• Europäische Investitionsbank unterzeichnet Vereinbarung auf dem ASEAN-Gipfeltreffen in Chiang Rai
  • Neue ASEAN-Fazilität für Umweltinvestitionen hilft bei der Finanzierung von Verkehrs-, Energie- und Wasserprogrammen
  • Neue Initiative mobilisiert umfangreiche Investitionen des Privatsektors in grüne Projekte

Am Rande des Treffens der Finanzminister des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) in Chiang Rai, Thailand, sagte Luca Lazzaroli, Direktor mit Generalvollmacht bei der Europäischen Investitionsbank, die Unterstützung der EIB für eine neue Initiative im Volumen von einer Milliarde US-Dollar zu. Die Mittel sollen mehr Investitionen in grüne Infrastruktur in Südostasien ermöglichen.

Die auf dem Gipfeltreffen vereinbarte ASEAN-Fazilität für Umweltinvestitionen soll Investitionshemmnisse in den Bereichen nachhaltiger Verkehr, saubere Energie und Wasser beseitigen und Umweltinvestitionen des Privatsektors beschleunigen.

Während eines fünftägigen Besuchs in Südostasien unterzeichnete Luca Lazzaroli gemeinsam mit Vertretern der Asiatischen Entwicklungsbank und des ASEAN-Infrastrukturfonds einen Vertrag über die Kooperation und die Unterstützung der ASEAN-Fazilität.

Andrew McDowell, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank mit Aufsicht über Südasien: „Die Europäische Investitionsbank hat sich als Bank der Europäischen Union zum Ziel gesetzt, Klimainvestitionen in Asien zu unterstützen. Unsere umfassende technische und finanzielle Erfahrung setzen wir ein, um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen und die Klimaresilienz zu stärken. In den kommenden Jahren muss Südostasien enorm in die Infrastruktur investieren – für geringere CO2-Emissionen, aber auch für eine klimaresiliente Infrastruktur. Die EIB begrüßt die neue ASEAN-Fazilität für grüne Finanzierungen. Wir freuen uns auf eine engere Zusammenarbeit mit asiatischen und internationalen Partnern. Gemeinsam können wir transformative Projekte in der gesamten Region schneller finanzieren.“

Pirkka Tapiola, Botschafter der Europäischen Union für Thailand: „Die Europäische Union wird die regionale Integration weiter unterstützen und begrüßt die neue ASEAN-Fazilität für Umweltinvestitionen. Die heute unter der Federführung Thailands eingerichtete Fazilität ist für den Verband Südostasiatischer Nationen ein großer Erfolg. Die Menschen in der Region sind von Wasser- und Luftverschmutzung, Umweltschäden und extremen Klimaverhältnissen bedroht. Diese Bedingungen bremsen auch die Wirtschaft aus und erschweren es, nachhaltige Entwicklungsziele zu erreichen. Die neue ASEAN-Fazilität mobilisiert mithilfe der Europäischen Investitionsbank und anderen Partnern Investitionen des Privatsektors in nachhaltige Projekte. Sie stellt auch sicher, dass neue Infrastruktur in den kommenden Jahren besser vor den Folgen des Klimawandels geschützt ist.“

Beim offiziellen Start der ASEAN-Fazilität für Umweltinvestitionen waren der Finanzminister von Thailand, Apisak Tantivorawong, und der Präsident der Asiatischen Entwicklungsbank, Takehiko Nakao, anwesend.

Mehr Umweltinvestitionen im Privatsektor

Die ASEAN-Fazilität für Umweltinvestitionen ermöglicht privaten Investoren die Unterstützung von Umweltprojekten. Sie stellt öffentliche Mittel bereit, um die Risiken der Investoren zu verringern und hilft, Projekte besser zu planen und umzusetzen.

Die Fazilität ist Teil des ASEAN-Infrastrukturfonds, einer regionalen Finanzierungsinitiative der ASEAN-Staaten und der Asiatischen Entwicklungsbank, die 2011 eingerichtet wurde und von der AsDB verwaltet wird. Der ASEAN-Infrastrukturfonds stellte bisher 520 Millionen US-Dollar für Energie-, Wasser- und Verkehrsprojekte und städtische Infrastruktur in der Region bereit.

Der Fonds kündigte heute neben der ASEAN-Fazilität für Umweltinvestitionen auch eine neue Initiative an, die bei der Finanzierung wichtiger Infrastruktur in Kambodscha, der Volksrepublik Laos und Myanmar hilft.

Weltweite Unterstützung der neuen Initiative

Die neue Initiative wird neben der Europäischen Investitionsbank auch von führenden Entwicklungs- und Geschäftsbanken unterstützt, die in Asien tätig sind. 

Auch die französische Entwicklungsagentur AfD, die KfW, die US-amerikanische Regierungsbehörde OPIC, das Centre on Green Finance and Investment der OECD sowie BNP Paribas und ADM Capital unterstützen die ASEAN-Fazilität für Umweltinvestitionen.

Bisherige Klimafinanzierungen der EIB in Asien

Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank und einer der bedeutendsten Geldgeber für den Klimaschutz. Ihre Anteilseigner sind die 28 EU-Mitgliedstaaten.

Im Rahmen ihrer Klimaschutzmaßnahmen in Südostasien finanzierte die EIB in den vergangenen Jahren nachhaltige Verkehrsprojekte in Indien, Laos, Vietnam, Bangladesch und China sowie Wasserprogramme in Sri Lanka und Bangladesch und Erneuerbare-Energien-Programme in Nepal und Indien