Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Region Bretagne haben am Montag in Rennes einen Rahmenfinanzierungsvertrag unterzeichnet. Ziel ist die kontinuierliche Weiterentwicklung des Schienenverkehrs in der Bretagne. Der EIB-Kredit von 370 Millionen Euro unterstützt die Investitionen der Region im Zeitraum 2025–2030, insbesondere im Teilbereich Mobilität des Planvertrags zwischen dem französischen Staat und der Region (CPER).
Den Vertrag unterzeichneten Michaël Quernez, Vizepräsident der Region für Klima und Mobilität, und der EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle.
Die EIB-Mittel sind für mehrere Investitionen der Region Bretagne im Eisenbahnsektor bestimmt, darunter:
- Modernisierung eines Teils des Zugbestands (elektrische und Zweikrafttriebwagen für den Regionalverkehr)
- Sanierung eines Wartungsstandortes in Rennes
- Bau eines Wartungsstandortes in Quimper
- Modernisierung des Eisenbahnknotens Rennes
- Erneuerung eines Teils des Schienennetzes, insbesondere Nebenstrecken
Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident: „Seit über 20 Jahren begleitet die EIB die Region Bretagne bei ihren Investitionen, von der Modernisierung des Schienennetzes über Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecken bis hin zum Hafen von Brest und Sekundarschulen. Dieser neue Kredit für die Schiene steht im Zeichen unseres Engagements für die Gebietskörperschaften und den Ausbau des öffentlichen, nachhaltigen Verkehrs. Beides sind strategische Prioritäten der EIB als Bank der EU und Klimabank.“
Michaël Quernez, Vizepräsident für Klima und Mobilität der Region Bretagne: „Seit 2002 ist die Region Bretagne für den Regionalverkehr zuständig, und die Linien der Regionalzüge (TER) wurden schrittweise ausgebaut. Sie sind im Pendel- und Freizeitverkehr zur tragenden Säule der Mobilität geworden. Die Regionalzüge TER Bretagne sind mit einer Pünktlichkeitsquote von 95 Prozent im Jahr 2024 die besten und zuverlässigsten in Frankreich. Zwischen 2019 und 2025 stiegen die Fahrgastzahlen um 54 Prozent. Die Region will noch viel weiter gehen: Bis 2040 sollen die Züge in größeren Bahnhöfen zu Stoßzeiten alle 20 Minuten, ansonsten im Stundentakt fahren. Dafür hat die Region ein einfaches und ambitioniertes Konzept für den regionalen Schienenverkehr entwickelt: Bis 2040 will sie das Angebot an Regionalzügen verdoppeln – von 400 auf 800 Fahrten pro Werktag.“
Hintergrundinformationen
EIB
Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den strategischen Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovationen, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, die Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt. Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 Projekte, die Europa wettbewerbsfähiger und sicherer machen. In Frankreich vergab sie 2024 insgesamt 12,6 Milliarden Euro für über 100 Projekte. Fast 60 Prozent der jährlichen Finanzierungen der EIB-Gruppe fließen in Projekte, die zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen.
Region Bretagne
Züge, Regionalbusse, Schiffe – die Region Bretagne befördert täglich 150 000 Fahrgäste im Personennahverkehr unter der Marke BreizhGo (mehr als 70 Millionen Fahrten pro Jahr). Der regionale ÖPNV in der Bretagne umfasst täglich 430 TER‑Verbindungen, mehr als 6 000 Busfahrten und bis zu 120 Fährverbindungen zu den Inseln. Die Region hat massiv in Fahrzeugflotten und Infrastruktur investiert. Daneben will die Region das gesamte Gebiet besser versorgen, durch Takterhöhung, mehr Intermodalität sowie ein einfaches und bezahlbares Tarifsystem.
Seit 2013 hat die Region nahezu 88,5 Millionen Euro (bei Gesamtkosten von 236 Millionen Euro) in die Schiene investiert – in die Instandhaltung der Strecken Landerneau–Quimper, Rennes–Châteaubriant, Dol–Dinan, Dinan–Lamballe, Lannion–Plouaret und Carhaix–Guingamp–Paimpol.
Seit 2002 hat die Region Bretagne mehr als 700 Millionen Euro in die Anschaffung und Modernisierung ihrer Regionalzüge gesteckt und so den Fahrgastkomfort erhöht. Im selben Zeitraum ist das Angebot an Regionalzügen um mehr als 40 Prozent gewachsen.
Zu den Investitionen kommen die Kosten für den Betrieb der Regionalzüge hinzu. Sie belaufen sich inzwischen auf jährlich 112 Millionen Euro, die die Region an den Betreiber SNCF Voyageurs zahlt. Der TGV in der Bretagne wird mit weiteren 14 Millionen Euro pro Jahr subventioniert.
France : la Région Bretagne et la BEI signent un prêt de 370 M€ pour l’entretien et la rénovation des infrastructures et du matériel ferroviaires bretons
©EIB
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