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  • Präsident der Karibischen Entwicklungsbank (CDB) Gene Leon sondiert mit EIB-Präsident Werner Hoyer neue Bereiche der Zusammenarbeit in der Karibik
  • Wichtigste Ergebnisse der 40-jährigen Zusammenarbeit beider Einrichtungen hervorgehoben
  • CDB und EIB auf der COP 26 in Glasgow: Beide Einrichtungen fördern Klimaschutz und Klimaresilienz in der Karibik – vergünstigte Finanzierung von 200 Millionen US-Dollar für Klimaprojekte

Der neue Präsident der Karibischen Entwicklungsbank (CDB) Gene Leon war erstmals zu Besuch bei der Europäischen Investitionsbank (EIB). Zuvor hatte er sich auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow (COP 26) mit hochrangigen Vertretern der EIB getroffen.

Bei seinem Besuch in Luxemburg besprach CDB-Präsident Leon mit EIB-Präsident Werner Hoyer verschiedene Möglichkeiten, um die Beziehungen zwischen beiden Banken weiter zu festigen. Ziel ist, den Wissensaustausch zu intensivieren, die Governance und die institutionelle Resilienz zu stärken und neue, innovative Instrumente zu entwickeln, um private Geldgeber für Projekte in der Karibik zu gewinnen. Außerdem fanden Gespräche mit EIB-Fachleuten zur Kreditvergabe an Unternehmen, zu Nachhaltigkeitsfinanzierungen und zu Länder- und Finanzsektoranalysen statt, um zu erörtern, wie sich die neuen Initiativen am besten auf den Weg bringen lassen.

EIB-Präsident Werner Hoyer zur engeren Zusammenarbeit: „Die Karibik leidet besonders stark unter dem Klimawandel, und die UN-Klimakonferenz in Glasgow hat gezeigt, dass es jetzt bei den Gesprächen in erster Linie um Anpassungsmaßnahmen gehen muss. Ich begrüße den neuen Präsidenten der Karibischen Entwicklungsbank, unserem wichtigsten Finanzierungspartner in der Karibik. Bei dem Treffen konnten wir unsere Partnerschaft mit der CDB hervorheben und gleichzeitig unsere Rolle als Klimabank der EU im Rahmen der EU-Initiative Team Europe unterstreichen. Die EIB wird weiterhin Klima- und Umweltprojekte unterstützen und mit der CDB gemeinsame Finanzierungsmöglichkeiten ermitteln.“

CDB-Präsident Gene Leon bei seinem Besuch in Luxemburg: „Die CDB schätzt die gute Zusammenarbeit mit der EIB. Gemeinsam haben wir Fachkompetenz aufgebaut und wichtige Entwicklungsprojekte finanziert, unter anderem Klima- und Umweltvorhaben, die die Lebensbedingungen der Menschen in der Karibik spürbar verbessern.“

Klimafinanzierungen und Coronahilfen

Die Präsidenten beider Banken erörterten auch die wichtigsten Ergebnisse der langjährigen Zusammenarbeit. Dazu gehören die Klimafinanzierung von 200 Millionen US-Dollar für Projekte in der Region und die jüngste Finanzierung von 36 Millionen US-Dollar für Investitionen im Gesundheitswesen, durch die die CDB ihren Mitgliedstaaten in der Karibik Kredite für die Beschaffung von Covid-19-Impfstoffen anbieten kann. Die technische Hilfe der EIB erleichtert auch die Projektvorbereitung und Klimarisikobewertung zur Kreditvergabe der CDB.

Rahmen für gemeinsam finanzierte Projekte

2019 unterzeichneten EIB und CDB einen harmonisierten Rahmen für die Auftragsvergabe bei Projekten, die sie gemeinsam finanzieren. So können beide Banken die Handhabung und Überwachung der Auftragsvergabe bei solchen Projekten an die jeweils andere Einrichtung delegieren. Vergünstigte Finanzierungen sind wichtig, um Ländern Anreize für Investitionen in die Klimaanpassung zu geben.

CDB-Delegation in Luxemburg

Präsident Leon ist zu einem zweitägigen Besuch in Luxemburg, der heute endet.  Er leitet ein vierköpfiges Team, dem Isaac Solomon, Vize-Präsident der CDB für Finanzierungen, Daniel Best, Direktor Projekte, und Shelton Nicholls, leitender Berater des Präsidenten, angehören.

Hintergrundinformationen

Die Karibische Entwicklungsbank will ihren kreditnehmenden Mitgliedsländern helfen, Ungleichheiten zu verringern und die extreme Armut bis Ende 2025 zu halbieren. Dazu unterstützt sie ein nachhaltiges Wachstum, an dem alle teilhaben, und fördert Good Governance. Die CDB hat derzeit 27 Mitgliedstaaten: 22 Mitglieder aus der Region (19 kreditnehmende Mitgliedsländer und drei nicht kreditnehmende Mitgliedsländer) sowie fünf nicht regionale Mitglieder.

Die Europäische Union (EU) unterhält mit der Karibik Partnerschaften in den Bereichen Handel, Politik und Entwicklung. In puncto Entwicklung ist die EU der wichtigste Partner der Karibik. Im Bereich Handel unterzeichnete die EU 2008 das erste Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (WPA) mit der Region und ist heute ihr zweitgrößter Handelspartner.