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  • Rahmendarlehen von 126 Millionen Euro für 280 bezahlbare und energieeffiziente Neubauwohnungen und eine höhere Energieeffizienz von 6 450 bestehenden Wohnungen, die 6 730 Personen zugutekommen
  • Erste direkte EIB-Operation für eine italienische Sozialwohnungsbaugesellschaft

Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt die Autonome Provinz Bozen und die dort lebenden Menschen mit einem Rahmendarlehen von 126 Millionen Euro. Die EIB-Mittel gehen an das Institut für Sozialwohnungen (IPES), das die geförderten Wohnungen der Provinz Bozen verwaltet. Das Darlehen ist für eine Reihe von Maßnahmen bestimmt, um die wachsende Nachfrage nach erschwinglichem Wohnraum für die sozial schwächsten Bevölkerungsgruppen zu decken. Dazu zählen auch der Bau und die Renovierung von Wohnungen für mehr als 6 730 Personen. Außerdem trägt die Finanzierung zur Beschäftigung in der Provinz bei, weil die Projektdurchführung rund 1 600 Arbeitsplätze erfordert.

Das Projekt betrifft den Bau 280 neuer Sozialwohnungen und die energetische Sanierung von 6 450 Wohnungen im Zeitraum 2021–2025. Die geplanten Maßnahmen umfassen Wärmedämmung, Beleuchtung und Heizung sowie den Einsatz erneuerbarer Energien wie Fotovoltaik und Biogas. Nach Abschluss der Arbeiten sollen sich die Energieeinsparungen auf 53 Prozent gegenüber dem Verbrauch bestehender Wohngebäude belaufen. Der Einbau von Ladestationen für Elektrofahrzeuge ist ebenfalls vorgesehen, was den Übergang zur nachhaltigen Mobilität, einem wesentlichen Element des europäischen Grünen Deals, erleichtert.

Von 2000 bis 2019 stieg die Nachfrage nach gefördertem Wohnraum in der Provinz Bozen um 42 Prozent, und die Pandemie verschärfte die Lage weiter. Die EIB will dabei zur wirtschaftlichen Erholung der Autonomen Provinz Bozen beitragen, die von Coronafolgen betroffene Einrichtungen und Dienstleistungen tatkräftig unterstützt.

Die Hilfe der Bank der EU wird zur Stadterneuerung in der Provinz beitragen und ärmeren Bevölkerungsgruppen, darunter älteren Menschen, Studierenden, Menschen mit Behinderungen, einkommensschwachen Familien und unter den Folgen der Pandemie leidenden Personen zugutekommen.

Mit dem Projekt werden zahlreiche Nachhaltigkeits- und Entwicklungsziele erreicht, nicht zuletzt im Bereich Klimaschutz durch die Schaffung von nachhaltigen und klimaresilienten Gebäuden. Auch die Bekämpfung der Armut ist ein wesentliches Ziel. Dabei kann Wohnraum helfen, der dem Bedarf der ärmeren Bevölkerungsgruppen entspricht und ihre Eingliederung in das soziale Gefüge der Stadt erleichtert.

Dies ist das erste EIB-Darlehen, das direkt an eine italienische Sozialwohnungsbaugesellschaft vergeben wird. Es wird auf der Grundlage einer Rahmenvereinbarung bereitgestellt, die im Februar 2020 zwischen der Autonomen Provinz Bozen und der EIB unterzeichnet wurde und die wirtschaftliche Entwicklung sowie Initiativen zur Unterstützung der Provinz fördern sowie den Wert von Immobilien steigern soll.

EIB-Vizepräsidentin Gelsomina Vigliotti: „Die Zusammenarbeit der EIB mit der Autonomen Provinz Bozen ist wichtig, um die Lebensqualität von mehr als 6 000 Personen durch die Schaffung äußerst energieeffizienter Wohnungen für die bedürftigsten sozialen Gruppen zu verbessern. Das Projekt trägt nicht nur zum Ziel der ökologischen Nachhaltigkeit bei, sondern schafft auch Wohnraum, fördert die Stadterneuerung und mindert die Folgen der pandemiebedingten Wirtschaftskrise.

IPES-Präsidentin Francesca Tosolini: „Das ist ein großer Schritt vorwärts für das IPES, die Provinz Bozen und die EIB, der außerdem die Unterstützungsmaßnahmen von Euregio+ anerkennt. Die Mittel sind in vollem Umfang für die Wertsteigerung von Immobilien bestimmt. Dadurch erhöht sich auch der Wert der Immobilien unserer Gesellschaft. Gebäudesanierungen sind heute wichtiger denn je, weil hohe Standards und Nachhaltigkeit die Voraussetzung für Wohnqualität sind. Wir sind stolz darauf, dass wir dank der Zusammenarbeit und des Einsatzes aller Beteiligten sowie der Unterstützung der Autonomen Provinz Bozen dieses wichtige Ziel erreichen konnten, das einen Wendepunkt in der Finanzierung von Sozialwohnungen bedeutet.“

Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert Projekte in vier vorrangigen Bereichen – Infrastruktur, Innovation, Klimaschutz und Umwelt sowie kleine und mittlere Unternehmen (KMU). In den Jahren 2019–2020 stellte die EIB-Gruppe 23 Milliarden Euro für Projekte in Italien bereit.