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  • Limburgs Energie Fonds erhält zweite Beteiligung der EIB von 54 Millionen Euro, Fondsvolumen steigt auf insgesamt 169 Millionen Euro
  • Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen, des Kernstücks der Investitionsoffensive für Europa
  • Finanzierung für weitere Nachhaltigkeitsinitiativen von Unternehmen in Limburg

2017 erhielt der Limburgs Energie Fonds (LEF) als erster niederländischer Energiefonds einen Beitrag der Europäischen Investitionsbank (EIB). Nun investiert die EIB weitere 54 Millionen Euro in den LEF, der mit dem Geld zusätzliche Projekte für Energieeffizienz, nachhaltige Energieerzeugung, Kreislaufwirtschaft und Asbestsanierung finanzieren kann. Die EIB-Beteiligung wird durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert, des Kernstücks der Investitionsoffensive für Europa. Mit dem neuen Beitrag steigt das Volumen des LEF von 18 Millionen Euro im Gründungsjahr 2013 auf 169 Millionen Euro; in den kommenden Jahren soll es weiter auf bis zu 270 Millionen Euro wachsen.

Der Deputierte Maarten van Gaans-Gijbels (Ressort Energie, Klima und LEF): „Als Provinzbehörde setzen wir einen Schwerpunkt bei den Themen Energiewende, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft. Dies sind große Herausforderungen, bei denen der LEF eine echte Hilfe sein kann. Ich sehe die Kapitalspritze der EIB als Bestätigung unserer Arbeit in Limburg und als Anreiz, neue Pläne und Projekte zu entwickeln.“

Philip Tan, LEF Director, zeigte sich sehr erfreut über die zweite Investition der EIB: „Mit den neuen Mitteln können wir noch mehr Nachhaltigkeitsprojekte in der Provinz Limburg umsetzen. Das freut uns sehr. Für mich bestätigt der nunmehr zweite Beitrag der EIB, dass unser Ansatz funktioniert und wir auf dem richtigen Weg sind. Denn wenn wir die Erderwärmung wirklich auf unter 1,5 Grad begrenzen wollen, bleibt noch viel zu tun.“

EIB-Vizepräsident Kris Peeters: „Der Limburgs Energie Fonds ist ein echter Pionier, wenn es um die Förderung von Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft bei lokalen Unternehmen geht. Im Licht des Klimawandels stellt der neuerliche Beitrag der EIB für den LEF sicher, dass Unternehmer in Limburg bei ihren Investitionen für eine nachhaltigere Zukunft auf einen vertrauenswürdigen, spezialisierten Partner bauen können. Dies ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für Beschäftigung und Wirtschaftswachstum.“

Frans Timmermans, Exekutiv-Vizepräsident der Europäischen Kommission für den europäischen Grünen Deal: „Das sind gute Nachrichten für die Energiewende in Limburg und in den Niederlanden. Mit dieser zusätzlichen Förderung kann der Limburgs Energie Fonds für mehr erneuerbare Energie sorgen, Energieeffizienzprojekte unterstützen und die Kreislaufwirtschaft voranbringen. Der LEF macht anderen Provinzen und Regionen vor, wie sich europäische Investitionen geschickt nutzen lassen.“

Der Limburgs Energie Fonds: Eine Erfolgsgeschichte

Der Provinz Limburg zufolge erzielt der Fonds gute Ergebnisse. Bisher hat er in rund 60 Projekte investiert. Dabei wurden mit rund 155 Millionen Euro insgesamt etwa 335 Millionen Euro für die Wirtschaft der Provinz mobilisiert. Durch die bisherigen Projekte werden rund 4,8 Millionen Tonnen CO2 eingespart, was dem jährlichen Direktausstoß von rund 750 000 Haushalten entspricht.

