Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat in Serbien vier Darlehen über insgesamt 110 Millionen Euro mit den serbischen Bank- und Leasingtöchtern der Institute Intesa Sanpaolo und Société Générale unterzeichnet. Mit den Darlehen werden Projekte kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie Infrastrukturvorhaben von Kommunen unterstützt. Es sind die ersten Tranchen eines bereits genehmigten Durchleitungsdarlehens über 190 Millionen Euro, mit dem die EIB zusammen mit den beiden Bankengruppen die serbische Wirtschaft unterstützt.

Die Darlehen werden im Rahmen der Vor-Beitritts-Fazilität vergeben, mit der Serbien auf seinem Weg in die Europäische Union unterstützt werden soll.

„Die mit den beiden serbischen Banken unterzeichneten Darlehensvereinbarungen erleichtern serbischen KMU und Midcap-Unternehmen den Zugang zu zinsgünstigen langfristigen Finanzierungsmitteln. Dies wird positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft haben, darunter auch auf die Jugendbeschäftigung, die im Zentrum der Initiative der Bank zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz in der südlichen Nachbarschaft und im Westbalkan steht“, erklärte Vizepräsident Dario Scannapieco, der bei der EIB für den Westbalkan zuständig ist. „Ich freue mich sehr über unsere Zusammenarbeit mit den serbischen Behörden und den Finanzinstituten des Landes. Mit diesen Darlehen setzen wir unsere äußerst erfolgreiche Beziehung zu den Tochtergesellschaften der Intesa Sanpaolo-Gruppe und der Société Générale fort“, so Scannapieco weiter.

Banca Intesa Beograd: 80 Millionen Euro

Durch die EIB-Finanzierung stehen KMU im aktuellen Umfeld mehr Finanzierungsmittel zur Verfügung, und auch die Finanzierungskosten sinken. Auch Midcap-Unternehmen und andere Endbegünstigte in den Bereichen Wissenswirtschaft, Energie, Umweltschutz, Industrie, Gesundheit, Bildung und Dienstleistungen können die EIB-Mittel für ihre Vorhaben in Anspruch nehmen.

Die ersten beiden Tranchen des Durchleitungsdarlehens in Höhe von insgesamt 80 Millionen Euro werden von der Banca Intesa Beograd (30 Millionen Euro) und der Intesa Leasing Beograd (20 Millionen Euro) verwaltet.

Société Générale Bank Srbija: 110 Millionen Euro

Die EIB unterzeichnete darüber hinaus ein Darlehen über 20 Millionen Euro mit der serbischen Tochtergesellschaft der französischen Société Générale und ein Darlehen von 40 Millionen Euro mit der Leasinggesellschaft Sogelease Srbija. Die Gesellschaft befindet sich vollständig im Eigentum der Société Générale Bank Srbija.

Diese Darlehen ähneln in ihren Merkmalen den beiden oben genannten Darlehen und kommen möglicherweise für die EU-Initiative Jugendbeschäftigung und Ausbildung für den Westbalkan infrage, die die EIB aufgelegt hat. Es handelt sich dabei um die ersten Tranchen eines Durchleitungsdarlehens in Höhe von 110 Millionen Euro.

Die EIB ist der führende internationale Geldgeber im Westbalkan und seit 1977 in der Region tätig. Seit 2006 hat die EIB in der Region Projekte im Gesamtumfang von 6,4 Milliarden Euro finanziert. 2016 unterzeichnete sie Finanzierungsvereinbarungen in Höhe von 427 Millionen Euro für die Region, während sich die Auszahlungen auf insgesamt 592 Millionen Euro beliefen. Im Jahr 2010 eröffnete die EIB ein Regionalbüro in Belgrad. Das erleichtert die Arbeit der Bank in der Region und unterstreicht die Bereitschaft der Europäischen Union, die dortigen Kandidatenländer und potenziellen Kandidatenländer auf ihrem Weg in die EU zu unterstützen.