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  • EIB-Präsident bekräftigt enge Beziehungen zu Ghana und gemeinsame Vision für einen grünen Wandel in Afrika
  • Bislang größtes Engagement der EIB in Ghana und höchster Beitrag der EIB zu einer nationalen Bank in Afrika
  • Schnellere wirtschaftliche Erholung von der Pandemie und mehr Investitionen und Arbeitsplätze für Tausende Unternehmen
  • Nationale Entwicklungsbank vergibt langfristige Unternehmensfinanzierungen in Landeswährung

Der ghanaische Präsident Akufo Addo, Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), und Thomas Östros, Vizepräsident der EIB, haben heute offiziell einen Beitrag der EIB von 170 Millionen Euro für die neue National Development Bank of Ghana vereinbart. Dies stellt das bisher größte Engagement der weltweit größten supranationalen Bank in Ghana und die bedeutendste Unterstützung für ein nationales Entwicklungsinstitut in Afrika dar.

Die Entwicklungsbank nimmt ihre Tätigkeit in den kommenden Wochen auf. Sie soll die Verfügbarkeit langfristiger Finanzierungen verbessern und helfen, dass in Tausenden Unternehmen in Schlüsselsektoren wie Agrarwirtschaft, verarbeitende Industrie, IKT, Tourismus und anderen Dienstleistungen in Ghana neue Jobs entstehen.

Präsident Akufo Addo: „Die Europäische Investitionsbank ist ein wichtiger Partner für Ghana und Afrika. Wie Präsident Hoyer heute noch einmal bekräftigt hat, verfolgen Ghana und die Europäische Investitionsbank gemeinsame Ziele. Unsere enge Partnerschaft wird das Wirtschaftswachstum in Ghana beschleunigen. Wir werden dem Privatsektor unseres Landes helfen, neue Geschäftsmöglichkeiten zu nutzen, qualifizierte Arbeitsplätze zu schaffen und die Herausforderungen der Pandemie zu bewältigen. Mit ihrem besonderen technischen, ökologischen und finanziellen Know-how kann die EIB wichtige Unternehmensinvestitionen und den grünen Wandel in Ghana und in Afrika fördern.“

Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank: „Seit dem Ausbruch der Pandemie hat die EIB eng mit visionären Regierungen und Partnern aus dem Privatsektor in Afrika zusammengearbeitet, um die gesundheitlichen, wirtschaftlichen und sozialen Folgen von Covid-19 gemeinsam zu bewältigen. Mit Fachleuten der ghanaischen Regierung, internationalen Finanzpartnern und der EU-Delegation in Accra freut sich die EIB, die neue National Development Bank of Ghana zu unterstützen. Das neue Institut wird die Investitionstätigkeit des privaten Sektors in Ghana verändern: Es ermöglicht Tausenden von Unternehmerinnen und Unternehmern den Zugang zu langfristigen Finanzierungen in Landeswährung und stärkt die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen wie der Coronapandemie. In den letzten 45 Jahren hat die EIB mehr als 626 Millionen Euro zur direkten Unterstützung von Geschäftsinhabern, der Landwirtschaft und Industrie und des Energiesektors in Ghana bereitgestellt. Dazu gehören auch der Bau und die Sanierung des Kpong-Staudamms, dessen Kraftwerk kürzlich in Anwesenheit von Präsident Akufo Addo wieder in Betrieb genommen wurde. Die Europäische Investitionsbank wird in den kommenden Jahren die Investitionstätigkeit in Ghana verstärkt fördern, als Teil von Team Europe und gestützt auf ihre Präsenz vor Ort.“

Jutta Urpilainen, Kommissarin für internationale Partnerschaften: „Die Europäische Union pflegt bereits eine langjährige Partnerschaft mit Ghana. Auf unserer gemeinsamen Agenda stehen globale Herausforderungen wie Klimawandel und Pandemien. Die heute unterzeichnete Vereinbarung zur Unterstützung der neuen National Development Bank of Ghana wird den Privatsektor fördern und die Wirtschaft gegen die Folgen der Pandemie wappnen. Sie baut auf dem langjährigen Engagement der Europäischen Investitionsbank für entwicklungswirksame Investitionen in Ghana auf, ganz im Geist von Team Europe.“

Präsident Akufo Addo, Finanzminister Ken Ofori-Atta, die EU-Botschafterin in Ghana, Diana Acconcia, und Präsident Hoyer betonten bei der Unterzeichnung in Brüssel, dass ghanaische Unternehmen langfristige Finanzierungen benötigen, um ihre Geschäfte auszuweiten, neue Chancen zu nutzen und die gesundheitlichen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu bewältigen.

Die Unterzeichnung fand in Brüssel im Anschluss an den von Präsident Macron einberufenen African Finance Summit statt, an dem neben Präsident Akufo Addo und Präsident Hoyer auch die Spitzen afrikanischer Staaten und internationaler Organisationen aus Afrika, Europa und der G7 teilnahmen.

Ghanaische Wirtschaft soll in schwierigen Zeiten florieren und investieren

Die neue National Development Bank of Ghana bietet dem Privatsektor langfristige Finanzierungen über Geschäftsbanken an, auch für Betriebskapital und Investitionskredite.

Das neue Institut wird den Kreditzugang von Kleinbetrieben und größeren Firmen in Ghana transformieren und Investitionen in der Landwirtschaft, Produktion, Informationstechnologie und im Tourismus anstoßen.

Die National Development Bank of Ghana wurde von der ghanaischen Regierung gegründet und wird von der Europäischen Investitionsbank, der Weltbank und dem deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) über die deutsche Entwicklungsbank KfW unterstützt.

Ökostrom in Ghana

Der Bau des Kpong-Staudamms im Jahr 1976 zur Nutzung der Wasserkraft des Volta war das erste Energieprojekt in Ghana, das die Europäische Investitionsbank finanzierte. Nun stellt die Bank 12,5 Millionen Euro für die Sanierung des Kpong-Staudamms bereit. Auch die französische Entwicklungsagentur AFD beteiligt sich.

Das sanierte Kraftwerk wird effizienter, zuverlässiger und sicherer sein. Mit der Einspeisung von jährlich 1 000 Gigawattstunden günstigem Strom aus Wasserkraft in das Netz lassen sich jährlich geschätzt 400 000 Tonnen CO2-Emissionen einsparen.

45 Jahre Engagement der EIB in Ghana

In den vergangenen 45 Jahren hat die Europäische Investitionsbank mehr als 626 Millionen Euro für Unternehmerinnen und Unternehmer, Landwirtschaft, Industrie und Energie in Ghana vergeben.

Die EIB ist die weltweit größte supranationale Bank. Im vergangenen Jahr stellte sie in Afrika fünf Milliarden Euro für Projekte des öffentlichen und des privaten Sektors bereit, unterstützt von ihren neun Regionalbüros auf dem Kontinent.