Griechische Unternehmen werden dank neuer Investitionen in die Energieeffizienz künftig weniger Energiekosten haben. Möglich macht dies eine neue Initiative der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Piraeus Bank über 100 Millionen Euro. Die Mittel sind zur Finanzierung neuer Vorhaben bestimmt, die den Energieverbrauch von Kleinkunden im ganzen Land senken. Dabei fließt technisches und finanzielles Know-how ein, das bei anderen Energieeffizienzprogrammen gesammelt wurde.

Dies ist die erste Initiative in Griechenland im Rahmen des Instruments für private Finanzierungen von Energieeffizienzprojekten (PF4EE) und die bisher höchste Zusage in einem europäischen Land.

EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor: „Neue Energieeffizienzvorhaben verringern die Energiekosten und die CO2-Emissionen und schaffen Arbeitsplätze. Die Europäische Investitionsbank will wegweisende Investitionen in Griechenland unterstützen. Deswegen freuen wir uns, die größte Energieeffizienzinitiative zu starten, die je im Rahmen des PF4EE-Instruments in einem europäischen Land durchgeführt wurde. An ihrem Volumen lässt sich ablesen, welch hohes Energiesparpotenzial in Griechenland besteht. Die Initiative wird durch das Know-how der Kollegen bei der Piraeus Bank, die sich vor Ort hervorragend auskennen, noch gestärkt.“

Christos Megalou, CEO der Piraeus Bank: „Die Vereinbarung unterstreicht das langjährige Engagement der Piraeus Bank, der größten griechischen Bank, für Vorhaben mit einer positiven Wirkung für die Umwelt und die Gesellschaft. Außerdem zeigt sie, dass wir den Schwerpunkt auf nachhaltige Entwicklung und finanzielle Tragfähigkeit legen. Mit der Europäischen Investitionsbank-Gruppe haben wir im Rahmen des PF4EE-Instruments eine neue Vereinbarung über 100 Millionen Euro für Energieeffizienzprojekte in Griechenland unterzeichnet und setzen damit unsere langjährige Zusammenarbeit fort. Mit der Vereinbarung – der einzigen in Griechenland und der größten, die die EIB im Rahmen von PF4EE in Europa unterzeichnet hat – verstärken wir unsere Unterstützung für grünes Unternehmertum und bauen unser beachtliches Know-how aus. Die Piraeus Bank ist auf dem griechischen Markt optimal aufgestellt, um speziell dieses innovative Finanzierungsinstrument zu nutzen.“

Die Europäische Investitionsbank und die Piraeus Bank unterzeichneten im Rahmen des PF4EE-Instruments eine Vereinbarung über 100 Millionen Euro. Dabei handelt es sich um ein europaweites Pilotprogramm, durch das mehr Fremdkapital für förderfähige Energieeffizienzprojekte zur Verfügung stehen soll.

Die Piraeus Bank wird die 100 Millionen Euro der EIB einsetzen, um neue Investitionen in die Energieeffizienz bestehender Gebäude, von Außenbeleuchtung und von Wasserpumpstationen in Griechenland zu finanzieren.

Das PF4EE-Instrument kombiniert drei Elemente: Erstens ein EIB-Darlehen, das die Finanzierungskonditionen der Piraeus Bank für Energieeffizienzprojekte verbessern soll. Zweitens die teilweise Absicherung der Risiken aus dem Kreditportfolio der Piraeus Bank. Drittens die Weitergabe von technischem und finanziellem Know-how aus anderen ähnlichen Programmen in der Europäischen Union, um die Kreditvergabekapazität der Piraeus Bank speziell für Energieeffizienzprojekte zu stärken.

Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie: „Das PF4EE-Instrument, das im Rahmen des EU-Programms für die Umwelt und Klimapolitik (LIFE) eingesetzt wird, stellt neues Kapital für griechische Unternehmen bereit, die in ihre Nachhaltigkeit investieren wollen.“

Die Risikoabsicherung deckt 80 Prozent der potenziellen Verluste der Piraeus Bank aus diesen Krediten bis zu einem vereinbarten Höchstbetrag. In der Anfangsphase steht die EIB der Piraeus Bank auch mit technischem und finanziellem Know-how bei der Ermittlung und Prüfung von Energieeffizienzprojekten und beim Kompetenzaufbau zur Seite.

Die erneute Zusammenarbeit mit der griechischen Piraeus Bank ist gleichzeitig die achte Partnerschaft mit einer europäischen Bank zur Förderung von Energieeffizienzvorhaben im Rahmen des PF4EE-Instruments. Die Europäische Investitionsbank wird dabei von der Europäischen Kommission im Rahmen des LIFE-Programms unterstützt.

2017 stellte die Europäische Investitionsbank mehr als 4,1 Milliarden Euro für Energieeffizienzvorhaben weltweit bereit.