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  • Neuer 63-Megawatt-Windpark mit 14 Windkraftanlagen soll jährlich mehr als 200 Gigawatt Strom erzeugen
  • Projekt bringt Erneuerbare-Energien-Ausbau in Litauen kräftig voran; dadurch kann das Land die Stromimporte verringern, die derzeit rund zwei Drittel seines Bedarfs decken
  • Wichtiger Beitrag zum Klimaschutz, zur ökologischen Nachhaltigkeit und zu Litauens Dekarbonisierung

Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Nordische Investitionsbank (NIB) und die zur Ignitis-Gruppe gehörende UAB VVP Investment haben eine Finanzierungsvereinbarung für den Onshore-Windpark im litauischen Mažeikiai unterzeichnet. Die Ignitis-Gruppe, ein integrierter Versorger mit Schwerpunkt auf erneuerbaren Energien, ist das größte Energieunternehmen im Baltikum.

Die EIB und die NIB vergeben für den rund 85 Millionen Euro teuren Windpark jeweils einen Kredit von 32 Millionen Euro. Citi agiert bei der Transaktion als Agent, Security Agent and Account Bank.

Im August 2023 hat der 63-Megawatt-Windpark den kommerziellen Betrieb aufgenommen. Mit seinen 14 Windkraftanlagen soll er jährlich mehr als 200 Gigawatt Strom erzeugen. Der Windpark steht im Nordwesten Litauens an der Grenze zu Lettland und ist an das nationale Netz angeschlossen.

Die Finanzierung entspricht den Erneuerbare-Energien-Zielen der EU und hilft Litauen, seine Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Ersetzt der Ökostrom aus dem Windpark Energie, die mit einem durchschnittlichen CO2-Fußabdruck in der EU hergestellt wurde, spart das Projekt jährlich 61 000 Tonnen CO2 ein.

Durch den Windpark kann Litauen seine Stromimporte verringern, die derzeit rund zwei Drittel des Bedarfs decken. Das bedeutet mehr Energieunabhängigkeit. Die neuen Anlagen reichen für den Strombedarf von 90 000 Haushalten.

Jonas Rimavičius, CFO der Ignitis-Gruppe: „Wir wollen die Energiewende in Litauen und in den baltischen Ländern voranbringen und ein 100 Prozent grünes und sicheres Energieökosystem aufbauen. Das schaffen wir nur mithilfe großer europäischer Finanzinstitute. Die zuverlässige Zusammenarbeit mit der EIB und der NIB ist dabei unser Erfolgsrezept.“

Thomas Östros, EIB-Vizepräsident mit Aufsicht über die Finanzierungen in Litauen: „Mit unserem Kredit unterstützen wir in Litauen den Ausbau der Erneuerbaren. So helfen wir dem Land, energieunabhängiger zu werden und eine CO2-arme Wirtschaft aufzubauen, die den Weg zur Klimaneutralität ebnet.“

André Küüsvek, Präsident und CEO der NIB: „Litauen ist dabei, seine nachhaltige Energieerzeugung zügig auszubauen. Mit unserem langfristigen Kredit für den Windpark beschleunigen wir diesen Prozess. Um das Erneuerbare-Energien-Potenzial in unserer Region voll zu erschließen, werden wir weitere Projekte für die Stromerzeugung und ‑übertragung fördern.“

Hintergrundinformationen

Die EIB

Die Europäische Investitionsbank (EIB) ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen. Ihre Anteilseigner sind die Mitgliedstaaten der EU. 2022 unterzeichnete die EIB-Gruppe neue Kredite im Umfang von mehr als 17 Milliarden Euro für die Energiewende in der EU. Dieser Rekordwert belegt, wie sich die Bank der EU in Zeiten großer Unsicherheit für den Zugang zu nachhaltiger Energie stark macht. Unsere Investitionen helfen Europa, die Krise zu bewältigen, die der abrupte Stopp der Gaslieferungen nach Russlands brutalem Angriff auf die Ukraine ausgelöst hat. Darüber hinaus sieht die EIB zusätzliche 45 Milliarden Euro für REPowerEU-Projekte vor.

Seit 1993 hat die Bank in Litauen Projekte im Volumen von fast fünf Milliarden Euro finanziert. 2022 wurden fast 303 Millionen Euro für litauische Projekte unterzeichnet, vor allem für maritime Infrastruktur, kleine Unternehmen und Innovation.

Die NIB

Die Nordische Investitionsbank (NIB) ist eine internationale Finanzierungsinstitution. Ihre Anteilseigner sind die acht Mitgliedsländer Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden. Die Bank finanziert private und öffentliche Projekte innerhalb und außerhalb ihrer Mitgliedsländer. Von den großen Ratingagenturen Standard & Poor’s und Moody’s wird sie mit AAA/Aaa bewertet, dem bestmöglichen Rating.

Die NIB ist seit 1994 in Litauen tätig und hat bereits über 1,6 Milliarden Euro für mehr als 110 Projekte bereitgestellt. In den letzten Jahren half sie in Litauen, die Energiesicherheit und die Infrastruktur zu verbessern. Ihre Kredite flossen auch in kommunale Projekte, Sanierungsprogramme und Investitionen des Einzelhandels.

Die UAB VVP Investment (Ignitis-Gruppe)

Die Ignitis-Gruppe ist ein integrierter Versorger mit Fokus auf erneuerbaren Energien. Über ein Projektportfolio für eine CO2-arme Energieerzeugung mit Schwerpunkt auf Offshore- und Onshore-Windkraft, Fotovoltaikanlagen, Power-to-X- und Speichertechnologien will sie bis 2030 grüne und flexible Stromerzeugungsanlagen mit einer installierten Leistung von vier bis fünf Gigawatt errichten. Dabei stützt sie sich auf ihr integriertes Geschäftsmodell. Die Ignitis-Gruppe will zwischen 2040 und 2050 das Netto-Null-Ziel erreichen.

Der Kreditnehmer, die UAB VVP Investment, ist eine Tochtergesellschaft der Ignitis-Gruppe und wurde für die Entwicklung und den Betrieb des Windparks gegründet.