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  • EIB-Gruppe unterzeichnete letztes Jahr Finanzierungen von fast 3 Mrd. Euro für 32 Projekte in Schweden
  • 76,7 Prozent der Finanzierungen entfielen auf Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit
  • Priorität hatten weiter Industrie und Energiebranche; sehr hohe Kredite für Northvolt Gigafabrik, Ericsson und Projekt H2 Green Steel

2023 unterzeichnete die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB-Gruppe) neue Finanzierungen im Rekordvolumen von 2,91 Milliarden Euro für Projekte in Schweden. Das entsprach 0,53 Prozent des schwedischen BIP. Landesweit finanzierte die Gruppe insgesamt 32 Projekte. Der Europäische Investitionsfonds (EIF) ermöglichte Finanzierungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU), und die EIB vergab Kredite für Großprojekte wie die Gigafabrik von Northvolt und das Projekt H2 Green Steel. Der Großteil der Finanzierungen der EIB-Gruppe (76,7 Prozent) entfiel auf Umwelt- und Klimaprojekte.

Ganz im Sinne ihres Auftrags, das Leben der Menschen zu verbessern, unterstützte die Bank den sozialen Wohnungsbau in Skellefteå. Außerdem ermöglichte sie der staatlichen Eisenbahngesellschaft Sj mit einem Kredit von 1,75 Milliarden schwedischen Kronen den Kauf von 25 Hochgeschwindigkeitszügen für Intercity-Verbindungen. Ein weiterer Fokus lag auf schwedischen Innovationen. Finanziert wurde die patentierte Powerfoyle-Solarzelle von Exeger, die sowohl bei Tageslicht als auch in Innenräumen Licht sammelt und damit den Weg für eine Vielzahl von Geräten mit eigener Stromversorgung ebnet. Auf unserer Website finden Sie eine vollständige Liste der EIB-Finanzierungen im Jahr 2023, darunter die Kredite an Volvo Cars für die Umstellung auf E-Fahrzeuge und an Atlas Copco für Forschung und Entwicklung.

EIB-Präsidentin Nadia Calviño nach ihrem ersten offiziellen Besuch in Schweden: „Schweden profitierte von einigen unserer größten Investitionen in neue Technologien, die die grüne Wende voranbringen. Dazu gehören die zirkuläre Batterienproduktion und grüner Stahl. Ich freue mich auf den Austausch mit Finanzministerin Svantesson, wie wir unsere Prioritäten enger aufeinander abstimmen können. Ich bin froh, dass wir auf Schweden zählen können, wenn es darum geht, konkrete Lösungen für unsere gemeinsamen Herausforderungen zu finden.“

Unter der InvestEU-Initiative der Europäischen Kommission hat der zur EIB-Gruppe gehörende Europäische Investitionsfonds (EIF) 445,6 Millionen Euro für Kapitalbeteiligungen, Garantien und Inclusive Finance bereitgestellt. Diese Finanzierungen dürften künftig Investitionen von mehr als 2,8 Milliarden Euro für die schwedische Wirtschaft anstoßen. Neben Beteiligungen an Fonds wie Thrive stellte der EIF auch Garantien für Lisa&Friends, Ark Kapital und Norrlandsfonden.

EIB-Vizepräsident Thomas Östros: „Die Ergebnisse des letzten Jahres zeigen, dass Europa wichtiger denn je für Schweden ist. In einem komplizierten geopolitischen Umfeld stellte die EIB sicher, dass schwedische Projekte die Finanzierungen erhielten, die sie benötigten. Als Klimabank der EU unterstützen wir einen gerechten Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Wir wissen, dass der Übergang nicht einfach sein wird. Doch wir sind bereit, Risiken bei Großprojekten einzugehen, die langfristige Auswirkungen auf unser Ökosystem haben, weil wir wissen, dass sie notwendig sind. Wir freuen uns auf den Dialog mit schwedischen Unternehmen in diesem Jahr, um zu sehen, wo unsere Unterstützung hilfreich sein kann, sei es für große Projekte oder kleine Firmen.“

Wie die heute veröffentliche EIB-Investitionsumfrage 2023 zeigt, bleibt im Marktsegment der kleinen Unternehmen noch viel zu tun. Der Anteil der Firmen mit finanziellen Engpässen liegt in Schweden bei 7,2 Prozent. Und obwohl unter den schwedischen Betrieben in Bezug auf die meisten Aspekte der externen Finanzierung nur wenig Unzufriedenheit herrscht, äußerte sich ein Fünftel (20 Prozent) der Firmen unzufrieden über die Finanzierungskosten.

Weitere Dokumente und Daten

Hintergrundinformationen

EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten. Sie vergibt Mittel für solide Investitionen, die zu den Zielen der EU beitragen. EIB-Projekte bringen Wettbewerbsfähigkeit, Innovationen, eine nachhaltige Entwicklung, den sozialen und territorialen Zusammenhalt und einen gerechten und schnellen Übergang zur Klimaneutralität voran.

Die EIB-Gruppe, zu der auch der Europäische Investitionsfonds (EIF) gehört, unterzeichnete 2023 neue Finanzierungen von insgesamt 88 Milliarden Euro für über 900 Projekte. Diese Mittel werden voraussichtlich Investitionen von rund 320 Milliarden Euro anschieben, 400 000 Unternehmen erreichen und 5,4 Millionen Arbeitsplätze schaffen oder sichern.

Alle Projekte, die die EIB-Gruppe finanziert, entsprechen dem Pariser Klimaabkommen. Die EIB-Gruppe fördert keine Investitionen in fossile Brennstoffe. In unserem Klimabank-Fahrplan haben wir zugesagt, in den zehn Jahren bis 2030 ca. 1 Billion Euro für das Klima und ökologische Nachhaltigkeit zu mobilisieren, und wir sind auf gutem Weg dorthin. Über die Hälfte unserer jährlichen Finanzierungen ist für Projekte bestimmt, die direkt zur Eindämmung des Klimawandels, zur Anpassung an seine Folgen und zu einer gesünderen Umwelt beitragen.

In der EU fließt etwa die Hälfte der EIB-Mittel in Kohäsionsregionen, wo das Pro-Kopf-Einkommen niedriger ist. Dies unterstreicht den Willen der Bank, ein gerechtes Wachstum zu fördern und die Lebensstandards anzugleichen.