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EIB
  • Finanzierung soll seismische Schäden beheben, die Anfälligkeit von Gebäuden verringern, die Resilienz stärken und die Klimaanpassung fördern
  • Projekt festigt Partnerschaft zwischen der EIB und Italien für den Wiederaufbau nach Erdbeben und knüpft an frühere Vorhaben in Mittelitalien und auf der Insel Ischia an
  • Projektvereinbarung wurde heute von Senator Nello Musumeci und EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti unterzeichnet

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat bis zu 1,4 Milliarden Euro für den Wiederaufbau und die Sicherheit von Gebäuden und Infrastruktur im Gebiet der Campi Flegrei (Phlegräische Felder) westlich von Neapel genehmigt. In der Region ereignen sich seit Mai 2024 immer wieder Erdbeben. Die Projektvereinbarung wurde heute in Rom von Senator Nello Musumeci, Minister für Katastrophenschutz und Meerespolitik, und EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti unterzeichnet. Bis Ende des Jahres soll die Unterzeichnung der ersten Tranche der Finanzierung mit dem italienischen Wirtschafts- und Finanzministerium folgen. Sie deckt die Mittel für 2025, 2026 und einen Teil von 2027 ab.

Die Finanzierung hat die Form eines Rahmendarlehens und wird mit dem italienischen Wirtschaftsministerium im Rahmen von zwei getrennten Programmen unterzeichnet. Gefördert werden damit Maßnahmen zum Wiederaufbau und zur Verringerung der Erdbebenanfälligkeit privater Wohngebäude sowie der Wiederaufbau und die Sicherung öffentlicher Gebäude und Infrastruktur in den Gemeinden Neapel, Pozzuoli und Bacoli.

Konkret stehen bis zu 550 Millionen Euro für den Wiederaufbau von Wohngebäuden und bis zu 850 Millionen Euro für öffentliche Gebäude zur Verfügung. Die Umsetzung wird von verschiedenen Stellen koordiniert: Casa Italia ist für die Maßnahmen im Bereich privater Wohnraum zuständig, das Katastrophenschutzamt plant und koordiniert das Management von Erdbeben- und Vulkanrisiken, und der Sonderbeauftragte für Campi Flegrei leitet die Maßnahmen für öffentliche Gebäude und Infrastruktur.

Die Arbeiten sollen bis 2032 abgeschlossen sein. Ziel ist es, die Gebäude erdbebensicherer zu machen, bereits entstandene Schäden – darunter auch durch das Beben der Stärke 4,6 vom 30. Juni 2025 – zu beheben und die Anfälligkeit von Gebäuden nach den internationalen „Build-Back-Better“-Grundsätzen zu verringern.

Das Projekt macht den Großraum Neapel nicht nur sicherer und widerstandsfähiger, es stärkt auch das Risikomanagement und die Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel. Dank des EIB-Darlehens kann Italien die Gesamtkosten der Maßnahmen senken und zusätzliche Mittel mobilisieren. Das Projekt dient damit als Modell für künftige Initiativen in anderen Regionen mit seismischen und hydrogeologischen Risiken.

Mit dieser Initiative festigt die EIB ihre Partnerschaft mit Italien. Dabei geht es um Unterstützung beim Wiederaufbau nach Erdbeben, mehr Sicherheit für die Region, Klimaanpassung und die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber extremen Wetterereignissen. Bereits 2024 hatte die EIB ein Kreditpaket von 4,75 Milliarden Euro für den Wiederaufbau in Mittelitalien nach den Erdbeben 2016 und 2017 geschnürt. Hinzu kam eine Kreditlinie von bis zu einer Milliarde Euro für den Wiederaufbau auf Ischia nach dem Beben von 2017 und dem Erdrutsch von 2022.

Nello Musumeci, Minister für Katastrophenschutz und Meerespolitik: „Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung ist ein weiterer wichtiger Schritt für die Sicherheit der Menschen und zeigt, welche Bedeutung die italienische Regierung dem Gebiet Campi Flegrei beimisst. Die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank ist ein Vertrauensbeweis in Italiens Fähigkeit, Erdbeben- und Vulkanrisiken ernsthaft und mit Weitblick anzugehen.“

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Mit dieser Vereinbarung erneuert die EIB ihre Zusagen an die italienische Regierung – nicht nur zum Wiederaufbau nach Katastrophen, sondern auch zur Klimaanpassung und für vorbeugende Maßnahmen. Von Mittelitalien über Ischia bis zu den Campi Flegrei finanzieren wir Projekte, die über die reine Schadensbehebung hinausgehen und die Gebiete sicherer und widerstandsfähiger machen. Dies ist ein konkretes Beispiel dafür, wie EU-Finanzierungen Menschen schützen und ihnen helfen, sich gegen künftige Herausforderungen zu wappnen.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Ausgehend von acht Kernprioritäten finanzieren wir Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen. So fördern wir die Bereiche Klima und Umwelt, Digitalisierung und technologische Innovationen, Sicherheit und Verteidigung, Kohäsion, Landwirtschaft und Bioökonomie, soziale Infrastruktur, die Kapitalmarktunion und ein stärkeres Europa in einer stabileren und friedlichen Welt. Die EIB-Gruppe, zu der neben der EIB auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2024 knapp 89 Milliarden Euro an neuen Finanzierungen für mehr als 900 wirkungsstarke Projekte, die Europa wettbewerbsfähiger und sicherer machen. In Italien unterzeichnete die EIB-Gruppe vergangenes Jahr 99 Finanzierungen im Gesamtbetrag von 10,98 Milliarden Euro und mobilisierte damit Investitionen in der Realwirtschaft von knapp 37 Milliarden Euro. Alle von der EIB-Gruppe finanzierten Projekte entsprechen dem Pariser Klimaabkommen – so wie in ihrem Klimabank-Fahrplan zugesagt. Fast 60 Prozent ihrer jährlichen Finanzierungen fließen in Projekte, die direkt zu Klimaschutz, Klimaanpassung und einer gesünderen Umwelt beitragen. Die Gruppe setzt sich für eine stärkere Integration der Märkte ein und mobilisiert mit ihrem Engagement zusätzliche Investitionen. 2024 stieß sie Investitionen von mehr als 100 Milliarden Euro in Europas Energiesicherheit an und mobilisierte weitere 110 Milliarden Euro für Start-ups und Scale-ups. Rund die Hälfte der EIB-Finanzierungen innerhalb der EU fließt in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen unter dem EU-Durchschnitt liegt.

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