und Stromerzeugung verwendet werden oder in industriellen Prozessen Erdgas ersetzen.

In einer Biogasanlage wird Bioabfall bei hoher Temperatur und ohne Sauerstoff vergast. Dabei entsteht vielseitig verwendbares Ökogas. Durch den modularen Aufbau lassen sich die Anlagen von Meva leicht an den jeweiligen Bedarf anpassen und können direkte am Industriestandort installiert werden. Das senkt die Transportkosten und macht die Energieversorgung sicherer.

Niclas Davidsson, CEO von Meva Energy: „Mit ihrer finanziellen Unterstützung beweist die EIB Vertrauen in unsere Technologie, die zur Dekarbonisierung der Industrie beiträgt. Dank der EIB kommt unser Unternehmen deutlich voran. Wir werden unsere Geschäftstätigkeit ausweiten und unsere Kreislauflösung mit negativer CO2-Bilanz in noch mehr Branchen anbieten. Europa muss seine Energieversorgung unbedingt sicherer machen, wettbewerbsfähig bleiben und langfristig nachhaltig werden. Durch die Finanzierung der EIB kann Meva Energy dazu beitragen und den Übergang zu einem resilienten, nachhaltigeren Energiesystem fördern.“

Mit dem EIB-Kredit will Meva seine neuartige Anlage bei Tissue-Hersteller Sofidel in Schweden installieren, eine Vergasungsanlage für Ikea in Polen bauen und die Elcowire Group in Schweden zum weltweit ersten Hersteller CO2-freier Kupfererzeugnisse machen.

Das Projekt entspricht den Zielen von REPowerEU, der Netto-Null-Industrie-Verordnung und dem Deal für eine saubere Industrie. Es verbessert die Energiesicherheit in Europa und stärkt die Rolle der EU als Vorreiter bei der grünen Wende in der Industrie.

Hintergrundinformationen

Europäische Investitionsbank-Gruppe

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Wir finanzieren Investitionen, die den strategischen Zielen der EU in puncto Klimaschutz, Innovation und nachhaltiges Wachstum entsprechen. 2024 unterzeichnete die EIB-Gruppe nahezu 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte und machte Europa damit noch wettbewerbsfähiger und sicherer. Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen.

InvestEU

Das InvestEU-Programm mobilisiert umfangreiche private und öffentliche Mittel für langfristige Finanzierungen in der EU, die die Wirtschaft nachhaltig stärken. Es stößt auch private Investitionen an, die zu EU-Zielen wie dem europäischen Grünen Deal und dem digitalen Wandel beitragen. InvestEU vereint die EU-Instrumente für Investitionen in der Europäischen Union unter einem Dach. So macht es die Finanzierung von Investitionsprojekten in Europa einfacher, effizienter und flexibler. Das Programm hat drei Bausteine: den InvestEU-Fonds, die InvestEU-Beratungsplattform und das InvestEU-Portal. Der InvestEU-Fonds wird von Durchführungspartnern umgesetzt, die bei der Kreditvergabe auf die EU-Haushaltsgarantie von 26,2 Milliarden Euro zurückgreifen können. Diese Garantie erhöht die Risikotragfähigkeit der Partner und mobilisiert so mindestens 372 Milliarden Euro an zusätzlichen Investitionen.

Meva Energy

Meva Energy wurde 2008 gegründet. Das Spin-off des Energitekniskt Centrum und der Technischen Universität Luleå hat seinen Sitz im schwedischen Göteborg. Mit seinen modularen Vergasungsanlagen für Biogas aus lokaler Biomasse können Unternehmen verschiedener Branchen ihre Emissionen und Energiekosten senken und sich zuverlässig mit Energie versorgen. Gleichzeitig fördern die Anlagen eine nachhaltige Forstwirtschaft und die Bioökonomie.

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Referenz

2025-410-DE