Während ihres Besuchs in Kigali werden hochrangige Vertreter der Europäischen Investitionsbank im Laufe dieser Woche voraussichtlich bestätigen, dass die Bank 69 Millionen Euro für neue Infrastrukturprojekte und privatwirtschaftliche Investitionen in Ruanda bereitstellt. Mit einem Teil dieser Mittel wird die EIB erstmals auch ein öffentliches Vorhaben in Ruanda unterstützen, das den Bau des landesweit ersten öffentlichen Kanalisationsnetzes vorsieht.  Durch das neue Kanalisationsnetz wird die städtische Umwelt in Kigali einen enormen Wandel erfahren und Ruandas Hauptstadt noch stärker ihrem Ruf als grüner Stadt gerecht werden.

Zudem wird die Bank neue Darlehen für Einzelunternehmer und kleine Betriebe ankündigen.

Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank. Sie gehört den 28 EU-Ländern und ist seit 1977 in Ruanda tätig.

Claver Gatete, ruandischer Minister für Finanzen und wirtschaftliche Planung: „Die Europäische Investitionsbank ist für unser Land ein wichtiger Finanzierungspartner. Ich freue mich, dass die EIB während ihres Besuchs in Kigali ihr neues finanzielles Engagement für öffentliche und private Investitionen in Ruanda bestätigen wird. Wir werden dieses Treffen nutzen, um mit der Europäischen Investitionsbank auch über künftige Finanzierungen für Investitionen in verschiedenen Sektoren zu sprechen.“

„Als Bank der EU fördert die Europäische Investitionsbank Infrastrukturvorhaben und Investitionen des privaten Sektors, um die Lebensbedingungen und wirtschaftlichen Möglichkeiten der Menschen in Afrika zu verbessern. Die EIB hat ihr Engagement in Ruanda in den letzten Jahren deutlich erhöht. Wir freuen uns, auch in Zukunft verstärkt mit unseren dortigen Partnern zusammenzuarbeiten. Mit ihrem Besuch in Kigali stellt die Bank die Weichen für die Finanzierung weiterer öffentlicher Vorhaben und eine stärkere Förderung privatwirtschaftlicher Investitionen in Ruanda. Meine Kollegen und ich freuen uns auf Gespräche mit Ministern, hochrangigen Vertretern von Banken und Unternehmen und internationalen Partnern. Gemeinsam werden wir ausloten, wie die Bank Ruandas ehrgeizige Initiative „Vision 2020“ unterstützen und ihre Tätigkeit in dem Land in den kommenden Jahren ausweiten kann“, sagte Maria Shaw-Barragan, EIB-Direktorin für Finanzierungen außerhalb der EU, im Vorfeld des Besuchs.

Botschafter Nicola Bellomo, Leiter der EU-Delegation in Ruanda: „Die Europäische Union arbeitet eng mit ruandischen Partnern zusammen, um dem Land eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen, die dortige Armut zu bekämpfen und die natürlichen Ressourcen des Landes besser zu schützen. Die Bank hat bei der Verbesserung wichtiger Dienstleistungen und der Mobilisierung privater Investitionen in ganz Afrika beeindruckende Erfolge erzielt. Sie zeigt mit ihrem Besuch, dass sie fest entschlossen ist, sich weiterhin in Ruanda und Ostafrika zu engagieren. Mit den jüngsten Aktivitäten wird zudem sichergestellt, dass künftige Generationen in Ruanda von dem einzigartigen technischen und finanziellen Know-how der EIB profitieren können.“

Der Delegation der EIB gehören die Direktorin der EIB für Finanzierungen außerhalb der Europäischen Union und der Leiter der Abteilung Öffentlicher Sektor – Afrika an sowie auch der Leiter der Regionalvertretung der EIB für Ostafrika und für Ruanda zuständige erfahrene Finanzexperten. Während ihres zweitägigen Besuchs werden die Vertreter der EIB mit dem ruandischen Finanzminister, mit Vertretern ruandischer Banken und internationaler Finanzierungsinstitutionen sowie mit Botschaftern zusammentreffen, um über laufende und künftige Aktivitäten in dem Land zu diskutieren.

Im vergangenen Jahr stellte die Europäische Investitionsbank 2,6 Milliarden Euro für neue Investitionen in ganz Afrika bereit. Die Mittel flossen u. a. in die Bereiche Landwirtschaft, Energie, Telekommunikation, Verkehrs- und Wasserinfrastruktur sowie in Mikrofinanzierungen und Investitionsvorhaben des privaten Sektors.