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  • Fehlendes Teilstück von 22 Kilometern zwischen Niš und Dimitrovgrad im Verkehrskorridor X für den Verkehr freigegeben
  • Die EIB-Finanzierung von 265 Millionen Euro deckt etwa 40 Prozent der Gesamtkosten dieses wichtigen Infrastrukturprojekts in Serbien
  • Die EIB-Unterstützung betrifft die schwierigsten und anspruchsvollsten Abschnitte der Autobahn zwischen Belgrad und Sofia

Die letzten 22 Kilometer des neuen serbischen 87 Kilometer langen Abschnitts der Autobahn E80 wurden heute eingeweiht. Die neue Autobahn sorgt für eine moderne, qualitativ hochwertige Verbindung der beiden serbischen Städte Niš und Dimitrovgrad (an der bulgarischen Grenze). Die Strecke führt durch schwieriges Terrain, wie etwa die Schlucht von Sićevo, und erforderte den Bau von 87 Brücken und fünf Tunneln mit modernster Ausstattung.

Der Verkehrskorridor X gehört zur strategischen paneuropäischen Verkehrsinfrastruktur, die Österreich, Slowenien, Kroatien, Serbien, Nordmazedonien und Griechenland durchquert und vier Nebenzweige hat, darunter den Zweig C: die E80 zwischen Niš (Serbien) und Sofia (Bulgarien). Letzterer ist von entscheidender Bedeutung für die Verkehrsanbindung des Westbalkans an die Europäische Union.

EIB-Vizepräsidentin Lilyana Pavlova: „Die Bank der EU hat einen erheblichen Beitrag für die Fertigstellung der Autobahnverbindung zwischen Serbien und Bulgarien geleistet. Es handelt sich um eines der wichtigsten Verkehrsinfrastrukturprojekte in Serbien in den letzten Jahren. Besonders begrüße ich dessen grenzüberschreitende Dimension. Der Verkehrskorridor X trägt dazu bei, den Westbalkan an die Europäische Union anzubinden. Er wirkt sich deswegen positiv auf das tägliche Leben der Menschen aus, und zwar durch mehr Wirtschaftswachstum, Verkehrssicherheit und -‑kapazität.“

Aleksandar Vučić, serbischer Staatspräsident: „Wir werden auch künftig unermüdlich an einem besseren Land mit mehr Arbeitsplätzen für mehr Arbeitnehmer und mehr Investitionen arbeiten, sodass für das Wirtschaftswachstum erforderliche Investitionen durchgeführt werden und wir schon sehr bald sagen können, dass wir das schönste Land auf der Balkanhalbinsel geschaffen haben.“

Bojko Borissow, der bulgarische Ministerpräsident: „Ich bedanke mich herzlich für die Gelegenheit, hier das Wort ergreifen zu dürfen. Heute können wir wie die Deutschen sagen, dass die Berliner Mauer für uns gefallen ist. Seit heute hat Serbien einen direkten Zugang zu den Häfen von Warna und Burgas, und dank einer sicheren Infrastruktur besteht eine direkte, kreuzungsfreie Anbindung an Istanbul. Die gesamte bulgarische Industrie wird von diesem Weg nach Westeuropa profitieren. Heute verbinden wir Asien und Europa über Bulgarien und Serbien.“

Zorana Mihajlović, stellvertretende serbische Ministerpräsidentin: „Mit der Freigabe des gesamten Verkehrskorridors X für den Verkehr hat Serbien endlich das größte Infrastrukturprojekt der letzten 50 Jahre fertiggestellt. Mit der Fertigstellung der Autobahn bis zur Grenze zu Nordmazedonien und Bulgarien hat sich Serbien wieder auf die Verkehrskarte von Europa gesetzt, da die kürzeste Strecke zwischen Mitteleuropa und dem Nahen Osten jetzt durch unser Land führt. Die mit dem Bau von Verkehrskorridor X gesammelten Erfahrungen sind von unschätzbarem Wert, um auch künftige Projekte schneller und effizienter durchführen zu können und um Serbien zu einem echten Verkehrsknotenpunkt in diesem Teil Europas nicht nur für die Straße, sondern auch für andere Verkehrsmittel zu machen.“

Die EIB stellte insgesamt 265 Millionen Euro für den Autobahnbau auf Verkehrskorridor X bereit. Es handelt sich nach einem Darlehen von 314 Millionen Euro für die E75 um das zweitgrößte Projekt des öffentlichen Sektors in Serbien, das die Bank der EU seit 1977 finanzierte. Das Projekt ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit der EIB mit der Europäischen Kommission und anderen internationalen Finanzierungsinstitutionen, da es aus EU-Mitteln und von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, der Weltbank sowie aus dem serbischen Staatshaushalt kofinanziert wurde.

Hintergrundinformationen:

Tätigkeit der EIB in Serbien und im Westbalkan

Seit 2000 hat die Europäische Investitionsbank über 5,74 Milliarden Euro an Serbien vergeben, um die Bereiche Verkehr, Umweltinfrastruktur, Gesundheit, Bildung, Forschung und Entwicklung sowie KMU zu fördern