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Auf dem Gipfel für einen neuen globalen Finanzierungspakt haben Senegal und die International Partners‘ Group aus Frankreich, Deutschland, der Europäischen Union, dem Vereinigten Königreich und Kanada eine Partnerschaft für eine gerechte Energiewende auf den Weg gebracht, die den Zugang Senegals zu Energie und seine Dekarbonisierungsmaßnahmen unterstützt. Ziel des Gipfels ist es, einen neuen Konsens für ein inklusiveres internationales Finanzsystem herbeizuführen.

  • Der Anteil erneuerbarer Energien an der installierten Leistung soll bis 2030 möglichst rasch auf 40 Prozent des Strommix steigen
  • Auf der COP28 wird die Vision einer langfristigen Entwicklungsstrategie für niedrige Treibhausgasemissionen vorgestellt, die 2024 fertig sein soll
  • Der neue nationale Klimabeitrag Senegals wird auf der COP30 veröffentlicht und spiegelt die ehrgeizigeren Klimaziele der neuen Energiestrategie wider

In einer gemeinsamen Erklärung verpflichtet sich Senegal mit der finanziellen und technischen Unterstützung internationaler Partner, eine Energiestrategie für den Ausbau regenerativer Energien zu entwickeln und umzusetzen, um die Emissionen zu senken und gleichzeitig eine gerechte und resiliente Entwicklung zu ermöglichen.

Senegal wird in Abstimmung mit den Mitgliedern der International Partners‘ Group innerhalb von zwölf Monaten einen Investitionsplan aufstellen, der die erforderlichen Investitionen und Möglichkeiten für die Umsetzung eines gerechten Übergangs ermittelt.

Die Partnerschaft eröffnet dem Privatsektor, Staatsfonds und gemeinnützigen Stiftungen umfangreiche Investitionsmöglichkeiten.

Um den Ausbau erneuerbarer Energien zu beschleunigen, werden internationale Partner und multilaterale Entwicklungsbanken in einem Anfangszeitraum von drei bis fünf Jahren zusätzliche Finanzierungen von zwei Milliarden Euro mobilisieren.

Der Gipfel für einen neuen globalen Finanzierungspakt strebt einen Konsens über ein gerechteres System für die Armutsbekämpfung und die grüne Wende an. Außerdem soll allen Staaten geholfen werden, die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung zu erreichen.

Dies deckt sich mit dem Dokument zur gemeinsamen europäischen Strategie 2018–2023 für Senegal und schließt nahtlos an die Team-Europa-Initiative für eine grüne Wirtschaft in Senegal an, zu deren Prioritäten nachhaltige Städte gehören. Diese Initiative ist auch auf die Initiative Global Gateway abgestimmt, die Ende 2021 von der Europäischen Kommission ins Leben gerufen wurde.

Die heute mit Senegal vereinbarte Partnerschaft ist die vierte ihrer Art – nach Südafrika, Indonesien und Vietnam.

Senegals Präsident Macky Sall: „Die vielen Krisen, die wir heute erleben, belasten Afrikas Volkswirtschaften und behindern ihren großen Einsatz für wirtschaftliche Entwicklung, Zugang zu Energie und Industrialisierung. Die Diversifizierung unserer Energiequellen und unserer Lieferketten stärkt unsere Widerstandsfähigkeit. Die Partnerschaft für eine gerechte Energiewende, die wir heute mit unseren Partnern eingehen, stützt die Dynamik, die wir vor einigen Jahren in Einklang dem Pariser Abkommen mit der Einbindung erneuerbarer Energien in unseren Energiemix und mit der Sicherung unseres Energiesystems durch unsere natürlichen Ressourcen eingeleitet haben.“

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron: „Frankreich ist stolz darauf, die Partnerschaft für eine gerechte Energiewende in Senegal mitzutragen. Durch den schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien hilft diese Partnerschaft dem Land auf seinem Weg zu wirtschaftlicher Entwicklung und weniger Emissionen. Gleichzeitig erhält die gesamte Bevölkerung Zugang zu Energie. Die Partnerschaft macht sich die Prioritäten des Gipfels für einen neuen globalen Finanzierungspakt zu eigen, um unsere gemeinsamen Herausforderungen zu bewältigen: Entwicklung UND Kampf gegen den Klimawandel.“

Bundeskanzler Olaf Scholz: „Deutschland begrüßt die heutige Unterzeichnung einer Partnerschaft für eine gerechte Energiewende mit Senegal. Dies ist ein wichtiger Schritt, der Senegals ehrgeiziges Ziel bekräftigt, die erneuerbaren Energien auszubauen. Die Partnerschaft ist ein Meilenstein auf dem Weg zu einer senegalesischen Wirtschaft, die sowohl klimaneutral als auch sozial gerecht ist.“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen: „Auf dem Weg zu einer emissionsarmen und klimaresilienten Wirtschaft beschleunigen wir im Team mit Senegal Investitionen in eine saubere Energieinfrastruktur. Gemeinsam fördern wir eine große Energiewende, die den Menschen in Senegal und weltweit nutzt – mit Zugang zu bezahlbarem und zuverlässigem erneuerbarem Strom, guten Arbeitsplätzen vor Ort und einem gesünderen Planeten. Ich bin stolz darauf, dass unsere Global-Gateway-Strategie dieser Partnerschaft den Rücken stärkt.“

