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Der irische Premierminister Micheál Martin und die französische Energiewendeministerin Agnès Pannier-Runacher begrüßen die Vereinbarung über eine Stromverbindung zwischen Irland und Frankreich.

Das Projekt kostet insgesamt 1 623 Milliarden Euro. Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Danske Bank, die BNP und Barclays ergänzen mit einer Finanzierung von 800 Millionen Euro einen Zuschuss von 530,7 Millionen Euro aus der Connecting-Europe-Fazilität (CEF) und eine Finanzierung von 404 Millionen Euro der RTE.

Die 575 Kilometer lange Stromleitung mit einer Leistung von 700 Megawatt stärkt die Versorgungssicherheit sowie den Austausch erneuerbarer Energie zwischen Frankreich und Irland. Das Kabel wird ab Anfang 2023 verlegt.

Die finanziellen und technischen Vereinbarungen wurden in Paris unterzeichnet.

Der irische Premier Micheál Martin, die französische Ministerin für die Energiewende Agnès Pannier-Runacher und der irische Minister für Umwelt und Klima Eamon Ryan trafen aus diesem Anlass am 25. November 2022 zusammen.

Unterzeichnet wurden die Verträge in Anwesenheit von Ministerin Pannier-Runacher, Minister Ryan, RTE-Chef Xavier Piechacyzk und Mark Foley, dem CEO des irischen Übertragungsnetzbetreibers EirGrid. Ebenfalls zugegen war EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle.

Die von EirGrid und RTE entwickelte 700-Megawatt-Hochspannungsleitung verläuft von der Südküste Irlands zur Nordküste Frankreichs. Das Seekabel verbindet das irische Stromnetz erstmals mit dem europäischen Festland.

Es wurden Vereinbarungen über den Bau des Kabels und über dessen Finanzierung in Höhe von 800 Millionen Euro unterzeichnet. An der Finanzierung sind die EIB, die Danske Bank, Barclays und die BNP beteiligt.

Dank den Vereinbarungen können die Bauarbeiten Anfang 2023 starten.

Das Kabel wird auf 575 Kilometern zwischen der Südküste Irlands und dem Departement Finistère verlegt. Es ermöglicht den Transport von Strom für 450 000 Haushalte. Die Inbetriebnahme ist für 2026 geplant.

Die Stromleitung verbindet La Martyre in der Bretagne mit Knockraha in der irischen Grafschaft Cork. Die beiden Ortschaften wurden in Studien als geeignetste Standorte für den Netzanschluss in beiden Ländern ermittelt.

Die EU hat den strategischen Charakter des Projekts anerkannt, das Projekt teilweise finanziert und als Vorhaben von gemeinsamem Interesse eingestuft. Ein Vorhaben von gemeinsamem Interesse ist ein Infrastrukturprojekt, das die Energiesysteme von EU-Staaten miteinander verbindet. Es kann aus der Connecting-Europe-Fazilität (CEF) gefördert werden, einem Fonds für den Ausbau der Energie-, Verkehrs- und Telekommunikationsnetze in Europa.

2019 erhielten RTE und EirGrid 530,7 Millionen Euro CEF-Mittel.

Micheál Martin, irischer Premierminister: „Der Celtic Interconnector senkt die Stromkosten in Irland und Frankreich, verstärkt die Nutzung von erneuerbarer Energie, verbessert die Telekommunikationssicherheit und erleichtert die Integration der europäischen Strommärkte. Heute haben wir einen wichtigen Meilenstein in der Zusammenarbeit Irlands mit seinen EU-Partnern für den Übergang zu CO2-armer Energie erreicht.“

Agnès Pannier-Runacher, französische Ministerin für Energiewende: „Der Celtic Interconnector bedeutet einen großen Fortschritt: Er ermöglicht eine verstärkte Partnerschaft zwischen Frankreich und Irland im Energiebereich, nach dem Vorbild unserer ausgezeichneten bilateralen Beziehungen. Die Verbindungsleitung macht Frankreichs und Europas Stromversorgung sicherer und beschleunigt die Nutzung erneuerbarer Energien in ganz Europa.“

Eamon Ryan, irischer Minister für Umwelt und Klima: „Die heute unterzeichneten technischen und finanziellen Vereinbarungen für den Celtic Interconnector ermöglichen den Bau eines Seekabels zwischen dem Osten der Grafschaft Cork und der Bretagne. Es verbindet das irische und das französische Stromnetz, verbessert die Versorgungssicherheit, bringt uns unseren Klimazielen näher und verringert die Stromkosten.“

Paschal Donohue, irischer Finanzminister und Gouverneur der Europäischen Investitionsbank: „Um das Potenzial erneuerbarer Energien auszuschöpfen, die Klimaziele zu erreichen und Stromkosten zu senken, sind große Investitionen in den Energietransport notwendig. Ich freue mich über die heute unterzeichneten technischen und finanziellen Vereinbarungen, die den Celtic Interconnector und damit eine Verbindung zwischen Irland und dem Strommarkt der EU ermöglichen. Ich begrüße die Unterstützung der Europäischen Investitionsbank für dieses Projekt.“

Kadri Simson, EU-Kommissarin für Energie: „Russland setzt Energie als Waffe ein. Deshalb müssen wir die europäischen Energiemärkte besser vernetzen und sie zuverlässiger und effizienter machen. 2019 erhielten RTE und EirGrid für dieses Projekt 530,7 Millionen Euro aus der Connecting-Europe-Fazilität. Der Celtic Interconnector verbessert die Versorgungssicherheit Irlands und ermöglicht die stärkere Nutzung erneuerbarer Energien in Irland und Frankreich. Irland, Frankreich und die gesamte EU zeigen der Welt heute, wie europäische Solidarität im Energiesektor funktioniert.“