- Neue Schule im Dorf Suchowolja ist eine von sechs im Bau befindlichen oder bereits fertiggestellten Bildungseinrichtungen in der Oblast Lwiw, die mit EIB-Krediten finanziert wurden
- 3,85 Mio. Euro teures Projekt erhielt Mittel aus dem Programm für den raschen Wiederaufbau der Ukraine
- Schulküche und Mensa entsprechen Vorgaben der von First Lady Olena Selenska angestoßenen Reform für eine bessere Schulernährung
Der Bau einer modernen Schule im schnell wachsenden Suchowolja (westukrainische Oblast Lwiw) ist offiziell abgeschlossen. In Kürze startet der Unterricht für 500 Kinder und über 80 Mitarbeitende. Finanziert wurde das Projekt von der Europäischen Investitionsbank (EIB), der Finanzierungseinrichtung der Europäischen Union, mit Mitteln aus dem Programm für den raschen Wiederaufbau der Ukraine.
Das gut 8 000 Quadratmeter große Gebäude bietet moderne Klassenzimmer, Werk- und Fachräume, eine Sporthalle und eine Aula. Hinzu kommen ein Fußballplatz, Sportanlagen, Spielplätze und Grünflächen.
Schulküche und Mensa wurden nach den Vorgaben der von First Lady Olena Selenska angestoßenen Reform für eine bessere Schulernährung konzipiert. Für ein hochwertiges Angebot braucht es moderne Einrichtungen, mehr Personal und eine gesunde Esskultur.
EIB-Vizepräsidentin Teresa Czerwińska: „Die neue Schule in Suchowolja steht für unser gemeinsames Engagement, der Ukraine und ihrer Bevölkerung wieder auf die Beine zu helfen. Mit unseren Wiederaufbauprogrammen helfen wir den Kommunen beim Aufbau einer modernen, resilienten Infrastruktur, die das Leben der Menschen unmittelbar verbessert. Außerdem leisten wir Soforthilfe bei der Lebensmittelversorgung. Darauf sind wir stolz.“
Das Programm für den raschen Wiederaufbau der Ukraine ist eine von drei gemeinsamen Initiativen der EU und der EIB für den Wiederaufbau des Landes. Es wird zusammen mit dem Ministerium für kommunale und territoriale Entwicklung, dem Finanzministerium und lokalen Behörden durchgeführt. Hinzu kommt technische Hilfe aus dem Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP).
Jocelin Cornet, Mitglied der EU-Delegation in der Ukraine, zuständig für den Bereich Wiederaufbau, Energie, Infrastruktur und Umwelt: „Bei der neuen Schule in Suchowolja geht es in erster Linie um die Kinder – 500 Schülerinnen und Schüler, die nun einen sicheren, modernen Ort zum Lernen und Wachsen haben. Das Projekt ist auch ein Symbol für die Resilienz der Menschen vor Ort. Mit der Finanzierung solcher Schulen investiert die Europäische Union direkt in die Zukunft der Ukraine und in die nächste Generation.“
In der Oblast Lwiw haben acht Projekte, die derzeit laufen oder bereits abgeschlossen sind, insgesamt 15 Millionen Euro aus den Wiederaufbauprogrammen der EIB erhalten. Dabei handelt es sich um sechs Bildungseinrichtungen und zwei Krankenhäuser. Anfang 2025 wurden bereits das St Luke’s-Krankenhaus in Lwiw und die Vorschule Nr. 7 „Dswinotschok“ in Truskawez nach der EIB-finanzierten Sanierung wiedereröffnet.
Oleksij Kuleba, stellvertretender ukrainischer Ministerpräsident für den Wiederaufbau und Minister für kommunale und territoriale Entwicklung: „Die Ukraine braucht mehr Schulen wie diese und auch eine modernere Infrastruktur. Unter dem dritten Wiederaufbauprogramm veröffentlichen wir regelmäßig Ausschreibungen für Kommunen, die Unterstützung für den Wiederaufbau von Wohngebäuden, die Modernisierung von Schulen, Krankenhäusern und Kläranlagen oder für die Einrichtung moderner Unterkünfte beantragen wollen. Im Rahmen des aktuellen Programms beginnen wir nun mit der Auswahl von rund 100 neuen Projekten, die dann von der EIB und der EU finanziert werden.“
Volodymyr Gutnyk, Leiter der Landgemeinde Symna Woda: „Wir brauchten diese Schule ganz dringend. Dank finanzieller Hilfe der EU steht sie nun. Das ist eine Investition in unsere Kinder und in die Zukunft von Suchowolja.“
Maxym Kosyzkyj, Leiter der Militärverwaltung der Oblast Lwiw: „Das neue Projekt zeigt, was wir erreichen können, wenn zentrale Organe, Kommunen, Oblastverwaltungen und internationale Partner zusammenarbeiten – eine moderne, sichere Schule, die gesund für unsere Kinder ist und sie inspiriert.“
Auke Lootsma, UNDP-Repräsentant in der Ukraine: „Das Projekt zeigt, dass der Wiederaufbau vorankommt. Schulen wie die in Suchowolja bieten Stabilität und Hoffnung – in Kriegszeiten für die Menschen ganz wichtig. Wir freuen uns, solche Projekte mit Know-how und Beratung zu unterstützen.“
Hintergrundinformationen
Die EIB in der Ukraine
Die EIB ist seit 2007 in der Ukraine tätig. Seit dem russischen Einmarsch 2022 hat sie die finanzielle Unterstützung zur Stabilisierung und Modernisierung des Landes ausgeweitet. Bislang hat die EIB 3,6 Milliarden Euro bereitgestellt und davon fast zwei Drittel bereits ausgezahlt. Mit der Initiative „EU für die Ukraine“ und als wichtiger Umsetzungspartner für ein Finanzierungsfenster unter Säule 2 der Ukraine-Fazilität will die EIB künftig noch mehr tun – entsprechend dem Mandat der Führungsspitzen Europas und in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament, EU-Ländern und internationalen Partnern.
Wiederaufbauprogramme der EIB für die Ukraine
Die Schule in Suchowolja wurde aus dem Programm für den raschen Wiederaufbau der Ukraine finanziert, einem von drei Aufbauprogrammen der EIB. Stand Juli 2025 hat sie über diese Programme 740 Millionen Euro für den Wiederaufbau in der Ukraine vergeben. Mit dem Geld hilft sie dem Land, grundlegende kommunale Dienstleistungen zu sichern, darunter Schulen, Kitas, Krankenhäuser, Wohnraum, Fernwärmenetze und Wasserinfrastruktur. Die EU bezuschusst die EIB-Programme mit 15 Millionen Euro. Das ukrainische Ministerium für kommunale und territoriale Entwicklung koordiniert und überwacht die Umsetzung der Programme gemeinsam mit dem Finanzministerium. Für die einzelnen Wiederaufbauprojekte sind die lokalen Behörden und Selbstverwaltungen zuständig. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) in der Ukraine unterstützt Kommunen mit technischer Hilfe bei der Projektdurchführung und sorgt mit unabhängiger Überwachung für Transparenz und Rechenschaft. Mehr Informationen zu den Programmen