Die Europäische Investitionsbank stellt über einheimische Banken 24 Millionen Euro für neue Investitionen und die Schaffung von Arbeitsplätzen in Ruanda bereit.

In Kigali wurden heute zwei neue Finanzierungsprogramme angekündigt: ein Durchleitungsdarlehen von 14 Millionen Euro an die Development Bank of Rwanda und ein mit technischer Hilfe gekoppeltes Durchleitungsdarlehen von 10 Millionen US-Dollar an die I&M Bank Rwanda.

Maria Shaw-Barragan, die für EIB-Finanzierungen außerhalb Europas zuständige Direktorin, und hochrangige Vertreter der Development Bank of Rwanda und der I&M Bank Rwanda unterzeichneten heute in Kigali die Finanzierungsverträge. Nicola Bellomo, Botschafter der EU in Ruanda, war ebenfalls anwesend.

Rekordsumme der EIB für den ruandischen Privatsektor

Die EIB ist die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen und seit 40 Jahren in Ruanda tätig. Mit den beiden Durchleitungsdarlehen unterstützt sie Investitionen des einheimischen Privatsektors stärker als jemals zuvor. Alleine in den vergangenen sechs Jahren stellte die EIB 87 Millionen Euro für die Finanzierung von Kleinst-, kleinen und mittleren Unternehmen im ganzen Land bereit. Dazu setzte sie auf Darlehensprogramme, die von einheimischen Banken umgesetzt wurden.

Nicola Bellomo, Leiter der EU-Delegation in Ruanda: „Die Europäische Union weiß sehr wohl, dass Investitionen des Privatsektors eine entscheidende Rolle für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und die Bekämpfung der Armut spielen. Mit dieser neuen Initiative setzt die Bank der EU ihre erfolgreiche Unterstützung von Unternehmen in Ostafrika, darunter auch in Ruanda, fort. Die technische Hilfe, die neben der neuen Rekordsumme bereitgestellt wird, wird den Finanzdienstleistungssektor in Ruanda sowie die finanziellen Kompetenzen ruandischer Unternehmen stärken.“

Maria Shaw-Barragan, die für EIB-Finanzierungen außerhalb Europas zuständige Direktorin: „Damit Arbeitsplätze entstehen, Geschäftsmöglichkeiten genutzt werden können und das Wirtschaftswachstum angekurbelt wird, müssen dynamische einheimische Unternehmen unbedingt investieren. Die Europäische Investitionsbank will Investitionen des Privatsektors in Afrika anstoßen. Deswegen freuen wir uns, dass wir mit zwei führenden Finanzinstituten Ruandas an frühere erfolgreiche Darlehensinitiativen anknüpfen. Dank der EIB-Darlehen, die in den letzten Jahren über die Development Bank of Rwanda und die I&M Bank Rwanda vergeben wurden, haben wachsende Unternehmen im ganzen Land Tausende neuer Jobs geschaffen. Die beiden neuen Durchleitungsdarlehen – die bislang größten Darlehensprogramme der EIB in Ruanda – bauen auf diesem handfesten Erfolg auf. Wir freuen uns darauf, sie in den kommenden Monaten in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern vor Ort umzusetzen.“

Freie Wahl der Währung für den tatsächlichen Bedarf der Unternehmen

Dank der beiden Initiativen können ruandische expansionswillige Unternehmen längerfristige Darlehen in Ruanda-Francs und US-Dollar in Anspruch nehmen. Die beiden einheimischen Finanzinstitute ergänzen die 24 Millionen Euro der Europäischen Investitionsbank aus eigenen Mitteln. So werden neue Investitionen des Privatsektors in Höhe von 48 Millionen Euro in dem Land mobilisiert.

Frühere Erfolge fortsetzen

Mit den neuen Darlehensprogrammen sollen Investitionsvorhaben von Unternehmen in einer Vielzahl von Sektoren gefördert werden. Frühere Kreditlinien mit der Development Bank of Rwanda und der I&M Bank Rwanda haben zu neuen Investitionen in den Bereichen Landwirtschaft, Bau, Bildung, produzierendes Gewerbe, Tourismus und Verkehr beigetragen.

Beide Darlehensprogramme werden durch spezielle Programme für technische Hilfe ergänzt, die das Banken-Know-how der Mitarbeiter der beiden Institute und die Geschäftsplanungs- und Finanzkompetenzen der Endbegünstigten stärken werden.

Den ostafrikanischen Privatsektor  weiter unterstützen

In Ostafrika förderte die EIB gemeinsam mit führenden einheimischen Banken erfolgreich Investitionen des Privatsektors in Ruanda, Kenia, Tansania und Uganda. Dazu setzte sie die kürzlich verlängerte Fazilität zur Finanzierung privater Unternehmen (Private Enterprise Finance Facility) ein und arbeitete mit regional aktiven Bankengruppen zusammen.

In den vergangenen zehn Jahren stellte die Europäische Investitionsbank mehr als 7,9 Milliarden Euro für Investitionen des Privatsektors in ganz Afrika bereit.