>@Dusan Ondrejicka/EIB

  • Stärkung der Innovation im europäischen Pharmasektor
  • Schaffung von 210 neuen Arbeitsplätzen im ländlichen Bulgarien
  • Festigung der führenden Stellung Europas in der Tiergesundheit

Durch das vom Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besicherte EIB-Darlehen entstehen mehr als 200 Arbeitsplätze in ländlichen Gegenden Bulgariens, und der Agrarsektor des Landes wird gestärkt. Der Darlehensvertrag wurde in Anwesenheit von EU-Kommissionspräsident Juncker und des bulgarischen Ministerpräsidenten Borissov in Sofia unterzeichnet.

Anlässlich des Besuchs der EU-Kommission zum Auftakt der bulgarischen EU-Ratspräsidentschaft in Sofia hat die Europäische Investitionsbank ein Darlehen über 100 Millionen Euro mit dem bulgarischen Agrar- und Pharmaunternehmen Huvepharma unterzeichnet. Mit dem Darlehen für Huvepharmas Tochtergesellschaft Biovet will das Unternehmen die Produktion und die Forschung und Entwicklung im Bereich Tiergesundheit ausbauen. Besichert ist das Darlehen durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), der das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa ist (der sogenannte „Juncker-Plan“). Durch diese Finanzierung werden 210 Arbeitsplätze im ländlichen Raum geschaffen.

Kommissions-Vizepräsident Jyrki Katainen, EIB-Vizepräsident Andrew McDowell und der CEO von Huvepharma, Kiril Domuschiev, unterzeichneten den Vertrag im Beisein von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und des bulgarischen Ministerpräsidenten Boyko Borissov.

EIB-Vizepräsident Andrew McDowell: „Mit diesem Darlehen im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa stärkt die EIB die Wettbewerbsfähigkeit eines führenden Unternehmens in der Tiermedizin in Bulgarien und festigt damit die führende Stellung Europas auf dem Markt der Tiergesundheit. Dies ist wichtig, da die Tiergesundheit ein Schlüsselelement der EU-Agrarindustrie darstellt, das für alle Bürgerinnen und Bürger Europas von großer Bedeutung ist.“

Der für Beschäftigung, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit zuständige Vizepräsident der EU-Kommission Jyrki Katainen erklärte: „Es ist eine große Freude, heute hier zur Unterzeichnung des bisher größten EFSI-Darlehens in Bulgarien anwesend zu sein: 100 Millionen Euro für Biovet. Möglich wurde dieses Darlehen der EIB durch die EU-Haushaltsgarantie. Es wird mehr FuE-Maßnahmen in ländlichen Gebieten Bulgariens ermöglichen und damit zum Wirtschaftswachstum und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen. Ich wünsche Biovet und dem bulgarischen Ratsvorsitz für die kommenden sechs Monate viel Erfolg.“

Phil Hogan, Kommissar für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung: „Investitionen in die Landwirtschaft sind von entscheidender Bedeutung, und ich begrüße die Unterstützung von Unternehmen aus dem Agrarsektor wie Biovet durch die EIB. Dies ist ein Wachstumssektor, der Arbeitsplätze in ländlichen Regionen schaffen und die Wirtschaft stärken wird.“

Rumen Porodzanov, bulgarischer Landwirtschaftsminister: „Ich freue mich sehr darüber, dass zum Auftakt des bulgarischen EU-Ratsvorsitzes solch ein wichtiges Signal an den bulgarischen Agrarsektor gesendet wird. Die Finanzierung dieses Projekts unterstreicht das Vertrauen der Europäischen Investitionsbank in die bulgarische Regierung und die bulgarische Geschäftswelt. Die Möglichkeit, so ein extrem wichtiges Projekt im Bereich der Tiermedizin und Tiergesundheit durchzuführen, zeigt deutlich die Perspektiven der bulgarischen Landwirtschaft. Wir sind stolz darauf, dass das Projekt im Rahmen des Juncker-Plans gefördert wird.“

Kiril Domuschiev, CEO von Huvepharma: „Huvepharma wird seine Wachstumsstrategie als global tätiges EU-Unternehmen im Bereich Tiergesundheit entschlossen weiterverfolgen. Durch das EIB-Darlehen können wir unsere Investitionen in bulgarische Produktionsstätten und FuE-Anlagen beschleunigen. Damit stützen wir unsere Strategie, ein vollständig integriertes, globales Unternehmen im Bereich der Tiergesundheit mit Produktionsstätten in der EU aufzubauen.“

Das Projekt umfasst den Entwurf, den Bau und die Verwaltung von zwei neuen Anlagen: einer Fermentationsanlage für die Herstellung von Wirkstoffen, Futterzusatzmitteln, Enzymen, Probiotika und fertigen Arzneimittelzubereitungen für Menschen und Tiere, und einer Anlage für die Produktion von Tierimpfstoffen. Dadurch kann das Unternehmen, das einer der wenigen europäischen Anbieter von Gesundheitsprodukten für Geflügel und Schweine ist, seine Kapazitäten ausbauen. Auch die Forschung und Entwicklung (FuE) im Bereich der Mikrobiologie, die Entwicklung neuer Produkte, wie Impfstoffe und Enzyme, sowie die Verbesserung der Verfahrensabläufe und Formulierung werden durch das Projekt gefördert.

Die beiden neuen Anlagen werden von 2017 bis 2019 in der Nähe der bestehenden Produktionsanlagen von Biovet errichtet: Die Fermentationsanlage wird in Peschtera gebaut, einer Stadt in Südbulgarien, 125 Kilometer südöstlich von Sofia, und die Impfstoffanlage entsteht in Rasgrad, einer Stadt im Nordosten Bulgariens, rund 130 Kilometer von Varna entfernt. Dies kommt auch der Beschäftigung im Land zugute, denn es entstehen 210 neue Arbeitsplätze in Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit und nur wenig Angebot an qualifizierter Beschäftigung.