Der britische Premierminister Rishi Sunak: „Das Vereinigte Königreich unterstützt die Partnerschaft für eine gerechte Energiewende mit Senegal gern. Das Land hat ehrgeizige Pläne: Es will das Wirtschaftswachstum ankurbeln und Wohlstand schaffen. Diese Partnerschaft ermöglicht wichtige Investitionen in eine Infrastruktur für erneuerbare Energien und den Zugang zu sauberer und bezahlbarer Energie für alle.“

Kanadas Premierminister Justin Trudeau: „Es wird immer deutlicher, dass saubere Energie ein zentraler Baustein einer Wirtschaft ist, die heute und auch morgen noch funktioniert. Der Klimawandel kennt keine Grenzen. Während sich die Welt auf das gemeinsame Netto-Null-Ziel bis 2050 zubewegt, müssen wir alle mit vereinten Kräften – Regierungen aus verschiedenen Regionen und die Privatwirtschaft – innovative Lösungen vorantreiben, die unseren Kindern und Enkeln den Zugang zu sauberer Luft, sauberem Wasser und guten Arbeitsplätzen sichern. Das Modell der Partnerschaft für eine gerechte Energiewende leistet genau das, in Senegal und anderswo.“

EIB-Präsident Werner Hoyer: „Die EIB ist ein langjähriger Partner Senegals. Mit den Team-Europa-Partnern wird die EIB ihrer Rolle als Klimabank vollauf gerecht und hilft dem Land, seine internationalen Verpflichtungen aus dem Klimaschutzabkommen zu erfüllen. Wir werden unser Engagement in Senegal und afrikaweit verstärken – entsprechend dem Bedarf vor Ort und den Prioritäten der EU.“

Michael R. Bloomberg, Sonderbeauftragter des UN-Generalsekretärs für den Klimaschutz und Gründer von Bloomberg L.P. und Bloomberg Philanthropies: „Die Klimakrise wird sich weiter verschärfen, wenn wir nicht entschlossener handeln und den Entwicklungsländern helfen, schneller in saubere Energie zu investieren. Je mehr wir öffentlichen und privaten Sektor zusammenbringen, desto schneller kommen wir voran. Die Mittel und das Kapital, die diese Partnerschaft nach Senegal bringt, werden auch das Wirtschaftswachstum ankurbeln und die öffentliche Gesundheit im Land verbessern. Die Partnerschaft baut auf der Arbeit von Bloomberg Philanthropies und weiterer Partner auf, um den Zugang zu sauberer Energie in Afrika auszubauen und die Nutzung von Kohle weltweit zu beenden. Das soll im Vorfeld der COP28 eine stärkere Dynamik schaffen.“

Mark Carney, Co-Vorsitzender der Glasgow Financial Alliance for Net Zero (GFANZ) und UN-Sonderbeauftragter für Klimaschutz und Finanzen: „Die Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor ist entscheidend für Investitionen in saubere Energie und den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft in Schwellen- und Entwicklungsländern. Die GFANZ beseitigt Hindernisse für dringend benötigte private Finanzierungen in Ländern, die beim Übergang führend sind, vor allem durch die Partnerschaften für eine gerechte Energiewende. Das GFANZ Africa Network mobilisiert in diesem Zusammenhang private Finanzierungen, die afrikaweit nachhaltige und bezahlbare Energie fördern. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der senegalesischen Regierung und der International Partners‘ Group bei dieser Partnerschaft.“

Hintergrundinformationen

Die Europäische Investitionsbank

Die EIB steht seit über 55 Jahren als starker Partner an der Seite der afrikanischen Länder. Über die EIB Global baut die Bank ihre Präsenz in Afrika aus. In den letzten zehn Jahren hat die EIB in 40 Ländern Afrikas mehr als 28 Milliarden Euro bereitgestellt: für innovative Technologie, grüne Energie, Wasser, Bildung, Landwirtschaft, Telekommunikation, Gesundheit und Investitionen von Unternehmen. Allein seit Pandemiebeginn hat sie über 8,5 Milliarden Euro für neue private und öffentliche Investitionen in Afrika vergeben.

Die EIB Global ist der Geschäftsbereich der EIB-Gruppe für wirkungsvollere internationale Partnerschaften und Entwicklungsfinanzierung. Sie arbeitet als Teil von Team Europa eng und zielorientiert mit anderen Entwicklungsfinanzierungsinstituten und der Zivilgesellschaft zusammen. Über ihre Büros in aller Welt bringt die EIB Global die EIB-Gruppe näher zu den Menschen, Unternehmen und Institutionen vor Ort.