>@Mercedes Landete/EIB
  • Die Investitionsoffensive für Europa hat 29 000 Millionen Euro für den Verkehrssektor mobilisiert
  • Das Seminar „Die Investitionsoffensive für Europa – Wachstumsimpulse durch Förderung des Verkehrssektors“ bringt in Madrid führende Unternehmen und Organisationen zusammen

Die Europäische Kommission, die Europäische Investitionsbank (EIB) und die spanische Förderbank Instituto de Crédito Oficial (ICO) haben heute am Sitz der Europäischen Institutionen in Madrid eine der zentralen Prioritäten der Investitionsoffensive für Europa erörtert:  die Förderung des Verkehrssektors, um das Wirtschaftswachstum nachhaltig zu stimulieren. Die verschiedenen Fachleute, die an der Veranstaltung teilnahmen, sehen in der Investitionsoffensive für Europa eine große Chance, um Innovation und Unternehmertum zu stärken und für mehr Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung zu sorgen.

Organisationen und Unternehmen aus dem Verkehrssektor haben heute in Madrid am Seminar „Die Investitionsoffensive für Europa – Wachstumsimpulse durch Förderung des Verkehrssektors“ teilgenommen. „Die Investitionsoffensive für Europa bietet die Chance, in den Verkehr zu investieren und damit zu den Zielen der EU für mehr Beschäftigung und eine nachhaltige Entwicklung beizutragen“, erklärte der Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Spanien, Francisco Fonseca, auf der Veranstaltung. Fonseca erläuterte außerdem die Rolle der europäischen Institutionen bei der Investitionsoffensive für Europa.

EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro unterstrich auf der Veranstaltung „die positive Wirkung dieser Initiative auf die spanische Wirtschaft. Spanien steht in der EU bei den Empfängern von EIB-Mitteln im Rahmen des Juncker-Plans an dritter Stelle. Knapp 130 Projekte wurden bisher genehmigt. Sie liefern Impulse für Innovation, Klimaschutz und die Entwicklung saubererer Verkehrslösungen in Spanien.“

José Carlos García de Quevedo, Präsident des ICO, hob „die Funktion des ICO als Katalysator für EU-Mittel für die spanischen Unternehmen“ als eine der strategischen Säulen der Förderbank hervor. „Konkret hat das ICO Finanzierungsbeiträge von 1 713 Millionen Euro für vom Juncker-Plan unterstützte Projekte geleistet.“

Im zweiten Teil des Seminars kamen Vertreter führender Unternehmen aus dem Verkehrssektor sowie Begünstigte von Finanzierungen im Rahmen des Juncker-Plans zu Wort. Zu den Vortragenden zählten Jesús Sierra, Generaldirektor EMEA der Abteilung Infrastruktur von Acciona, José Leo Vizcaíno, Finanzvorstand von Aena, Pablo Escudero Pérez, Leiter der Abteilung Wirtschaft-Finanzen von Metro de Madrid und Emilio García, Direktor Innovation bei Talgo. Moderiert wurde das Seminar von Francisco Aranda, Präsident des Verbands der Logistik- und Verkehrsunternehmen in Spanien (UNO) und Vizepräsident des Unternehmerverbands CEIM-CEOE. Die Redner gaben einen genaueren Einblick in die Entwicklung und den Umfang von #InvestEU und die resultierenden Wettbewerbsvorteile.

Spanien – drittgrößter Empfänger in der EU

Seit Auflegung der Investitionsoffensive für Europa im Juli 2015 hat die EIB in Spanien 128 Finanzierungen im Volumen von mehr als 8 700 Millionen Euro genehmigt. Damit hofft man, Investitionen in Höhe von knapp 43 500 Millionen Euro zu mobilisieren. Spanien ist in der EU der drittgrößte Empfänger von Finanzierungen im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa. Mit den Mitteln können voraussichtlich Investitionsprojekte von 131 000 spanischen Unternehmen unterstützt werden.

Im spanischen Verkehrssektor haben bereits mehrere Unternehmen vom Juncker-Plan profitiert: Metro de Madrid erhielt 85 Millionen Euro, Talgo 30 Millionen Euro, und AENA erhielt 400 Millionen Euro für Investitionen in bessere Sicherheitsausrüstung der spanischen Flughäfen sowie 86 Millionen Euro für die Verbesserung ihrer Energieeffizienz. Neben weiteren Projekten wurde auch die Erneuerung der Stadtbusse in Palma de Mallorca (30 Millionen Euro) und Valencia (39 Millionen Euro) mithilfe der Investitionsoffensive für Europa finanziert.

Auf europäischer Ebene hat die EIB gestützt auf die Investitionsoffensive für Europa Investitionen in verschiedenen Sektoren ermöglicht: 33 Prozent entfallen auf kleine und mittlere Unternehmen, 22 Prozent auf Forschung, Entwicklung und Innovation (28,7 Prozent in Spanien), 19 Prozent auf den Energiesektor, 11 Prozent auf digitale Projekte, 7 Prozent auf den Verkehrssektor und 4 Prozent auf soziale Infrastruktur, Umwelt und Energieeffizienz (14,5 Prozent in Spanien).

Mit bislang über 1 000 genehmigten Finanzierungen in den 28 EU-Ländern hat die Investitionsoffensive für Europa ihr ursprüngliches Investitionsziel aus dem Juli 2015 von 315 Milliarden Euro übertroffen. Ausgehend von den aktuell genehmigten Finanzierungen dürften Investitionen von mehr als 408 Milliarden Euro ermöglicht werden. Aufgrund des Erfolgs der Initiative wurde ihre Finanzierungskapazität mittlerweile erhöht: Bis Mitte 2020 sollen nun Investitionen von 500 Milliarden Euro mobilisiert werden.