Die Europäische Investitionsbank stellt der Unternehmensgruppe Sill im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa („Juncker-Plan“) ein Darlehen von 40 Millionen Euro bereit. Die Mittel sollen in eine neue Milchpulveranlage (Sprühturm) in Landivisiau und in die Forschungs- und Entwicklungstätigkeit des Unternehmens fließen.

Der Agrar- und Lebensmittelkonzern wurde im Jahr 1962 in Plouvien in der Bretagne gegründet und stellt Milchprodukte, Fruchtsäfte, Suppen und tiefgekühlte Fertiggerichte her. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 1 400 Mitarbeiter, überwiegend in Frankreich, und verfügt über acht Standorte, davon sechs in der Bretagne.

Mit dem EIB-Darlehen wird hauptsächlich der Bau einer neuen Produktionsanlage für Säuglingsmilch finanziert. Sill reagiert damit auf die steigende Nachfrage nach diesem Produkt und die hohen Qualitätsansprüche der Verbraucher. Die Fabrik wird mit hocheffizienten Anlagen ausgestattet und den höchsten Qualitäts-, Hygiene- und Sicherheitsanforderungen der Lebensmittelindustrie entsprechen. Sie wird 2021 in Betrieb genommen und voraussichtlich eine Produktionsleistung von 18 000 Tonnen pro Jahr verzeichnen. Das Milchpulver wird ausschließlich für den Export in drei große Zielregionen produziert: China, den Nahen Osten und Afrika.

Ein Teil der EIB-Finanzierung fließt in die FuE-Aktivitäten von Sill. Dadurch wird die Unternehmensstrategie für innovative Lebensmittelerzeugnisse und Zutaten und bessere Herstellungsprozesse unterstützt.

Die erforderlichen Investitionen belaufen sich insgesamt auf 180 Millionen Euro. Davon stellt die EIB 40 Millionen Euro bereit, den übrigen Teil finanziert ein Konsortium von privaten Darlehensgebern. Die Investitionen werden voraussichtlich 53 Dauerarbeitsplätze schaffen.

Es ist die dritte EIB-Finanzierung in Frankreich aus dem Programmdarlehen für Landwirtschaft und Bioökonomie, das durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Kernstück des Juncker-Plans, besichert wird.

Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschaft und Finanzen, Steuern und Zölle: „Dieses Darlehen zeigt, dass der Juncker-Plan die Entwicklung der französischen Regionen wirksam unterstützen kann. Die Agrar- und Lebensmittelindustrie ist in der Bretagne ein wichtiger Wirtschaftssektor. Mit dem Darlehen kann Sill innovativere Herstellungsprozesse entwickeln, mehr exportieren und – das ist das Wichtigste – Arbeitsplätze in der Region schaffen.“

EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Mit diesem Darlehen unterstützt die EIB ein Unternehmen, das für die Wirtschaftsstruktur der Bretagne prägend ist. Durch die langfristige Bereitstellung von Finanzierungsmitteln stellt die EU-Bank die Investitionen des Konzerns sicher. Damit wird noch einmal deutlich, wie wichtig die Agrar- und Lebensmittelindustrie für Europa ist. Sill ist das dritte Molkereiunternehmen in Frankreich, das in den letzten drei Jahren im Rahmen des Juncker-Plans zur Investitionsförderung in Europa durch die EIB unterstützt wurde.

Gilles Falc’hun, Präsident der Gruppe SILL Entreprises: „Ich freue mich sehr, dass wir dieses Projekt nach einer viereinhalbjährigen Vorbereitungsphase endlich umsetzen können. Die Unterstützung unserer Finanzierungspartner ermöglicht es dem Konzern, eine neue Entwicklungsstufe zu meistern und dadurch den Mehrwert unserer Produktpalette zu erhöhen.“