Die Europäische Investitionsbank (EIB) und der libanesische Rat für Entwicklung und Wiederaufbau (CDR) haben einen Finanzierungsvertrag über 151 Millionen Euro unterzeichnet. Mit den Mitteln werden Primär-, Sekundär- und Tertiärstraßen auf rund 900 Kilometern in allen 25 Bezirken des Landes saniert und sicherer gemacht. Das EIB-Darlehen wird im Rahmen der Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz (ERI) vergeben und leistet einen Beitrag zur Schaffung direkter und indirekter Arbeitsplätze sowie zu niedrigeren Fahrzeugbetriebskosten, mehr Sicherheit im Straßenverkehr und Einsparungen bei der Straßeninstandhaltung.

EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco: „Ich freue mich über die Vergabe des neuen Darlehens für strategische Infrastruktur in Libanon. Zuverlässige und sichere Straßennetze sind für den Handel und den Zugang zu Märkten unerlässlich. Sie sind ein wichtiger Faktor für das Unternehmensumfeld in dem Land. Die EIB will Libanon beim Aufbau widerstandsfähiger Infrastruktur unterstützen, um so Wachstum und Beschäftigung zu fördern.“ 

Der CDR wird bei der Durchführung des Projekts außerdem mit einem Zuschuss aus dem Treuhandfonds der Resilienzinitiative (ERI-Fonds) von 1,8 Millionen Euro unterstützt.

Im ersten Halbjahr 2019 wurde bereits ein Investitionszuschuss von 20 Millionen Euro aus der Nachbarschaftsinvestitionsplattform der EU (NIP) genehmigt, um das Finanzierungspaket noch vorteilhafter zu gestalten.

Das Darlehen der Bank ist durch die EU-Gesamtgarantie im Rahmen des Außenmandats 2014–2020 abgedeckt. Es entspricht 36 Prozent der Gesamtkosten des Projekts. Das Projekt wird mit der Weltbank kofinanziert.

Die EIB fördert den libanesischen Straßensektor mit dem Darlehen ein weiteres Mal. In früheren Jahren hatte sie bereits zwei Kredite von insgesamt 135 Millionen Euro für bessere Straßennetze in Libanon unterzeichnet: „Lebanese Highways I“ und „Lebanese Highways II“ (Ausbau der A1).

Die Tätigkeit der EIB in der Region

Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz: Im Jahr 2016 genehmigten die EU-Mitgliedstaaten die Resilienzinitiative der EIB. Sie besteht aus einem integrierten Paket von Darlehen, vergünstigten Mitteln und innovativen Instrumenten. Dadurch sollen zusätzlich zu den bereits geplanten Maßnahmen Investitionen im Umfang von 15 Milliarden Euro bis 2020 ermöglicht werden.

Treuhandfonds der Resilienzinitiative (ERI-Fonds): Der Fonds der Resilienzinitiative soll in Europas südlicher Nachbarschaft und im Westbalkan ein robustes Wachstum unterstützen, das alle Bevölkerungsgruppen einschließt. Mit den Geberbeiträgen werden Investitionen mobilisiert, die in den Regionen neue Chancen eröffnen, vor allem für schwächere Gruppen wie junge Menschen oder Frauen.