Der Deputierte Ad Roest (Ressort Finanzen): „Wir sind stolz, dass wir zum zweiten Mal eine Investition von der EIB erhalten haben. Der LEF wirtschaftet seit seiner Gründung kosteneffizient und entwickelt sich zu einem erfolgreichen revolvierenden Fonds. Der neue Beitrag der EIB ist ein wichtiger Schritt hin zu der im vergangenen Jahr vereinbarten Expansion des LEF. Mit dem Geld können wir jetzt und in Zukunft weiter erfolgreich in Nachhaltigkeit investieren.“

LEF schließt Finanzierungslücke

Der LEF schließt eine Finanzierungslücke. Er fördert Projekte, die zurzeit kaum oder kein Geld von Banken oder Investoren erhalten, weil sie zu riskant sind oder keinen ausreichenden Track Record vorlegen können. Neben der Finanzexpertise ist dafür auch ein solides Wissen über nachhaltige Energien und Kreislaufwirtschaft erforderlich. Dem LEF stehen alle Investitionsformen offen, von Eigenkapital, Gewinnbeteiligungsinstrumenten und nachrangigen Darlehen bis zu normalen vorrangigen Darlehen. Damit kann der Fonds immer das für das jeweilige Projekt am besten geeignete Instrument wählen.

LEF Director Jan-Willem König: „Neben Projekten für mehr Energieeffizienz und nachhaltige Energieerzeugung hat der LEF in den vergangenen Jahren auch viele Projekte in der Kreislaufwirtschaft finanziert. Insgesamt unterstützt und fördert der Fonds so einen hervorragenden Mix an Innovationen, die CO2 einsparen.“

Der LEF ist ein Finanzierungsfonds. Das von ihm vergebene Kapital wird also zusammen mit einer moderaten Verzinsung an den Fonds zurückgezahlt und kann dann wieder investiert werden. So entsteht ein positiver Kreislauf, in dem weitere nachhaltige Projekte finanziert werden können. Der vom LEF verlangte Zins hängt vom Einzelfall und von der Art der Investition ab. Der LEF kann maximal 12,5 Millionen Euro pro Projekt bereitstellen.

Hintergrundinformationen

Der Limburgs Energie Fonds (LEF) wurde von der Provinz Limburg eingerichtet und wird von Polestar Capital verwaltet. Es handelt sich um einen Impact-Fonds, der als dunkelgrüner Fonds nach Artikel 9 der EU-Offenlegungsverordnung eingestuft wird. Er trägt zur Umsetzung vielversprechender Projekte für Kreislaufwirtschaft, Energieeffizienz, nachhaltige Energien und Asbestsanierung in Limburg bei. Der LEF finanziert einen Teil des Kapitalbedarfs von Projekten in Form von Wagniskapital oder nachrangigen oder gewöhnlichen Darlehen. Der LEF ist ein Finanzierungsfonds und vergibt keine Zuschüsse. Dadurch können mehr nachhaltige Projekte durchgeführt werden. Der Fonds wurde durch die Provinz Limburg, die Europäische Investitionsbank (EIB) und den Europäischen Fonds für strategische Investitionen ermöglicht.

Polestar Capital ist ein Fondsmanager und Kapitalgeber. Das Unternehmen geht dabei einen Schritt weiter als andere Investoren. Es finanziert High-Impact-Projekte, für die Banken und Investoren derzeit wenig oder kein Kapital bereitstellen. Solche Projekte bieten zusätzliche, effektive und skalierbare Lösungen, um soziale Wirkung zu erzielen. Polestar wird in einer früheren Phase als andere Kapitalgeber tätig, trägt zur Umsetzung von Projekten bei und beschleunigt die Umstellung auf nachhaltige Energien und die Kreislaufwirtschaft. Über Polestar Bemiddeling verwaltet Polestar auch den niederländischen Wärmefonds (Nationaal Warmtefonds).

Der Europäische Fonds für strategische Investitionen (EFSI) ist das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa. Er bietet Erstverlustgarantien, sodass die EIB-Gruppe in Projekte mit höheren Risiken investieren kann. Bisher haben die im Rahmen des EFSI genehmigten Projekte und Finanzierungsvereinbarungen insgesamt 546,5 Milliarden Euro mobilisiert, wovon über 1,4 Millionen kleine und mittlere Unternehmen profitiert haben.