Die Europäische Investitionsbank (EIB), die Bank der Europäischen Union (EU), und die Saint Jean Industries-Gruppe, haben am 6. Oktober 2017 einen Darlehensvertrag über 45 Millionen Euro abgeschlossen. Die Mittel sind für die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie für Investitionsvorhaben der Gruppe bestimmt. Bei der Unterzeichnung im französischen Saint Jean d‘Ardières bei Lyon waren EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle und Emile di Serio, Präsident der Saint Jean Industries-Gruppe, anwesend. Im Anschluss fand eine Besichtigung des Betriebsgeländes statt.
Das erste Darlehen der Europäischen Investitionsbank an die Saint Jean Industries-Gruppe ist durch eine Garantie im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa, des sogenannten Juncker-Plans, besichert. Dabei gelten attraktive Finanzierungskonditionen, die auf die Bedürfnisse der Gruppe zugeschnitten sind.
„Mit dieser neuen Finanzierung im Rahmen des Juncker-Plans wollen wir die internationale Position und Wettbewerbsfähigkeit eines rasch wachsenden innovativen Unternehmens stärken“, betonte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle bei der Unterzeichnung. Die Gruppe kann damit die Produktionseffizienz sowie die betriebliche Sicherheit und ihre Umweltleistung an ihren verschiedenen europäischen Standorten steigern und gleichzeitig ihre Forschungsprogramme für neue Produkte und Verfahren beschleunigen. Die Finanzierung entspricht unseren vorrangigen Zielen, industrielle Innovation und einen intelligenten und umweltfreundlicheren Verkehr zu fördern. Zudem entspricht sie den Zielen des Investitionsplans für Frankreich.“
„Nach 55 spannenden Jahren in der Industrie sind wir als Familienunternehmen stolz darauf, das bisher größte Finanzierungsgeschäft in der Geschichte unserer Gruppe abzuschließen. Das innovative COBAPRESS™-Verfahren, das mein Vater entwickelt hat, gehört heute zur DNA unseres Unternehmens. Unsere Unternehmensmission hat sich über die Jahre herauskristallisiert. Heute sind wir eine starke, fest etablierte und unabhängige internationale Industriegruppe, die ihren Kunden innovative Lösungen anbietet. Jeden Tag verbessern wir unser Know-how und unsere Produkte auf der Suche nach dem ‚blauen Ozean‘, in dem sich jeder entwickeln und entfalten kann. Wir setzen uns für eine sauberere Welt ein, in der weniger natürliche Ressourcen und weniger Kapital, Energie und Zeit verbraucht werden.“
Die europäischen Mittel fließen in die Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprogramme der Gruppe für den Zeitraum 2017–2019 in Frankreich sowie in Investitionen in Produktionsanlagen in Frankreich, Deutschland, Kroatien und Spanien. In erster Linie wird neue Ausrüstung für die Produktionsverfahren angeschafft, die vorhandenen Produktionsanlagen werden modernisiert, und es werden Instandhaltungsmaßnahmen und Maßnahmen für die Verbesserung der Sicherheit und der Umweltbedingungen an den Standorten durchgeführt. Der Umweltaspekt ist eine wichtige Komponente des Vorhabens, da dieses unter anderem die industrielle Produktion leichterer Teile betrifft, die die Schadstoffemissionen von Fahrzeugen verringern. Daneben hat das finanzierte Vorhaben auch einen hohen sozialen Nutzen, da während der Durchführung des Investitionsvorhabens 150 neue Arbeitsplätze in Europa entstehen werden.
Die Förderung von Innovationen und von Forschung und Entwicklung gehört zu den vorrangigen Finanzierungszielen der EIB-Gruppe. 2016 hat die Bank in der Europäischen Union 13,5 Milliarden Euro für innovative Vorhaben bereitgestellt. Dabei unterstützte sie Forschungsprogramme großer Konzerne und innovativer Unternehmen. In Frankreich vergab die EIB 2016 rund 38 Prozent der insgesamt 9,3 Milliarden Euro für Vorhaben von Unternehmen und für Projekte in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation.
Damit gewinnt der Juncker-Plan in Frankreich weiter an Bedeutung: Bisher sagte die EIB-Gruppe 99 Finanzierungsoperationen mit einem Volumen von insgesamt 7,5 Milliarden Euro zu, die zusätzliche Investitionen von 35,4 Milliarden Euro mobilisieren dürften.